Pelōrus
(Peloris), die flache, in den Seekriegen des Altertums mehrfach erwähnte Nordostspitze von Sizilien, [* 2] am Fretum Siculum, mit einem Tempel [* 3] des Poseidon; [* 4]
(Peloris), die flache, in den Seekriegen des Altertums mehrfach erwähnte Nordostspitze von Sizilien, [* 2] am Fretum Siculum, mit einem Tempel [* 3] des Poseidon; [* 4]
s. Buxin. ^[= (Bebeerin, Bibirin) C18H21NO3, Alkaloid, welches sich in Blättern und Wurzeln des ...]
geringe Vigognewolle;
Wickelwolle für Hutmacher.
Stadt in der brasil. Provinz Rio Grande do Sul, [* 5] am São Gonçalo, der die Lagôa mirim mit der Lagôa dos Patos verbindet, ist gut gebaut, mit Gas beleuchtet und durch eine Wasserleitung [* 6] mit Wasser versorgt, hat Krankenhaus, [* 7] Findelhaus, Waisenhaus und 10,000 Einw., worunter viele Deutsche [* 8] (es erscheint auch eine deutsche Zeitung). In den Schlächtereien werden jährlich 4-600,000 Stück Vieh geschichtet, und in Verbindung mit ihnen wird die Herstellung von künstlichem Guano, Seife, Lichten und Leim getrieben. Seeschiffen sind die Kais der 1780 gegründeten Stadt zugänglich.
(franz., spr. p'lotóng), s. v. w. Zug, Unterabteilung;
im 18. Jahrh. in Preußen [* 9] taktische Unterabteilung des Bataillons, welches deren 8, dagegen nur 6 Kompanien hatte. In Pelotons wurden alle Bewegungen, Abschwenken, Aufmarschieren etc., ausgeführt, auch geschossen und zwar überspringend von den Flügeln zur Mitte (Pelotonfeuer).
Es schoß also auf Kommando des Führers erst das 1., dann das 8., 2., 7., 3., 6., 4., 5. Peloton.
(spr. p'luhs'), Théophile Jules, Chemiker, geb. zu Valognes (La Manche), widmete sich der Pharmazie, kam 1827 in das Hospice de la Salpêtrière, ward 1830 Professor der Chemie in Lille [* 10] und erwarb hier reiche Erfahrungen auf dem Gebiet der chemischen Industrie, besonders in dem großartigen Etablissement Kuhlmanns. 1833 kam er als Repetent der Chemie und Suppleant Gay-Lussacs an die polytechnische Schule zu Paris, [* 11] wo er sich als befruchtender Lehrer und scharfsinniger Forscher bewährte. In demselben Jahr ward er Münzwardein.
Als Suppleant von Thénard und Dumas am Collège de France und an der Fakultät der Wissenschaften fesselte er zahlreiche Zuhörer an sich, und 1846 gründete er in seinem Laboratorium [* 12] eine Schule, aus welcher viele tüchtige Theoretiker und Praktiker hervorgingen. 1848 ward er Präsident der Münzkommission, und 1849 trat er als Mitglied in den Conseil municipal de la Seine. Pelouze hat namentlich die organische Chemie durch viele Untersuchungen, zum Teil in Gemeinschaft mit Liebig (Önanthsäureäther, Honigsteinsäure, Schleimsäure, Stearin, Zucker [* 13] etc.) und Frémy (vegetabilische Säuren), bereichert. Auch für die Analyse war er sehr thätig, und von vielen Elementen bestimmte er die Atomgewichte. Praktisch wichtig waren seine Arbeiten über Entglasung [* 14] und über den Einfluß des Sonnenlichts auf die Färbung des Glases. Er starb Er schrieb: »Traité de chimie générale« (mit Frémy, Par. 1849, 3 Bde.; 3. Aufl. 1862-65, 7 Bde.);
Flecken im preuß. Regierungsbezirk Danzig, [* 15] Kreis [* 16] Dirschau, [* 17] an der Linie Bromberg-Dirschau der Preußischen Staatsbahn, Sitz des Bischofs von Kulm, hat 2 kath. Kirchen (darunter die des ehemaligen, 1274 gestifteten Cistercienserklosters mit schönen Kreuzgängen und wertvollen Gemälden), ein Generalvikariat, ein bischöfliches Konsistorium, ein Priesterseminar, ein Progymnasium, eine Oberförsterei, eine Zuckerfabrik und (1885) 2117 Einw.
Anton Friedrich Ludwig August, protest. Theolog, geb. 1799 zu Regensburg, [* 18] habilitierte sich 1826 in Berlin [* 19] als Privatdozent, ward 1829 Professor der Theologie zu Greifswald [* 20] und 1835 zu Kiel. [* 21] Da er nach der Pacifizierung Schleswig-Holsteins 1852 mit neun andern Kieler Professoren die Bestätigung im Amt nicht wiedererhielt, wurde er von der Universität Göttingen [* 22] als Pastor auf ihre Patronatspfarre Kemnitz berufen, wo er starb. Von seinen Schriften, die ihn als Schüler Schleiermacher bekunden, sind hervorzuheben: »Protestantismus, Rationalismus, Supranaturalismus und spekulative Theologie« (Kiel 1839) und »Theologische Encyklopädie« (Hamb. 1843).
