Anhänger des
Lykurgos und Megakles, aus
Athen
[* 2] vertrieben, doch 554 durch den letztern zurückgerufen unter der
Bedingung, daß
er seine Tochter heiraten solle. Infolge neuen Zerwürfnisse mit seinem Schwiegervater mußte Peisistratos 552 nach
Eretria abermals in die
Verbannung gehen; doch setzte er sich elf Jahre später (541) durch denSieg bei
Pallene mit
Gewalt wieder in
Besitz der Tyrannis über
Athen und zwar unter Mitwirkung der Thebaner,
Argeier und des Lygdamis
von
Naxos. Peisistratos regierte fortan gerecht und mild.
Nur die Leitung der Staatsangelegenheiten und die Besetzung der höchsten und wichtigsten Staatsämter behielt er sich vor,
im übrigen ließ er die
GesetzeSolons in ungeschmälerter Geltung. Er begünstigte den
Landbau und suchte
den Bauernstand zu heben. Auch
Künste und
Wissenschaften fanden an ihm einen eifrigen Beförderer; er gründete das
Olympieion,
legte das Lykeion an und rief andre Bauten zur Verschönerung und Erweiterung der Stadt ins Dasein. Selbst eine ansehnliche
Büchersammlung hat er zusammengebracht.
Für die poetische Litteratur der Griechen ist aber vor allem die durch ihn veranstaltete Sammlung und
Rezension der Homerischen
Gesänge von hoher Bedeutung.
Als er 527 starb, konnte er die Herrschaft anscheinend gesichert seinen
SöhnenHippias und
Hipparchos
(gewöhnlich mit dem
Namen der Peisistratiden bezeichnet) hinterlassen, während ein dritter Sohn, Hegesistratos,
in
Sigeion am
Hellespont herrschte.
Vgl. Flach, Peisistratos und seine litterarische Thätigkeit
(Tübing. 1885);
Werkzeug zum Antreiben der Zugtiere etc., besteht gewöhnlich aus einer von Lederriemen
oder
Bindfaden geflochtenen
Schnur (Peitschenschnur) und aus einem nach
oben zu elastischen
Stock (Peitschenstock).
Am Ende der
Peitschenschnur ist eine kurze, dünne, geflochtene
Schnur von
Seide
[* 10] oder Hanfzwirn befestigt, die Peitschenschmitze.
Die Peitschenstöcke
werden aus jungem
Ahorn-, Ulmen- oder Wacholderholz, im obern Teil aus
Fischbein oder Spanischem
Rohr, mit
Leder,
Darmsaiten oder
Seide gelochten, gefertigt.
(TrichocephalusGötze),
Gattung der
Trichotracheliden, einer
Familie der
Nematoden oder
Fadenwürmer, ist
ein Eingeweidewurm mit warzenförmig aufgetriebenem
Hinterleib, welcher sich ziemlich scharf gegen den weit längern, fadenförmigen
Vorderleib absetzt und beim Weibchen gestreckt, beim Männchen spiralig eingerollt ist. Man
kennt etwa 12
Arten,
die in
Säugetieren, besonders in Pflanzenfressern, und zwar meist in deren
Blinddarm schmarotzen.
Sie sitzen mit dem fadenförmigen Ende unter der Darmschleimhaut befestigt, so daß nur der
Hinterleib hervorragt. T. disparRud., 40-50
mm lang, 1
mm dick, findet sich sehr häufig und sehr verbreitet (nicht in kältern Gegenden)
zu 4-12
Stück besonders im
Blinddarm des
Menschen. Die
Eier
[* 11] gelangen mit dem
Kot nach außen und entwickeln sich sehr langsam
in
Wasser oder feuchter
Erde. Sie gelangen wohl ohne Zwischenträger durch Trinkwasser, mit rohem
Gemüse etc.
wieder in den
Magen
[* 12] des
Menschen und entwickeln sich dann sehr schnell. Nur wenn der
Wurm
[* 13] in sehr großer Zahl auftritt, kann
er durch den
Reiz, den er auf die Darmhaut ausübt, das
Gehirn
[* 14] affizieren; sonst
ist er ganz harmlos.
Stadt im preuß. Regierungsbezirk
Frankfurt,
[* 15]
KreisKottbus, am östlichen Ende des
Spreewaldes
und an den
LinienHalle-Guben und
Frankfurt a. O.
Kottbus der Preußischen Staatsbahn, hat eine schöne
Pfarrkirche, ein
Amtsgericht,
bedeutende Wollspinnerei und Tuchfabrikation, eine Dampfschneidemühle, wichtige
Fischerei
[* 16] in den 912
Hektar großen königlichen
Karpfenteichen und (1885) 3690 meist evang. Einwohner. - Peitz, welches 1462 an
Brandenburg
[* 17] kam, wurde 1554-62 stark befestigt, im Siebenjährigen
Krieg 1758 und 1759 von den Österreichern
erobert; die Festungswerke wurden von
Friedrich d. Gr. 1767 geschleift.
König von
Israel 736-734
v. Chr., vorher
Feldherr seines Vorgängers
Pekajah, ermordete diesen, suchte sich durch
Härte u. Grausamkeit auf dem
Thron
[* 20] zu befestigen, verband sich gegen
Juda mit den Syrern und ward wiederum
von
Hosea ermordet.
niederländ.
Regentschaft auf der
Nordküste der
InselJava, zwischen
Samarang und
Tegal, 1789 qkm (32,5
QM.) groß mit (1886) 531,563 Einw.
(darunter 544
Europäer und 5147
Chinesen), ist von den nördlichen
Ausläufern des Dienggebirges erfüllt, wohlbewässert und
überaus fruchtbar.
(Pikesche, besser Bekiesche, poln.), mit
Schnüren etc. besetzter und mit
Pelz verbrämter
oder gefütterter Überrock für
Männer, der besonders in polnischen
Ländern üblich ist, aber auch von Farbenstudenten in
vollem
Wichs getragen wird.
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