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Thal [* 2] Tempe (s. d.), den Thermäischen Meerbusen zu erreichen.
Thal [* 2] Tempe (s. d.), den Thermäischen Meerbusen zu erreichen.
Penelope
(Penelopeia
), im griech.
Mythus Tochter des
Ikarios und der Periböa aus
Sparta, Gemahlin des
Odysseus (s. d.),
dem
sie den
Telemachos gebar.
Während ihres Gemahls 20jähriger Abwesenheit von einer Menge Freier umlagert, hielt sie dieselben zuletzt dadurch hin, daß sie vor ihrer Entscheidung noch ihres Schwiegervaters Laertes Leichengewand fertigen zu müssen erklärte und nun nachts auftrennte, was sie bei Tage gewoben hatte. An demselben Tag, an welchem sie sich endlich für einen der Freier entscheidet sollte, kehrte Odysseus zurück.
Name der hörigen Zinsbauern in Thessalien, deren Stellung der der Heloten (s. d.) in Sparta ähnlich war.
erforschbar;
penetrant, ein-, durchdringend;
Penetranz, das Ein-, Durchdringen;
(lat.), das Innere eines Ortes oder Hauses, vorzugsweise das Innere eines Tempels;
daher überhaupt Bezeichnung dessen, was nicht jedem zugänglich ist;
in fürstlichen Begräbnissen der Ort zur Besetzung der Särge.
die größte der Glenaninseln, an der Westküste von Frankreich, zum Departement Finistère gehörig, mit Leuchtfeuer.
s. Farnhaar. ^[= (Paleae Cibotii, Cibotium), haarförmig entwickelte, trockne Schuppen (paleae) der Wurzelstöcke ...]
(griech., lat. Paupertas), Personifikation der Armut, galt für die Erfinderin der Künste und Gewerbe.
Bei Aristophanes erscheint sie als Repräsentantin des dürftigen, aber kräftigen Mittelstandes.
Penibilität, peinliche Sorgsamkeit.
(spr. -koh), franz. Malerfamilie, welche in Limoges ansässig war und Limusiner Emailmalereien ausführte, welche zu den ersten Leistungen der Schule gehören. Die hervorragendsten Mitglieder der Familie sind:
1) Léonard (Nardon), geboren vor 1470, gestorben nach 1539;
2) Jean der ältere, zu Anfang des 16. Jahrh. thätig;
3) Jean der jüngere, von 1531 bis 1542 thätig;
4) Jean der dritte, das größte Talent der Schule, welcher meist nur Grisaillen malte. Die Arbeiten der Pénicaud bestehen in kleinen Altären und Altartafeln, Medaillons, Schalen, Kannen u. dgl. Besonders reich an Malereien der Pénicaud sind das Louvre in Paris [* 3] und das Museum zu Braunschweig. [* 4]
Vgl. Emailmalerei.
(franz., spr. -ihsch), s. v. w. Pinaß (s. d.). ^[= (Pinaß), s. Boot, S. 203.]
(spr. -ihsche), befestigte Hafenstadt in der portug. Provinz Estremadura;
Distrikt Leiria, am Atlantischen Ozean, auf dem östlichen Rande der vom Kap Carvoeiro (Punta di Peniche) gebildeten Halbinsel, mit Fischerei [* 5] und (1878) 2969 Einw. Nordwestlich von Peniche liegen die Berlengainseln, eine Gruppe kleiner, der Schiffahrt sehr gefährlicher Felseneilande, mit einem Leuchthaus und einem Fort.
s. Pennisetum. ^[= Rich. (Borstfedergras oder Federborstengras), Gattung aus der Familie der Gramineen, einjährige ...]
Lk. (Pinselschimmel), Pilzgattung aus der Familie der Tuberaceen, von welcher früher nur die konidientragende Form bekannt war, bis Brefeld 1872 durch Kultur derselben die trüffelähnlichen, aber sehr kleinen Fruchtkörper mit Sporenschläuchen erzog.