(griech.), leichtbewaffnete Fußkämpfer der Griechen, bewaffnet mit dem kleinen Schild [* 23] (Pelta), einem 2 m langen Wurfspieß, leichtem Panzer, Helm und kurzem Schwert (s. Abbildung).
Sie hatten eine Mittelstellung inne zwischen den schwerbewaffneten Hopliten (s. d.) und den Psiloi (s. d.).
s. Blatt, ^[= # (Folium), in der botan. Morphologie eine der Grundformen, auf welche die verschiedenen Glieder ...] [* 24] S. 1014.
Phänomen, s. Thermoelektrizität. ^[= (griech.), durch Wärme hervorgerufene Elektrizität. Lötet man einen Bügel m n (Fig. 1) von ...] [* 25]
Stadt im alten Unterägypten, an der nach ihr benannten Nilmündung, zwischen Sümpfen und Morästen gelegen, vielleicht das Sin der Bibel. [* 26] Pelusion war der Schlüssel Ägyptens von O. her und deshalb stark befestigt, aber auch häufigen Angriffen ausgesetzt. Hier wurde das Heer des Sanherib von Taharka zurückgetrieben; 525 v. Chr. fand bei Pelusion die große Schlacht zwischen Kambyses u. Psammetich III. statt; 374 wurde es von Pharnabazos und Iphikrates, 309 von den Persern belagert und erobert, endlich, nach der Schlacht bei Aktion, dem römischen Reich einverleibt. Ruinen bei Tine.
s. Becken, ^[= # (lat. Pelvis), der Knochengürtel, welcher zur Befestigung der untern Extremität am Rumpf dient. ...] S. 588.
(lat.), Becken. ^[= # (lat. ), der Knochengürtel, welcher zur Befestigung der untern Extremität am Rumpf dient. ...]
(spr. -wuh, Grand Pelvoux), mächtige, gletscherreiche Berggruppe der Kottischen Alpen an der Grenze der franz. Departements Isère und Oberalpen, erreicht im Mont Pelvoux 3954, in der Meije 3987 und der Barre des Ecrins (Pointe d'Arsines) 4103 m Höhe.
Das Hochalpenthal Vénéon führt mitten in die Berggruppe hinein und dient als Ausgangspunkt der schwierigen Bergbesteigungen (1885 verunglückte der Alpenreisende Zsigmondy aus Wien [* 27] bei der Besteigung der Meije).
Vgl. Ferrand, Autour du Pelvoux (Par. 1886).
s. v. w. Pfropfen ^[= das Einsetzen des Edelreises in den Spalt oder unter die Rinde der Unterlage, so daß die Kambiumsch ...] [* 28] in die Rinde.
(Galeopithecus Pall.), Säugetiergattung aus der Ordnung der Insektenfresser [* 29] und der Familie der Pelzflatterer (Galeopithecida), schlank gebaute Tiere, deren mittellange Gliedmaßen durch eine breite, auf beiden Seiten behaarte Haut [* 30] verbunden sind. Die fünf Zehen haben zurückziehbare Krallennägel, der Schwanz ist kurz und steckt mit in der Flatterhaut. Der Kopf ist verhältnismäßig klein, die Schnauze sehr verlängert, die Augen mäßig groß, die behaarten Ohren klein. Die Flatterhaut, eine Fortsetzung der Leibeshaut, beginnt am Hals, geht von ¶
da zu den Vorderbeinen, diese bis zur Hand [* 32] umhüllend, verläuft dann in gleichmäßiger Breite [* 33] nach der Hinterhand und von da nach der Schwanzspitze, ist daher nicht mit der Flughaut der Fledermäuse zu vergleichen und dient lediglich als Fallschirm, dem Körper langsameres Fallen [* 34] ermöglichend. Der rote Flattermaki (Kaguang, Pelzmaki, Galeopithecus rufus, s. Tafel »Insektenfresser«),
48 cm lang, mit 12 cm langem Schwanz, auf dem Rücken dicht, an den Seiten spärlich braunrot behaart und hier wie in der Achselgegend mit nackten Stellen, auf der Flatterhaut und den Gliedmaßen hell gefleckt, lebt auf den Sundainseln, Molukken und Philippinen, auch auf Malakka und den umgebenden Eilanden. Alle Flattermakis (die drei oder vier Arten sind noch nicht genau unterschieden) hängen bei Tage oft in Menge in dicht belaubten Baumkronen. Ihre scharfen Krallen befähigen sie zu gewandtem und sicherm Klettern, während sie auf dem Boden sich nur schwerfällig fortbewegen; Früchten und Kerbtieren nachgehend, besteigen sie den Wipfel eines Baums, von wo sie dann schief zu einer andern Baumkrone herabspringen.
Sie erheben sich dabei nie über die Höhe, von der sie den Sprung begonnen, sondern schweben stets und zwar ziemlich langsam schief von oben nach unten. Es sind harmlose, sanftmütige Geschöpfe, welche keinen Schaden thun und sich gegen Angriffe nicht einmal verteidigen. Das Weibchen wirft ein Junges, welches sich bald nach der Geburt an seiner Brust festklammert und von ihm herumgetragen wird. Die Eingebornen genießen das Fleisch dieser Tiere.
Vgl. Leche, Über die Säugetiergattung Galeopithecus (Stockh. 1886).