nachfolgen. Zu den letztern, auf welche manche
Grammatiker den
Namen Periode überhaupt beschränken, gehören alle
Formen, in denen
der Anfang eine Vorbereitung auf das Folgende ist, in denen Erwartung und Befriedigung,
Spannung und
Lösung sich so als
Gegensätze
einander gegenüberstehen, daß ein Verständnis erst mit dem
Schluß des Ganzen möglich wird. Der vordere
Teil einer solchen Periode heißt
Vorderglied oder
Hebung
[* 2]
(Protasis,
Arsis), der andre, mit welchem der
Gegensatz beginnt, Hinterglied
oder
Senkung (Apodosis,
Thesis). In zusammengesetzten Perioden kommen oft mehrere
Hebungen und
Senkungen vor, und man spricht
dann von mehrgliederigen Perioden. Die Periodologie oder die
Lehre
[* 3] vom Periodenbau bildet einen der wichtigsten
Teile der
Stilistik. - In der
Musik heißt Periode ein abgeschlossenen sich in Vorder- und Nachsatz gliedernder
Satz, in der
Regel
von acht
TaktenUmfang (vgl.
Phrasierung). - In der
Physiologie ist Periode gleichbedeutend mit
Menstruation.
in verschiedenen griechischen
Staaten, wie in
Argos,
Kreta, vor allen aber in
Sparta, Benennung der in Abhängigkeit
gekommenen einheimischen Landesbewohner, im
Gegensatz zu den Einwanderern als Bewohnern der Hauptstadt und ihrer Umgebung;
(griech.), Glücksumschwung, der entscheidende Wendepunkt im
Schicksal eines
Menschen, besonders in Bezug
auf den Verlauf eines
Dramas (s. d.) oder
Romans (s. d.) gebraucht.
Jeder Peripheriewinkel ist halb so groß als der
Zentriwinkel, der mit ihm auf demselben
Bogen
steht;
alle Peripheriewinkel, die auf demselben
Bogen stehen, sind daher einander gleich;
der von einer
Sehne und einer
Tangente im Berührungspunkt
gebildete
Winkel
ist gleich dem Peripheriewinkel, welcher auf dem von der
Sehne abgeschnittenen
Bogen steht.
(griech., lat. Circumlocutio,Begriffsumschreibung),
eine in
Poesie und
Beredsamkeit gleichmäßig vorkommende
Redefigur, nach welcher ein Gegenstand, statt bei seinem
Namen einfach
genannt zu werden, entweder zur Vermeidung eines anstößigen
Ausdrucks oder zum
Schmuck derRede nach seinen
Eigenschaften, Verhältnissen etc. umschrieben wird. Die Periphrase kann geistiger
oder sinnlicher
Natur sein, und deshalb unterscheidet man Periphrasen der Vergleichung (z. B.
»Frei, wie das
Firmament die
Welt
umspannt, so muß die
GnadeFreund und Feind umschließen«),
der
Metonymie (z. B. »Die
Stirne meines
Herrn ist noch nicht gekrönt, das heil'ge
Öl hat seinen
Scheitel noch
nicht benetzt, noch heißt mein
Herr nicht König«).
Titel älterer geographischer Werke des
Altertums, welche die
Beschreibung von Küstenländern infolge einer hierzu veranstalteten
Umschiffung derselben enthielten und besonders die
Lage und
Entfernung der einzelnen
Orte voneinander, die Häfen, die Landungsplätze
u. dgl. berücksichtigen.
Linsen, von
Wollaston in
Vorschlag gebrachte konvex-konkave, auch konkav-konvexe Brillengläser,
welche mit der konkaven Seite dem
Auge
[* 12] zugekehrt getragen werden und das deutliche
Sehen
[* 13] mehr seitlich befindlicher Gegenstände
gestatten (daher der
Name periskopisch: ringsumsichtig). Wendet sich nämlich hinter einem unverrückt bleibenden Brillenglas
das
Auge seitwärts, so fallen die
Augenachse und die
Achse des Brillenglases nicht mehr zusammen; das
Auge
empfängt daher exzentrische Strahlenkegel, welche es nur dann auf der
Netzhaut in einem einzigen
Punkt zu vereinigen vermag,
wenn es sich diesem Umstand mit einiger Anstrengung anpaßt. Dieser Nachteil ist bei den periskopischen
Linsen in weit geringerm
Maß vorhanden als bei beiderseits gleich gekrümmten
Linsen; dagegen besitzen eine periskopische Linseneine sehr starke
Spiegelung,
[* 14] und aus diesem
Grund haben sie nicht die weite Verbreitung gefunden, welche sie im übrigen verdienen.
die eigentümliche, gleichsam wurmförmig fortkriechende
Bewegung der Muskelfasern des
Darms, durch welche dessen
Inhalt allmählich
abwärts geschoben wird. Vgl.
Antiperistaltisch.
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