das dem 3. Jahrh.
n. Chr. angehört. Aus der gleichen Zeit stammt das
umfangreichste Pehlewiwerk, der wichtige »Dînkart«, den ein gelehrter
Parsenpriester herauszugeben begonnen hat
(Bombay
[* 3] 1875 ff.).
Andre Werke in Pehlewi sind: »Nirangistan«,
»Dadistan-i-dini«, »Minok-i-khard«,
»Chatrang-namak« etc. Ein p.-englisches
Wörterbuch gibt Jamaspji in
Bombay heraus. Die beste
Grammatik des Pehlewi lieferte
Haug
in seinem
»Essay on the Pahlavi language« (Lond. 1870).
südamerikan. Indianervolk in den
Andes von
Patagonien (s. d.) und von da
nach O. in die
Ebenen sich ausbreitend, von den
Tehueltschen mit dem
Namen Penck bezeichnet und nach
Musters
identisch mit den
Pampa (während Falkner die
Tehueltschen als
Pueltschen bezeichnet). Sie sind kräftig gebaute, dunkel olivenfarbige,
räuberische
Nomaden und stehen auf einer sehr tiefen Bildungsstufe.
Ihre kegelförmigen
Hütten
[* 8] gleichen den
Jurten der
Tataren.
Mit ihren Nachbarn liegen sie stets in
Fehde, doch sind sie gegen
Fremde gastfrei und im
Handel ehrlich.
S. Tafel
»AmerikanischeVölker«,
[* 9] Fig. 30.
Fluß im nordöstlichen
China,
[* 10] entspringt an der
Grenze der
Mongolei, fließt südöstlich
in einer
Entfernung von 20 km an
Peking
[* 11] vorüber, nimmt bei
Tiëntsin den von
NW. kommenden Whenho sowie von S. her den Janho
und Hutanho mit dem in letztern mündenden
Kaiserkanal auf, durch welchen eine unmittelbar Wasserverbindung
zwischen
Nanking und
Peking hergestellt wurde, indem der
Kanal
[* 12] von Tatung
Peking und Tungtscheu am Peiho verband. Der Peiho ist ein
Glied
[* 13] in der »Wasserweg« genannten Abteilung der chinesisch-zentralasiatischen
Ausfuhrstraße nach
Sibirien, da der
Thee des mittlern
China auf dem
Jantsekiang ans
Meer, von dort nach der
Mündung des Peiho und dann in flachen
Booten flußaufwärts 116 km weit bis Tungtscheu geht.
Das Einlaufen in den
Fluß erschwert eine
Barre; die Wassertiefe ist 3½ m, nimmt aber später stark ab. An der Mündung bei
Taku hatte
China zum
Schutz seiner Hauptstadt starke
Befestigungen angelegt, welche von einer
englischen Truppenabteilung zu stürmen versucht wurden (vgl.
China, S. 20 f.). Seitdem sind diese
Forts verstärkt, um
Befestigungen
am Unterlauf des
Flusses vermehrt
und mit Riesengeschützen deutschen und englischen
Fabrikats ausgerüstet worden. Der Flußeingang
ist überdies durch Torpedoschiffe verteidigt.
ausgedehntes Fabrikdorf im preuß. Regierungsbezirk
Breslau,
[* 14]
Kreis
[* 15]
Reichenbach,
[* 16] an der
Peile, besteht aus den
sechs
Gemeinden: Oberpeilau I mit 2546, Oberpeilau II mit 1108, Obermittelpeilau mit 731, Mittelpeilau mit 630, Niedermittelpeilau
mit 747 und Niederpeilauschlössel mit 709, zusammen einschließlich sieben Gutsbezirke mit (1885) 7082 meist
evang. Einwohnern. Es befinden sich hier eine evangelische und eine kath.
Kirche, ein
Schloß, bedeutende Baumwollwaren- und Leinenfabrikation,
Fabriken für Marmorwaren,
Öfen,
[* 17]
Preßhefe, Gummiwaren
etc., Dampfmehl- und Dampfsägemühlen, Bierbrauerei
[* 18] etc. Bei Oberpeilau
I liegt die Herrnhuterkolonie
Gnadenfrei (s. d.).
im Seewesen s. v. w. abmessen, untersuchen, beobachten. Die
Sonne
[* 19] peilen heißt die Bestimmung des
Azimut; die
Küste, bez. einen
Leuchtturm peilen heißt die Berechnung des
Winkels, den die vom
Kompaß
[* 20] nach jenen festen, auf der
Seekarte vorgezeichneten Gegenständen gezogene
Linie mit dem magnetischen
Norden
[* 21] bildet. Kreuzpeilung heißt die Bestimmung
der
Richtung, welche gleichzeitig von zwei solchen Gegenständen gewonnen wird, wobei der
Ort desSchiffs
im Durchschnittspunkt beider
Linien liegt. Die Tiefe peilen bezieht sich auf
Tiefenmessung.
[* 22]
Geringe Fahrwassertiefen werden mit
der Peilstange gemessen, größere mit dem
Tieflot; der Wasserstand in den Schiffsräumen wie im
Pumpensod (Bilge) wird durch
den Peilstock ermittelt, einen in
Zentimeter geteilten
Stab.
[* 23]
dann die beim hochnotpeinlichen
Halsgericht zum letztenmal wiederholte
Frage an den Verbrecher, ob er sein
Verbrechen noch jetzt zugestehe,
nach deren Bejahung der
Stab gebrochen, das sogen.
Zetergeschrei eröffnet und zur
Vollstreckung der
Strafe selbst geschritten
ward;