doctrina et facultate Nederlandorum, qui carmina latina composuerunt« (Preisschrift, 1818; 2. Aufl.,
das. 1838). Seine »Opuscula oratoria et poetica«
erschienen gesammelt von
Bergman
(Leid. 1879). Mit
Bake (s. d.),
Geel und Hamaker begründete er 1825 die »Bibliotheca critica
nova«.
L.
(Harmelkraut, Harmelraute),
Gattung aus der
Familie der
Rutaceen. Peganum HarmalaL. (syrische
Raute), ein ausdauerndes
Gewächs im südlichen
Europa
[* 9] und im
Orient, mit aufsteigendem oder fast niedergestrecktem, 30-60
cm langem
Stengel,
[* 10] gegenständigen, sitzenden, ganzen oder geteilten Blättern, gestielten, einzeln den Blättern gegenüber oder
am Ende der Ästchen stehenden, ziemlich großen, weißen
Blüten und dreifächeriger, vielsamiger
Kapsel.
Die
Samen
[* 11] dienen
in der Türkei als Wurmmittel.
(Peil), ein in
Flüssen und am
Meer angebrachter Wasserstandsmesser, besteht aus einem senkrechten, gleichmäßig
eingeteilten
Maß (hölzernen
Pfahl oder
Stein), dessen
Nullpunkt sich auf einen bestimmten festen
Punkt beziehen muß, der
nicht leicht verändert wird.
GleichenZweck haben die Peilstangen (Maßstablatten), die senkrecht in das
Wasser gehalten werden.
Der
Stand des
Wassers über oder unter dem
Nullpunkt wird täglich einmal oder mehrere
Male abgelesen und in eine
Tabelle eingetragen.
Die Veränderungen des Wasserstandes gibt ein
Schwimmer an, der denselben, wie in den Kriegshäfen
Englands
und
Frankreichs, wohl auch selbst notiert (s.
Flutmesser). Das Pegelrecht umfaßt die gesetzlichen Bestimmungen über die
Höhe,
bis zu welcher das
Wasser bei einer
Mühle getrieben werden darf, damit der nächsten
Mühle oberwärts kein Stauwasser verursacht
werde.
1)
Fluß in
Bayern,
[* 27] entspringt bei Lindenhard in
Oberfranken, führt anfangs den
Namen Fichtenohe und nimmt erst
bei
Buchau den
Namen an, fließt südwestlich, verschwindet unterhalb der Stadt Pegnitz in einer Berghöhle, aus welcher er durch
drei Felsöffnungen wieder hervorkommt, tritt dann in seinem weiternLauf nach
Mittelfranken über, fließt
durch
Nürnberg
[* 28] und mündet bei
Fürth
[* 29] in die
Rednitz, welche nun den
NamenRegnitz annimmt. -
2) Bezirksamtsstadt im bayr. Regierungsbezirk
Oberfranken, am
Fluß Pegnitz und der
LinieNürnberg-Eger der
Bayrischen Staatsbahn, 432 m ü. M.,
hat ein
Amtsgericht, ein Forstamt, eine Drahtfabrik,
Gerberei und (1885) 1683 meist evang. Einwohner.
Nahebei
Rötel-,
Ocker- und Eisensteingruben.
(Orden
[* 30] der
Gesellschaft der Pegnitzschäfer, auch gekrönter
Blumenorden an der
Pegnitz genannt), eine der
im 17. Jahrh. in
Deutschland
[* 31] gegründeten
Gesellschaften, welche sich Reinerhaltung der deutschen
Sprache
[* 32] und
Förderung der
vaterländische
Dichtkunst zur Aufgabe gestellt hatten, wurde in
Nürnberg 1644 durch Harsdörffer und
Joh.
Klaj gestiftet. Der einseitigen Verstandesrichtung der ersten schlesischen Dichterschule suchten die Mitglieder des Pegnitzordens
Phantasie und heiteres
Leben entgegenzusetzen; da es ihnen aber an den nötigen Voraussetzungen gebrach, so kamen sie nicht
über die
Allegorie hinaus, verfielen auf kindische Spielereien (Verherrlichung des Schäferlebens
¶
mehr
als der wahren Unschuldswelt, Häufung von schmückenden Beiwörtern, Malerei durch Sprache und gekünstelte Strophenformen
etc.) und wirkten hierdurch wie durch geistlose Nachäfferei der Italiener und Spanier nur zum Verfall der deutschen Poesie,
die sie zu heben beabsichtigten. Die anfangs in Privatgärten gehaltenen Versammlungen des Ordens wurden 1681 in einen Wald
bei Kraftshof verlegt, wo durch zierliche Anlagen ein »Irrhain« geschaffen und in diesem eine Anzahl von Denkmälern verewigter
Mitglieder (deren jedes einen Hirtennamen und als Sinnbild eine Blume führte) errichtet wurde. 1794 fand eine Umgestaltung
des Ordens statt, der als einfache litterarische Gesellschaft noch heute besteht.