vonDusburg, preuß. Geschichtschreiber des
Mittelalters, aus
Duisburg
[* 17] a. Rh. gebürtig und Priesterbruder des
DeutschenRitterordens, verfaßte ein »Chronicon terrae
Prussiae«, welches er 1326 dem
HochmeisterWerner von Orseln widmete;
dasselbe behandelt die Geschichte des
DeutschenOrdens bis zu seiner Zeit und ist die Grundlage der Geschichtschreibung des
DeutschenOrdens in
Preußen
[* 18] geworden. Herausgegeben ist es von M.
Töppen in den
»Scriptores rerum prussicarum«, Bd. 1 (Leipz.
1861), besonders bekannt geworden durch die deutsche metrische Bearbeitung des
NikolausJeroschin (s. d.).
vonZittau,
[* 19] mittelalterlicher
Geschichtschreiber, geboren zu
Zittau, trat 1303 als
Novize in das Cistercienserkloster
Königsaal in
Böhmen und wurde 1316
Abt des
Klosters. Er starb 1339. Peter von Zittau verfaßte eine schon von seinem Vorgänger, demAbtOtto, begonnene, zum Teil in leoninischen
Versen geschriebene
Chronik von Königsaal (Chronicon aulae regiae), die für die
Zeitgeschichte sowohl
Deutschlands als
Böhmens wertvoll ist (hrsg. von J.
^[Johann] Loserth in
»Fontes rerum austriacarum,
Scriptores«,
Bd. 8,
Wien
[* 20] 1875).
(spr. pihterbörro), 1) Stadt in
Northamptonshire
(England), am
Nen, Bischofsitz (seit
1541), hat eine schöne, großenteils 1117-40 erbaute
Kathedrale anglonormännischen
Stils, deren
Turm
[* 21] 1882 abgetragen werden
mußte, mit bewundernswerter Westfassade, ein
Lehrerseminar, eine Lateinschule, ein
Theater,
[* 22]
Börse, Wollmanufakturen, lebhaften
Handel mit
Getreide,
[* 23]
Holz,
[* 24]
Steinkohlen etc. und (1881) 21,219 Einw.
(lat. Petuaria) verdankt seinen Ursprung einer berühmten, 655 von denSachsen
[* 25] gegründeten Benediktinerabtei,
die während der
Bürgerkrieg zerstört ward. 7 km westlich davon
Castor, mit Resten der römischen
StationDurobrivä. - 2)
Stadt in der britisch-nordamerikan.
ProvinzOntario, am obern
Trent (Zufluß des
Ontariosees), mit (1881) 6812 Einw.
(spr. piterhédd),Hafenstadt in
Aberdeenshire
(Schottland), an der
Nordsee, ein Hauptsitz des
britischen Walfischfanges und
Robbenschlages, mit Schiffswerften, Granitschleifereien, lebhaftem Küstenhandel (1886 Einfuhr
41,405 Pfd. Sterl., Ausfuhr 397,466 Pfd. Sterl.) und
(1881) 10,953 Einw. Peterhead besitzt (1886) 57 Seeschiffe
von 6587
Ton.
Gehalt und 1120 Fischerboote. Peterhead ist Sitz eines deutschen
Konsuls.
Auch gegenwärtig hält sich die kaiserliche
Familie einen Teil des
Sommers hier auf. Bemerkenswert sind außer dem
Schloß
die in den weitläufigen
Parken gelegenen Landhäuser Monplaisir,
Marly und
Eremitage (sämtlich von
Peter
d. Gr. erbaut), die
Ferme, wo
Alexander II. gern weilte; in der
Nähe das Lustschloß
Alexandria, von
Alexander III. öfters bewohnt,
und im obern
Park das von
Nikolaus in klassischem
Stil erbaute
Schloß Babygon mit umfassender Aussicht.
(spr. pīterlo), ehedem ein
Platz inManchester
[* 28] (jetzt verbaut), auf welchem eine
Volksversammlung stattfand, die durch Waffengewalt gesprengt wurde (Peterloo-Massacre).
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