mehr
am Stamm und Wurzelscheitel vieler Phanerogamen unterhalb des Dermatogens (s. d.) liegt und später die Rinde erzeugt.
am Stamm und Wurzelscheitel vieler Phanerogamen unterhalb des Dermatogens (s. d.) liegt und später die Rinde erzeugt.
auch rednerische oder dichterische Ausschmückung.
(griech.), die Umhegung des Tempelbezirks, oft mit Hallen oder Säulengängen umzogen und mit einem monumentalen Zugang versehen;
im Mittelalter ein mit Mauern umgebener heiliger Ort.
s. Perikarp. ^[= die gesamte aus der Fruchtknotenwand hervorgehende Wandung der Frucht, besteht ...]
(griech.), bei den Laubmoosen die Hülle, welche das unentwickelte Sporogonium und später den untersten Teil des Kapselstiels umfaßt.
(griech.), Entzündung der Knorpelhaut, tritt oft bei Schwindsucht, Syphilis, Typhus, Variola auf und führt zu Abscessen, die namentlich am Kehlkopf [* 2] verhängnisvoll werden.
(griech.), s. Knorpel. ^[= (Cartilago), eine Art des Bindegewebes im tierischen Organismus, ist meist fest, leicht zu durchschn ...] [* 3]
(griech.), Entzündung des die Blase übergehenden Bauchfells. ^[= (Peritonaeum), eine dünne, durchscheinende, aber ziemlich feste Membran, welche bei den Wirbeltiere ...]
(griech.), in der Pflanzenanatomie das Produkt des korkerzeugenden Gewebes (Phellogen, s. Kork). [* 4] Die Bildung des Periderms findet in vielen Fällen nur an der Oberfläche der Stämme statt (Oberflächenperiderm). Nur sehr wenige Holzgewächse behalten ihre Epidermis [* 5] zeitlebens oder wenigstens viele Jahre hindurch, wie Acer striatum; bei der Mehrzahl beginnt die Erzeugung von an den einjährigen, eben ausgewachsenen Zweigen. Stets ersetzt das Peridérm die Epidermis und folgt längere Zeit hindurch dem Dickenwachstum des Stammes. Je nachdem die Korkentwickelung schwach oder mächtig ist, zeigen die Bäume eine glatte Rinde mit dünner Korkhaut, wie die Buche, die Hainbuche und die Weißtanne, oder einen rissigen, dicken Korküberzug, wie die Korkeiche.
Bei einer großen Zahl von Holzpflanzen folgt auf das Auftreten des Oberflächenperiderms die Bildung eines innern Periderms, welches periodisch im Innern der Rinde auftritt und alle außerhalb gelegenen Partien des Stammes als sogen. Borke zum Absterben zwingt; oft werden schuppenförmige Teile der Rinde (Schuppenborke), selten ringförmige Partien abschnitten (Ringelborke). Die Bildung von innerm Peridérm beginnt bei Ulmus effusa im 3.-4., bei der Linde im 10.-12., der Erle im 15.-20., bei den einheimischen Eichen im 25.-35. Jahr.
Die Borke erhält durch Vertrocknen, Schrumpfen und Zerreißen der Gewebe [* 6] sowie durch den Einfluß der Atmosphäre das charakteristische zerklüftete Aussehen. Bei der Birke beginnt die Borkenbildung am untern Stammende etwa im 5.-6. Lebensjahr und schreitet allmählich nach aufwärts vor; die Kiefer pflegt mit der Anlage ihrer dicken Schuppenborke im 8.-10. Jahr zu beginnen. Bildung von Ringelborke kommt bei Vitis, Clematis, Lonicera, Ribes und Cupressus vor. Eine eigentümliche Peridermbildung sind auch die Lenticellen (s. d.).
Link, Pilzgattung, s. Rostpilze ^[= (Uredineae), Familie der Pilze aus der Ordnung der Basidiomyceten, Schmarotzer, deren Mycelium ...] 8).
(griech.), die Hülle, welche die Fruchtkörper mancher Pilze [* 7] umschließt (s. Pilze).
s. v. w. Olivin. ^[= (Chrysolith), Mineral aus der Ordnung der Silikate (Olivingruppe), kristallisiert rhombisch ...] [* 8]
(griech. Peridromos, »Umlauf«),
bei altgriechischen Tempeln der Gang [* 9] zwischen Säulenstellung und Zellenmauer.
