ein metallener (goldener oder silberner) Behälter in Gestalt einer
Taube, welcher in mittelalterlichen
Kirchen zur
Aufbewahrung
des heil.
Brots diente.
Dasselbe befand sich in einer
Pyxis, welche durch eine
Klappe im
Rücken der
Taube in den
Körper derselben
hineingelegt werden konnte.
Die Zahl der noch vorhandenenPeristerien beläuft sich auf etwa 15 (s. Abbild.).
Vgl. auch
Ciborium.
(franz. percale), ursprünglich ein ostind. glattes, feines, dichtes, weißes
Baumwollgewebe, dem europäischen Kambrik nahekommend, aber seiner, ist gegenwärtig vollständig
durch gleichwertig europäische
Ware gleiches
Namens verdrängt.
Die stärkern, für den
Druck bestimmten
Sorten (Drukperkals)
gleichen ganz den
Kalikos;
der oberste Gott bei den alten heidnischen Litauern,
Letten und
Preußen,
[* 9] in heiligen
Hainen verehrt. Berühmt war namentlich seine Kultusstätte zu Romove bei
Schippenbeil in
Ostpreußen
[* 10] (vereint mit der des
Potrimpos
und
Pikullos) an einer heiligen
Eiche, bei der ihm ein
ewiges Feuer von den Waidelotten oder Kriwen
(Priestern) unterhalten wurde.
Seine
Bildsäule, roh ausStein oder
Holz
[* 11] gemeißelt, trug die
Züge eines zornentbrannten
Mannes; das
Gesicht
[* 12] war feuerrot und das wirre
Haar
[* 13] mit Feuerflammen gekrönt. Er gebot über das
Wetter;
[* 14] der
Donner war seine
Sprache
[* 15] (welche der
Waidelotte deutete). Den vom
Blitz Getroffenen sollte er zu sich genommen haben, daher hielt
man es für ein
großes
Glück. Perkunos wurde wie die beiden andern
Götter mit allerhand
Gaben verehrt; als das angenehmste
Opfer galt das
Blut der
Feinde. Perkunos (slaw.
Perun) wird mit dem indischen
Pardschanja, dem Gott der Gewitterregen, identifiziert.
im allgemeinen die
Entzündung eines Knallpräparats durch schnelle
Verdichtung
mittels einesStoßes oder
Schlags. In der
Medizin ist Perkussion das Beklopfen des menschlichen
Körpers, einer
der wichtigsten
Akte der physikalischen Untersuchung, wird entweder mit den bloßen
Fingern oder mittels besonderer
Instrumente
ausgeführt. Übt man die Perkussion mit den bloßen
Fingern aus, so legt man den Mittelfinger der linken
Hand
[* 16] auf die zu
beklopfende
Stelle und schlägt dann mit der
Spitze des rechten Mittelfingers gegen den vordern Teil der Rückenfläche des
aufgelegten linken
Fingers.
Die
Instrumente, deren man sich zur Perkussion bedient, sind das
Plessimeter und der Perkussionshammer (Wintrichscher
Hammer,
[* 17] s. Fig.).
Ersteres ist eine rundliche oder ovale Elfenbeinplatte von 2-4
cm im
Durchmesser, welche einen etwa ½
cm hohen, senkrecht zur
Platte stehenden
Rand besitzt, um das
Instrument bequem fassen zu können. Dasselbe wird, den
Rand nach
aufwärts, flach auf die zu beklopfende
Stelle aufgelegt. Der Perkussionshammer hat einen langen, platten
Griff, an welchem
ein eiserner
Arm unter rechtem
Winkel
[* 18] befestigt ist; der
Arm trägt an seinem freien Ende eine rundliche,
aus
Gummi bestehende Anschwellung von 6
mmDurchmesser.
Den
Hammer benutzt man zum
Klopfen, doch kann man auch mit dem
Finger direkt gegen das mit der linken
Hand aufgelegte
Plessimeter
schlagen.
Beim Beklopfen eines Körperteils läßt sich an der Art des
Schalles, welcher erzeugt wird,
erkennen, ob der perkutierte Teil
Luft enthält oder nicht. Ist letzteres der
Fall, dann können wir durch die Perkussion nicht weiter
ergründen, ob der beklopfte Teil ein fester oder flüssiger und von welcher
Beschaffenheit er ist.
Da aber die festen, luftleeren
Organe der
Brust- undBauchhöhle meist zwischen lufthaltigen liegen (das
Herz zwischen beiden
Lungen und
dem
Magen,
[* 19] die
Leber und
Milz zwischen
Lunge
[* 20] und
Darm),
[* 21] so läßt sich durch die Perkussion die
Lage und
Größe der erstern und
also auch der letztern mit ziemlicher Genauigkeit erforschen. Beim Perkutieren lufthaltiger Teile hängt die Beschaffenheit
des Perkussionsschalles, abgesehen von der Art und Stärke
[* 23] des Perkutierens, hauptsächlich von der Menge der Luft sowie vom
Zustand der um diese Luft befindlichen Wand ab. Demnach ergeben sich Unterschiede des Perkussionsschalles hinsichtlich seiner
Völle, seiner Helligkeit, Dämpfung, seines Klanges und seiner Höhe. Die Spannung der Wand, welche sich
rings um die perkutierte Luft befindet, bedingt den tympanitischen Ton (klangvoll, nachtönend, bei schlaffer Wand um die perkutierte
Luft) und den nichttympanitischen Ton (nicht nachtönend, bei gespannter Wand). Außerdem unterscheidet man noch einen metallischen
Ton und den Ton des gesprungenen Topfes; ersterer findet bei fester, nicht zu stark gespannter Wand um
eine große Höhle statt, letzterer ist abhängig von der Reibung
[* 24] der perkutierten Luft an einer engen Öffnung.