Penicillium glaucum Lk. ist in seiner Konidienform der gemeinste, überall verbreitete Schimmelpilz, der auf Brot, [* 6] eingemachten Früchten und allen möglichen andern Substanzen in blaugrünen Krusten und Anflügen auftritt. Sein verästeltes, gegliedertes Mycelium trägt aufrechte, oben pinselförmig verzweigte Fruchthyphen, deren Endglieder kettenförmige Reihen runder, nur 0,0025 mm großer Konidien abschnüren. Unter geeigneten Kulturbedingungen bilden sich an den Mycelien gelb gefärbte Sklerotien von der Größe eines Sandkorns aus, die einige Monate hindurch in ausgetrocknetem Zustand verharren können, ohne die Fähigkeit der Weiterentwickelung zu verlieren.
Werden die Sklerotien auf einer feuchten Unterlage weiter kultiviert, so entstehen im Innern derselben aus schon vorhandenen Anlagen die Sporenschläuche, die acht den Sporen von Eurotium ähnliche Sporen enthalten. Da später die Haut [* 7] der Schläuche ausgelöst wird, so liegen die zahlreichen Sporen zuletzt frei in der Höhlung der Sklerotien. Durch Aussaat der Schlauchsporen werden wieder Mycelien von Penicillium mit pinselartigen Konidienträgern erhalten.
Stadt in der sächs. Kreishauptmannschaft Leipzig, [* 8] Amtshauptmannschaft Rochlitz, Hauptstadt der gräflich Schönburgschen Lehnsherrschaft gleiches Namens, an der Zwickauer Mulde, Knotenpunkt der Linien Rochlitz-Penig und Glauchau-Wurzen der Sächsischen Staatsbahn, 215 m u. M., hat eine schöne gotische Kirche, 2 gräfliche Schlösser mit großem Park, ein Amtsgericht, eine große Kamm- und Streichgarnspinnerei, Kattundruckerei, Strumpfwirkerei, Töpferei, Papierfabrikation, [* 9] eine Eisengießerei [* 10] mit Maschinenfabrik, 2 Emailfabriken, eine große Dampfziegelei, Steinbrüche, lebhaften Handel und (1885) 6048 meist evang. Einwohner. - Die alte Feste Penig wurde von den Sorben erbaut und, nachdem sie im 10. Jahrh. zerstört worden war, später unter dem Namen Zinnberg wiederhergestellt. Im 13. Jahrh. waren die Burggrafen von Altenburg [* 11] Besitzer von Penig, und nach dem Aussterben der männlichen Linie derselben mit Albert IV. 1329 kam an dessen Tochter, die Gemahlin des Burggrafen von Leisnig, worauf der Zinnberg bei Penig die Residenz der Burggrafen von Leisnig ward. Nach deren Aussterben mit Hugo 1539 kam an den Herzog Georg den Bärtigen von Sachsen, [* 12] dessen Neffe Moritz 1543 Penig und Zschillen (Wechselburg) an den Grafen Ernst von Schönburg, Hugos Schwiegersohn, gegen Wehlen, Hohnstein und Lohmen vertauschte. Penig erhielt 1455 Stadtrecht und wurde 1488, wo auch der Zinnberg von dem Schwäbischen Bund zerstört ward, mit Mauern umgeben. Das jetzige Schloß wurde später aufgeführt.
(lat.), Halbinsel. ^[= ein zum größern Teil vom Meer umgebenes Stück des Festlandes, z. B. die Skandinavische, Iberische ...]
Halbinselkrieg, der Krieg Napoleons I. mit den Engländern und Spaniern auf der Pyrenäenhalbinsel 1808-13;
(lat.), das männliche Glied. ^[= (lat. Articulus), ein einzelner Teil des Körpers, besonders ein beweglicher äußerer Körperteil ...] [* 14]
(spr. penjis-), Stadt in der span. Provinz Castellon, am Mittelländischen Meer, auf einem Felsen, dessen 76 m hoher Gipfel ein starkes Kastell trägt, hat (1878) 2842 Einw.
Stadt im preuß. Regierungsbezirk Stettin, [* 15] Kreis [* 16] Randow, zwischen drei Seen, hat ein Amtsgericht und (1885) 1966 meist evang. Einwohner.
ehemals bedeutende Seestadt mit ca. 10,000 Einw., jetzt ein herabgekommenes Dorf im franz. Departement Finistère, Arrondissement Quimper, am gleichnamigen Felsen, mit Leuchtfeuer.