bei den alten Griechen Name der Verfasser von Reisehandbüchern, in welchen die Merkwürdigkeiten, namentlich die Bau- und Kunstdenkmäler, einzelner Städte und Landschaften aufgezählt und beschrieben waren. Die bedeutendsten Vertreter dieser Schriftstellerei, die besonders seit dem 3. Jahrh. v. Chr. betrieben wurde, waren Polemos aus Troas (um 200 v. Chr.) und der Athener Heliodoros, deren Schriften aber bis auf geringe Bruchstücke verloren sind. Größere Fragmente besitzen wir von der Reisebeschreibung eines gewissen Herakleides und von dem interessanten Werk des Kallixenos von Rhodos (um 215 v. Chr.) über Alexandria. Vollständig erhalten ist von Schriften dieser Art nur die Beschreibung Griechenlands von Pausanias (um 170 n. Chr.). Außerdem wurden auch die eigentlich geographischen Schriftsteller, z. B. Dionysios, mit dem Namen Periëgeten bezeichnet. Die Reste der periëgetischen Litteratur sind gesammelt in Müllers »Fragmenta historicorum Graecorum« (Par. 1841-70, 5 Bde.).
(spr. -rĭeh), Casimir, franz. Staatsmann, geb. zu Grenoble, [* 10] trat 1798 beim Geniekorps der italienischen Armee ein, begründete aber 1802 mit seinem ältern Bruder, Scipion (s. unten), zu Paris [* 11] ein Bankierhaus, das schon unter der Kaiserzeit zu einer bedeutenden Blüte [* 12] gelangte. Seine scharfe Kritik der Anleihen des Ministeriums 1817 öffnete Périer den Eintritt in die Deputiertenkammer, wo er allen reaktionären Maßregeln mit der größten Entschiedenheit entgegentrat.
Namentlich bekämpfte er das System des Ministeriums Villèle mit seinem gewaltigen Rednertalent. 1828 trat er unter Martignac als Handels- und Finanzminister ins Kabinett, schied jedoch, als Polignac ans Ruder kam, sofort wieder aus. An der Julirevolution beteiligte er sich lebhaft, um die konstitutionelle Julimonarchie zu begründen, und trat, nachdem er 3. Aug. zum Präsidenten der neukonstituierten Kammer gewählt worden, am 11. in das Ministerium ohne Portefeuille.
Als aber Laffitte 2. Nov. die oberste Leitung erhielt, schied Périer wieder aus, da ihm die Politik desselben zu revolutionär erschien, und nahm seine Stelle als Präsident der Kammer wieder ein. Am übernahm er jedoch selbst an Laffittes Stelle als Konseilspräsident die Bildung eines neuen Ministeriums und in diesem zugleich das Portefeuille des Innern. Seine Maxime war die des sogen. Juste-milieu. Gegen alle anarchischen Bestrebungen schritt er mit großer Strenge ein und verlor dadurch seine Popularität. Er starb an der Cholera.
Seine »Opinions et discours« gab Rémusat 1838 heraus. Von seinen beiden Söhnen widmete sich Paul Périer, geb. 1809, dem Bankiergeschäft; Auguste Casimir Victor Laurent Périer (seit 1874 Casimir-Périer), geb. betrat dagegen die diplomatische Laufbahn, war 1830-46 an verschiedenen Höfen Geschäftsträger, 1846 Mitglied der Deputiertenkammer und 1849 der Gesetzgebende Nationalversammlung. Anfangs der Politik Ludwig Napoleons zugeneigt, protestierte er gegen den Staatsstreich, weshalb er auf einige Tage verhaftet wurde. Er widmete sich seitdem agrarischen Unternehmungen. 1871 in die Nationalversammlung gewählt, übernahm er das Ministerium des Innern, das er jedoch schon niederlegte, wurde 1876 zum Senator ernannt und starb 6. Juli d. J. Vgl. Rémusat, Casimir Périer (1874). - Der älteste Bruder des ältern Casimir Périer, Augustin Périer, geb. zu Grenoble, trat in das Bankiergeschäft seines Vaters, ward 1827 in die Deputiertenkammer gewählt und erhielt die Pairswürde; starb Ein andrer Bruder, Antoine Scipion ¶
Périer, geb. zu Grenoble, ward Mitbegründer der Bank von Frankreich, der Aufmunterungsgesellschaft, der ersten französischen Assekuranzkompanie, der Sparkasse von Paris und vieler andrer gemeinnütziger Institute, unterstützte mit seinem bedeutenden Vermögen industrielle Bestrebungen und führte die Dampfpumpen in den französischen Kohlengruben ein. 1818 übernahm er die meisten Etablissements des ältern Casimir Périer. Er starb in Paris. Der jüngste Bruder, Camille Périer, geb. zu Grenoble, wurde 1808 Auditeur im Staatsrat, saß von 1828 bis 1834 als Deputierter von Mamers, dann des Departements Corrèze in der Kammer und erhielt die Pairswürde; starb