fermentartig wirkende
Substanz, welche von der Magenschleimhaut abgesondert wird und bei Anwesenheit von etwas
Säure (namentlich
Salzsäure) eiweißartige
Körper und leimgebende
Gewebe
[* 2] nicht nur auflöst, sondern auch in
Peptone (s. d.)
und ähnliche
Substanzen umwandelt. Das Pepsin bildet getrocknet eine grauweiße, fast geruchlose, fade schmeckende, amorphe,
stickstoffhaltige,
schwer inWasser, leicht in verdünnter
Säure lösliche
Substanz, welche ihre Wirksamkeit
durch Erhitzen auf 65° verliert. Eine
Lösung von Pepsin in
Wein ist als
VinumPepsini (Pepsinwein, Pepsinessenz) offizinell und
wird als
Verdauung beförderndes
Mittel angewandt. Zur
Darstellung derselben schabt man gereinigten Schweinemagen oder
Labmagen
des
Rindes auf der innern Seite mit einem Knochenmesser, mischt 100 Teile des so erhaltenen
Schleims mit 50 T.
Glycerin und 50 T.
Wasser, gießt 1000 T. Weißwein und 5 T.
Salzsäure zu und filtriert nach drei
Tagen.
Sie sind den letztern noch sehr nahe verwandt, stets amorph und in
Wasser und verdünntem
Weingeist löslich. Wahrscheinlich
liefern die verschiedenen Eiweißstoffe eigentümliche Peptone, deren
Eigenschaften sich überdies nach der Dauer der Einwirkung
des Ferments oder der
Säure ändern. Die
Bildung der Magenpeptone dürfte auf derAufnahme der
Elemente
des
Wassers durch das
Eiweiß beruhen, während das
Pankreatin tiefer gehende Umsetzungen hervorbringt. Vom Magenpepton wurde
nachgewiesen, daß es als
Nahrungsstoff zu betrachten ist und mithin vom
Körper zur
Blut- und Gewebebildung benutzt wird. Da
nun die Umwandlung von Pepton in
Blut- und Gewebebestandteile offenbar leichter erfolgt als die der unveränderten
Eiweißkörper der
Nahrungsmittel,
[* 5] so hat man für geschwächte Verdauungsorgane Peptonpräparate, Fleischpeptone, hergestellt,
bei deren Verabreichung dem
Körper die Peptonbildung abgenommen wird. Man bereitet solche
Präparate, indem man
Fleisch und
andre
Eiweißkörper mit stark verdünnter
Salzsäure und dann mit
Pepsin behandelt.
Staat unter engl. Protektorat auf der Westküste der
HalbinselMalakka in
Hinterindien,
[* 8] 20,720 qkm (375 QM.) groß mit 110,000 Einw.
(Malaien, im Innern noch im Urzustand, und eingewanderte
Chinesen), grenzt im
NW. an die englische
ProvinzWellesley, sonst an Malaienstaaten. Perak zeichnet sich aus durch außerordentlichen
Reichtum an
Zinn
(das die Eingebornen für
Silber hielten, woher der Landesname). DieGruben liegen meist im N. des
Landes;
die
Förderung des Metalls geschieht noch mit den einfachsten Geräten, hauptsächlich durch
Chinesen, die hierzu um 1850 einzuwandern
begannen; 1884 wurden 10,272
Ton. ausgeführt.
um die Mitte des 16. Jahrh. machte Perak sich selbständig. 1641 errichteten
die
Holländer hier eine
Faktorei, deren
Fort 1795 die
Engländer zerstörten;