William, Gründer von Pennsylvanien, geb. zu London, [* 17] Sohn des Admirals William Penn (geb. zu London, gest. zeigte schon früh einen Hang zum religiösen Separatismus und ward als Student zu Oxford [* 18] durch den Prediger Loe für die Sekte der Quäker gewonnen. Von seinem Vater deshalb ¶
verstoßen, begann Penn in den Gassen von London zu predigen. 1668 wegen der Schrift »The sandy foundation shaken« in den Tower gesetzt, schrieb er hier während seiner siebenmonatlichen Gefangenschaft das Werk »No cross, no crown« (Lond. 1669; deutsch u. d. T.: »Ohne Kreuz [* 20] keine Krone«, Pyrmont 1825) und eine Rechtfertigungsschrift: »Innocency with her open face«. Durch seines Vaters Tod 1670 erbte er 1500 Pfd. Sterl. jährliche Renten und eine Forderung von 16,000 Pfd. Sterl. an den Staat für vorgeschossene Kriegskosten. Um zunächst die eignen Glaubensgenossen fortgesetzten Verfolgungen zu entziehen, stellte er 1680 an die Regierung den Antrag, ihm gegen seine Schuldforderung ein Gebiet in Nordamerika [* 21] zuzuteilen.
Durch Patent vom erhielt er für sich und seine Erben einen Landstrich am westlichen Ufer des Delaware von 40-43° nördl. Br. mit fast unumschränkten Hoheitsrechten. Derselbe erhielt auf des Königs Wunsch den Namen Pennsylvanien (Penns Waldrevier). Penn berief 1682 die Kolonisten zu einer Generalversammlung und sanktionierte die schon vorher entworfenen 24 Konstitutionsartikel, welche späterhin (1776) dem Verfassungsentwurf der Vereinigten Staaten [* 22] zu Grunde gelegt wurden.
Außerdem trat Penn mit den Indianern in freundschaftliche Verbindung, kaufte ihnen große Ländereien ab und gründete 1683 die Stadt Philadelphia. [* 23] 1684 kehrte er nach England zurück und suchte für seine Glaubensgenossen Duldung auszuwirken. Da er dabei den allgemeinen Grundsatz der Gleichberechtigung aller Konfessionen [* 24] und der unbedingten Gewissensfreiheit aufstellte und die ausschließliche Herrschaft der Hochkirche und der Uniformitätsakte bekämpfte, gewann er das besondere Vertrauen König Jakobs II., der Penns Idealismus benutzte, um dem Katholizismus in England freie Bewegung zu verschaffen und die katholische Reaktion vorzubereiten, was Penn den Haß der Whigs zuzog.
Erst unter Wilhelm III. erlangte er für seine Glaubensgenossen Duldung. Durch zu große Freigebigkeit in seinen Vermögensumständen sehr zurückgekommen, verkaufte er 1712 sein Eigentumsrecht an Pennsylvanien für 280,000 Pfd. Sterl. an die Krone und lebte zurückgezogen auf seinem Landgut Rushamb in Buckinghamshire, wo er starb. Penn war der Typus der praktisch-idealen Weltanschauung des Quäkertums. Penns gesammelte Schriften erschienen London 1726 und 1782 in 4 Bänden, mit einer Biographie.
Vgl. die Biographien von Marsillac (Par. 1791, 2 Bde.; deutsch, Straßb. 1793), Clarkson (Lond. 1813, 2 Bde.), Janney (mit Auswahl aus Penns Briefwechsel, 2. Aufl., Philad. 1856), Dixon (neue Ausg., Lond. 1872), Stoughton (das. 1882) und »W. Penn und die Zustände Englands 1644 bis 1718« (a. d. Engl. von E. Bunsen, Leipz. 1854).
bei naturwissenschaftl. Namen Abkürzung für Thomas Pennant, geb. gest. als Friedensrichter auf seinem Landsitz Downing in Flintshire.
Hauptwerke: »British zoology« (Lond. 1766-76 u. 1812, 4 Bde.);
»History of quadrupeds« (1791; 3. Aufl. 1793, 2 Bde.);
»Arctic zoology« (1784-87, 3 Bde.).