Kräfte des menschlichen
Geistes«, sich ein unsterbliches
Verdienst um die
Pädagogik erworben. Am ward Pestalozzis
100jähriger
Geburtstag an vielen
Orten festlich begangen und seitdem mehrere durch Privatbeiträge gestiftete und unterhaltene
Erziehungs-,
Bildungs- und
Besserungsanstalten, namentlich für die ärmern
Klassen, Pestalozzi-Stiftungen genannt. Vor allen
bekannt ist die von
Diesterweg begründete Deutsche
[* 2] Pestalozzi-Stiftung zu
Berlin,
[* 3] die in
Pankow zwei Erziehungshäuser
für Lehrerwaisen (zusammen
ca. 40 Zöglinge) unterhält.
Auch Pestalozzi-Vereine bestehen fast in allen
Ländern und
Provinzen deutscher
Zunge, welche die Unterstützung dürftiger
Lehrerwitwen und Lehrerwaisen sich zur Aufgabe stellen. Pestalozzis »Sämtliche
Schriften« erschienen
Stuttgart
[* 4] und
Tübingen
[* 5] 1819-26, 15 Bde.; »Sämtliche
Werke«, mit erläuternden
Einleitungen von
Seyffarth, neue Ausg., Berl. 1881, 18 Bde.
(Kastor),
Mineral aus der
Ordnung der
Silikate (Augitreihe), kristallisiert monoklinisch, meist nur in zackigen,
sehr monströs ausgebildeten
Kristallen, findet sich auch derb in körnigen
Aggregaten;
er ist farblos,
rötlich, stark glasglänzend, durchsichtig oder durchscheinend,
Härte 6,5, spez. Gew. 2,40,
besteht aus Lithiumaluminiumsilikat 3Li2Si2O5 , 4Al2Si6O15 ,
enthält auch
Natrium und findet sich im
Gneis von Utöen, im
Granit von
Elba und im
Marmor von
Bolton in
Massachusetts.
wichtigste
Stadt der
Grafschaft Sonoma im nordamerikan.
StaatKalifornien, am gleichnamigen schiffbaren
Fluß,
der südlich in die
San Pablobai fließt, hat große Kornspeicher und (1880) 3326 Einwohner.
kleiner
Mörser mit Zündloch im
Boden, der mit
Pulver gefüllt, vermöge einiger
Ansätze an seiner Mündung
auf dem viereckigen
Madrillbrett befestigt und mittels desselben an
Thore, Mauern, Palissadierungen, auch
auf Ankerketten (Kettenpetarden) etc. gehängt wurde, um in diesen durch die
Explosion der
Ladungen eine Öffnung herzustellen.
Die Petarde soll zuerst um 1570 in
Frankreich in Anwendung gekommen sein, ist jetzt aber außer
Gebrauch. Petarden heißen auch
die Knallsignale der
Eisenbahnen, welche auf die
Schienen gelegt, durch die
Lokomotive
[* 13] mit starkem
Knall
zur
Explosion gebracht werden, um als Haltesignal für den Lokomotivführer zu dienen.
Petasites officinalis Mnch.
(TussilagoPetasitesL.,Giftwurz,
Roßpappel), in
Deutschland,
[* 19] an
Ufern und feuchtenOrten, mit braunrötlichen
Blüten
und großen, tief herzförmigen, ungleich gezahnten, unten filzigen, übelriechenden Blättern. Die
Wurzel
[* 20]
(Neunkraftwurzel,
Schweißwurzel), scharf gewürzhaft bitter schmeckend und frisch eigentümlich süßlich riechend, stand früher als
Arzneimittel besonders bei der
Pest in großem
Ruf und gilt auch jetzt noch beim
Volk als heilkräftig.
(griech.), bei den alten Griechen ein flacher Filzhut mit
breiter, runder
Krempe, die oft auch mit vier bogenförmigen
Einschnitten versehen erscheint (s. Abbildung).
Dionysius (eigentlich
DenisPétau), berühmter Chronolog, geb. zu
Orléans,
[* 27] erhielt nach beendigten
Universitätsstudien eine Lehrstelle der philosophischen
Fakultät zu
Bourges, gab dieselbe aber nach zwei
Jahren wieder auf
und trat 1605 zu
Paris
[* 28] in den Jesuitenorden. Er lehrte an
¶
mehr
verschiedenen Kollegien desselben und ward 1621 Professor der Theologie zu Paris; starb hier Sein Hauptwerk ist:
»De doctrina temporum« (Par. 1627, 2 Bde.),
wozu als dritter Band
[* 30] das »Uranologion« (das. 1630) kam.
Beide erschienen vereinigt Amsterdam
[* 31] 1703, Verona
[* 32] 1734-36 und Venedig
[* 33] 1757 (in jeder der 3 Ausgaben 3 Bde.).
Ein Auszug: »Rationarium temporum« (zuerst Par. 1633),
diente lange als Lehrbuch für den historischen Unterricht in den Schulen.
Oft ediert wurden auch seine »Tabulae chronologicae regum, dynastiarum, urbium, rerum virorumque illustrium« (Par.
1628, zuletzt 1708). Auch schrieb er »Theologica dogmata« (Par.
1644-50, 5 Bde.; neue Ausg. von Fournials,
das. 1865-67, 8 Bde.).