Tons bewirkt wird, der
Ton etwas Harfenartiges erhält und bedeutend schwächer ausfällt. Bei
Pianinos regiert das linke Pedal meist
eine besondere Dämpfvorrichtung, welche die
Saiten verhindert, ausgiebige
Schwingungen zu machen. Früher hatte man beim
Klavier
eine größere Anzahl Pedale, welche allerlei Spielereien in
Funktion setzten, z. B. den Pantalonzug, dasJeu
de buffle
u. a. (s.
Klavier, S. 817). Auch in neuerer Zeit hat man noch Pedale besonderer Art zu konstruiert versucht, z. B.
das Prolongationspedal
(Prolongement), welches gestattet, einzelne Teile der Besaitung nachklingen zu lassen, während andre
abgedämpft sind. Bei der
Harfe endlich heißen Pedal die sieben Fußtritte, welche die
Saiten verkürzen,
d. h. ihren
Ton erhöhen (s.
Harfe).
ein
Flügel, der auf einen
Kasten gestellt ist, welcher eine hervorstehende Pedalklaviatur im
Umfang des
Orgelpedals nebst zugehörigem Saitenbezug enthält (Kontra-C bis klein d).
Der Pedalflügel dient als Übungsinstrument für Orgelspieler.
dann ein steiler, nur seine
Wissenschaft kennender
Gelehrter sowie verallgemeinert jeder, der steil und kleinlich an gegebenen
Formen,
Regeln und
Ansichten festhält und eine
Freiheit des
Geistes im Beurteilen und
Handeln weder selbst besitzt, noch andern gestatten will.
Pedanterie oder Pedantismus,
das
Wesen oder Benehmen eines Pedanten;
pedantisch, s. v. w. schulfuchsmäßig, steif, geschmacklos, kleinlich.
Das
Wort Pedant wird auf das griechische paideuein (erziehen) zurückgeführt.
poesia (ital.), s. v. w.
Maccaronische Poesie (s. d.). ^[= Bezeichnung einer Art scherzhafter lateinischer Gedichte, in welche lateinisch flektierte Wörter ...]
(mittellat. pedellus, bidéllus, v. althochd.
pital,
Diener, Späher; vgl.
Büttel), sonst s. v. w. Gerichtsbote,
Diener öffentlicher Behörden;
jetzt vorzugsweise
Titel
der
Diener der Universitätsbehörden.
Die Pedelle versehen die akademische
Polizei, citieren die
Studenten
vor das Universitätsamt etc. Auf einigen ältern
Universitäten war früher die
Stellung der Pedelle eine höhere, indem diese
zugleich als
Notare fungierten.
L.
(Läusekraut),
Gattung aus der
Familie der Skrofulariaceen, perennierende, selten zweijährige
Kräuter
(Wurzelschmarotzer) mit wechsel- oder quirl-, selten fast gegenständigen, meist fiederteiligen Blättern, endständigen,
oft einseitswendigen
Ähren oder
Trauben und zusammengedrücktem schiefer bis sichelförmiger
Kapsel. 120
Arten, meist in den
GebirgenEuropas,
Mittel- und Nordasiens und
Nordamerikas. Pedicularis palustrisL. (Sumpfläusekraut,
Sumpfrodel),
15-30
cm hoch, mit gefiederten Blättern und hellpurpurnen
Blüten, auf sumpfigen
Wiesen in
Europa
[* 4] und
Asien,
[* 5] riecht unangenehm,
schmeckt scharf, wird von keinem
Tier gefressen und soll bei ihnen
Darmentzündungen und
Blutharnen erzeugen. Es wird zu Waschungen
benutzt,
um
Haustiere vom Ungeziefer zu reinigen. Mehrere
Arten werden als
Zierpflanzen kultiviert.
(lat.), Fußgänger, insbesondere im alten
Rom
[* 6] die zu
Fuß dienenden
Soldaten, im
Gegensatz zu den Equites
(Reiterei)
und den Classiarii (Schiffssoldaten).
Auch hießen Pedites die nicht zum Ritterstand gehörigen Volksklassen.
Nach dem
Tod seines
Vaters, trat er als Pedro IV. die
Regierung von
Portugal an, aber nur, um dem
Land eine
Verfassung zu geben, worauf er 2. Mai die portugiesische
Krone seiner Tochter
DonaMaria da
Gloria abtrat und seinen
BruderDomMiguel unter der
Bedingung, daß er das
Grundgesetz annehme und sich mitDonaMaria verlobe, zum
Regenten
ernannte. Pedros unglücklicher
Feldzug gegen die
Argentinische Republik,
[* 12] seine Verwickelung in den portugiesische Thronstreit
(1828), seine Leidenschaftlichkeit, die ihn in viele Streitigkeiten mit den
Cortes brachte, entfremdeten ihm jedoch die Brasilier
in dem
Grade, daß die
Cortes ihm die
Mittel zur Vertreibung des portugiesische UsurpatorsDomMiguel verweigerten
und ein Volksaufstand ausbrach, welcher Pedro bestimmte, 7. April zu gunsten seines
SohnsDom Pedro II. abzudanken und nach
Frankreich zu gehen.
2) Dom Pedro II. d'Alcantara, Sohn des vorigen, geb. zu Rio de Janeiro,
[* 16] ward zum Kaiser ausgerufen, stand anfangs
unter einer Reichsregentschaft, wurde für volljährig erklärt und gekrönt. Er
erwarb sich durch seine wohlwollende Gesinnung, seine Uneigennützigkeit und kluge Zurückhaltung, seine gediegene Bildung
und seine aufrichtige Liebe für das Gute allmählich einen maßgebenden, ja entscheidet den Einfluß auf die Regierung des
Kaiserreichs, obwohl die Verfassung seine Rechte sehr beschränkt und er streng nach derselben herrscht,
und obwohl die demokratischen Gewohnheiten des brasilischen Volkes es mit sich bringen, daß ihm äußerlich wenig Ehrfurcht
erwiesen wird.
4) Pedro II., dritter Sohn Johanns IV. und der Luise von Guzman, geb. zu Lissabon, ward auf Betrieb der Gemahlin seines
BrudersAlfons VI., MarieFrançoiseElisabeth von Savoyen, mit der er sich dann vermählte, an Alfons' Stelle zum
Regenten ausgerufen, worauf der König gegen das Herzogtum Braganza und einen Jahrgehalt freiwillig abdankte. Pedro war das blinde
Werkzeug der Pfaffen. Dennoch gewann das Land unter seiner Regentschaft nach außen. Er gab dem Land den
ersehnten Frieden mit Spanien und legte die ostindischen Streitigkeiten mit den Niederländern bei. Erst nach seines BrudersTod 1683 nahm Pedro den Königstitel an. In dem spanischen Erbfolgekrieg verhielt er sich anfangs neutral und schloß sich erst 1703 an
Österreich an. Er starb
5) Pedro III., Sohn Johanns V., BruderJosephs I. und mit dessen Erbin Maria vermählt, erhielt bei deren Thronbesteigung den Königstitel;
starb 1786.