also auch der letztern mit ziemlicher Genauigkeit erforschen.
Beim Perkutieren lufthaltiger Teile hängt die
Beschaffenheit
des Perkussionsschalles, abgesehen von der Art und
Stärke
[* 2] des Perkutierens, hauptsächlich von der
Menge der
Luft sowie vom
Zustand der um diese
Luft befindlichen Wand ab. Demnach ergeben sich Unterschiede des Perkussionsschalles hinsichtlich seiner
Völle, seiner Helligkeit, Dämpfung, seines
Klanges und seiner
Höhe. Die
Spannung der Wand, welche sich
rings um die perkutierte
Luft befindet, bedingt den tympanitischen
Ton (klangvoll, nachtönend, bei schlaffer Wand um die perkutierte
Luft) und den nichttympanitischen
Ton (nicht nachtönend, bei gespannter Wand). Außerdem unterscheidet man noch einen metallischen
Ton und den
Ton des gesprungenen Topfes; ersterer findet bei fester, nicht zu stark gespannter Wand um
eine große
Höhle statt, letzterer ist abhängig von der
Reibung
[* 3] der perkutierten
Luft an einer engen Öffnung.
ein Feuergewehr mit einem
Perkussionsschloß (s. d.). ^[= Federschloß mit Schlaghahn an Handfeuerwaffen, früher auch an Marinegeschützen, zur Entzündung ...]
(künstliche) werden aus den
Zähnen des
Dugong, aus
Alabaster,
Steinnuß,
Korallen
[* 18] etc. gedreht; viel wichtiger
aber sind die Glasperlen, die besonders auf
Murano dargestellt werden. Man zieht das
Glas
[* 19] zu dünnen
Röhren
[* 20] aus und zerschneidet
diese mit einer
Schere
[* 21] in kleine
Stücke, welche entweder direkt
benutzt werden
(Schmelzen), oder noch einer
Abrundung bedürfen. Man mischt sie mit einem leicht angefeuchteten Gemisch aus
Kalk- und Kohlenpulver, um die Höhlungen
auszufüllen, und erhitzt sie mit
Sand und Kohlenpulver in rotierenden
Cylindern, bis sich die scharfen
Kanten abrunden.
Nach dem Erkalten werden die Perlen gesiebt, sortiert, durch Schütteln mit
Sand geschliffen, abgesiebt und durch
Schütteln mit
Kleie poliert. Kaum minder wichtig sind die großen, buntfarbigen Glasperlen, welche unter anderm als Tauschartikel
nach
Basra und als
Rosenkränze nach
Palästina
[* 22] gingen und auch heute noch einen bedeutenden Handelsartikel bilden. Ein großer
Teil der hierher gehörigen
Ware, die Markasitperlen, Barockperlen, die gewickelten Perlen etc., sind
Produkte der
Glasbläserei
vor derLampe.
[* 23] Im
Fichtelgebirge und in
Böhmen
[* 24] fertigt man die
Paterln, indem man mit einem konischen, spitz zulaufenden
und mit
Thon überzogenen Eisenstäben eine
Portion flüssiges
Glas herausnimmt und daraus die
Perle formt, welche eckig abgeschliffen,
poliert, auch wohl mit
Fäden andersfarbigen
Glases überzogen wird.
Den Stickperlen aus
Glas schließen sich die Metallperlen aus
Stahl,
Silber,
Gold
[* 25] oder
Kupferlegierungen an,
welch letztere auch wohl vergoldet und versilbert werden. Die 1656 von Jaquin erfundenen
Wachsperlen (Fischperlen), welche
die echten Perlen am schönsten nachahmen, bestehen aus kleinen, zarten Glaskügelchen, welche man innen mit
Perlenessenz (s. d.)
auskleidet und dann mitWachs füllt. Sie werden besonders in
Paris,
[* 26]
Straßburg,
[* 27]
Schwäbisch-Gmünd;
Wien,
[* 28] Venedig
[* 29] etc. dargestellt.
Die roten und gelben Perlen füllt man mit
Farben, welche mit
Gummi arabikum angemacht wurden, die Spiegelperlen mit einer leichtflüssigen
Legierung.
Schwarze massive Perlen werden auch in
Formen gepreßt. Vegetabilische (Perlen der
Kokosnuß), welche bei denRadschas
in
Ostindien
[* 30] als Schmuckwaren sehr beliebt sind, gleichen den Perlen der
Perlmuschel, haben eine glatte, milchweiße Oberfläche,
glänzen sehr wenig und finden sich frei liegend in Höhlungen der
Kokosnuß. Sie sollen im wesentlichen aus kohlensaurem
Kalk mit stickstoffhaltiger
Substanz bestehen.
(Perlstab), ein aus der griechischen
Kunst übernommener Rundstab mit erhabenen oder aufgemalten, runden
oder ovalen
Verzierungen (s. Tafel
»Ornamente
[* 34] I«,
[* 1]
Fig. 35 u. 36, und
Eierstab).
[* 35]
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