die zweitoberste Thalstufe der
Saane, ein schweizer. Alpenthal, welches, zwischen die Kantone Bern
und Freiburg
[* 2] eingeklemmt, zum Kanton Waadt
[* 3] gehört
und in den drei
GemeindenChâteau d'Oex (Ösch), Rossinières und Rougemont 4750 Einw. französischer
Zunge und protestantische
Konfession enthält. Thalaufwärts hat das eine Straßenverbindung nach dem bernischen
Saanen, thalab nach
dem
Greyerzer Land, aus dessen oberm Teil, von Montbovon aus, ein Bergpfad über den
Col deJaman nach
Montreux führt. Nach
dem
Val d'Ormonds führt seit 1835 eine Paßstraße, die zwei durch das Hongrintobel getrennte Bergsättel (1545 und 1809 m)
überschreitet.
(La Paz),
Departement der südamerikan.
RepublikBolivia,
[* 7] 111,500 qkm (2025 QM.) groß mit (1882)
364,722 Einw., ohne die auf 2500 geschätzten wilden
Indianer, liegt meistens auf der
HochebeneBolivias. Der östliche Teil
umfaßt die höchsten Teile der Binnenkordillere
Südamerikas
(Sorata 6544
m) und die östlichen Abhänge derselben bis in das
Tiefland herab, so daß Paz die verschiedensten Klimate enthält. Während die
Hochebene häufig dürr
und mangelhaft bewässert ist, gehören die Ostabhänge des
Gebirges zu den wasserreichsten und fruchtbarsten Teilen
Bolivias.
Koka wird im großen angebaut;
Schafe,
[* 8] Vicunnas und Alpakos werden gezüchtet, die
Wälder liefern
Fieberrinde, die
Minen namentlich
Kupfer,
[* 9] aber auch
Gold
[* 10] und
Silber. - Die Hauptstadt La Paz de
Ayacucho liegt in tiefem
Thal,
[* 11] angesichts des
Illimani und 3648 m ü. M. Sie hat eine
Kathedrale aus weißem
Marmor, eine
Universität, ein bischöfliches
Seminar, eine medizinische
Schule, eine
Gewerbeschule, ein
Museum, 2
Hospitäler, ein
Theater
[* 12] und 60,000 Einw., die meist alle Aymaráindianer oder
Mestizen
sind. Die Stadt treibt lebhaften
Handel, namentlich mit
Kupfer,
Fieberrinde und Alpakowolle, und steht seit 1872 durch
eine
Eisenbahn mit Chililayo am
Titicacasee in
Verbindung. Sie ist Sitz eines deutschen
Konsuls.
2) (La Paz, ursprünglich
Bahia
[* 13] de
Santa Cruz) Hauptstadt des mexikan.
Territoriums Niederkalifornien, hat einen durch
Inseln
geschützten
Hafen, eine höhere
Schule, Perlfischerei und etwa 4000 Einw.
Cortez landete hier 1535.
hoch gelegenes, 30 km langes Seitenthal des Oberinnthals in
Tirol,
[* 22] Bezirkshauptmannschaft
Landeck;
wird durchströmt
von der Trisanna, welche mit der Rosanna vereint unter dem
Namen Sanna in den
Inn fällt, rings umgeben von den hohen
Bergen
[* 23] der Silvrettagruppe (Fluchthorn 3389 m).
Hauptorte des durch seine
Viehzucht
[* 24] ausgezeichneten
Thals sind Ischgl
mit 489 und Kappl mit 1114 Einw.
Mehrere
Anschläge, die beiden
BrüderMedici bei einem
Gastmahl aus dem Weg zu räumen, wurden vereitelt, und man beschloß
daher, sie in der
Kirche beim zweiten Ertönen des Glöckchens, wenn der
Priester die
Hostie
ergreifen würde, zu erdolchen. Giuliano
Medici ward denn auch durch
Francesco Pazzi niedergestoßen, Lorenzo aber nur leicht
am
Hals verwundet.
Francesco suchte darauf vergeblich das
Volk aufzuwiegeln, und auch der
Versuch Jacopos und des
Erzbischofs,
sich des Stadtpalastes zu bemächtigen, scheiterte.
Mehrere Verschworne wurden ermordet, andre zu den
Fenstern hinausgestürzt, der
Erzbischof aufgeknüpft, ebenso
Francesco, den
das wütende
Volk halb nackt aus seiner
Wohnung durch die
Straßen nach dem Stadtpalast geschleppt hatte. Jacopo Pazzi entfloh
nach den
Apenninen, ward aber erkannt und nach
Florenz ausgeliefert. Auch Renato Pazzi, der zwar um das Unternehmen
seiner Verwandten gewußt, jede
Teilnahme aber abgelehnt hatte, ward auf der
Flucht ergriffen und nebst Jacopo nach einem förmlichen
Inquisitionsprozeß vier
Tage nach Giulianos Ermordung gehenkt. Von sämtlichen Pazzi rettete sich bloß Guglielmo Pazzi. Die Geschichte
der
Verschwörung schrieb
AngeloPoliziano
(Flor. 1478).
in der
Chemie Zeichen für
Blei
[* 27]
(Plumbum). ^[= Blei; P. aceticum, essigsaures Blei, Bleizucker; P. carbonicum, kohlensaures Bleioxyd, Bleiweiß; ...]
(spr. pihboddi, früher
Danvers),
Gemeinde im nordamerikan.
StaatMassachusetts, 3 km von Salern, mit einem 1867 von
G. Peabody (s. d.) gegründeten Kunstinstitut und (1885) 9530 Einw.
(spr. pihboddi),George, amerikan.
Philanthrop, geb. zu
Danvers (jetzt Peabody) in
Massachusetts, wurde
Kaufmann und gründete 1837 ein Bankgeschäft in
London,
[* 28] wo er seitdem lebte. Durch seine Thätigkeit in den
Besitz eines ungeheuern
Vermögens gelangt, verwandte er dieses in großartige
Weile zu wohlthätigen
Zwecken, besonders zur
Hebung
[* 29] des
Erziehungswesens. Zu diesem
Zweck spendete er seinem Geburtsort nach und nach 270,000
Dollar, der Stadt
Baltimore
[* 30] 1,4 Mill.
Doll., zur Errichtung von
Schulen in den Südstaaten für Zöglinge ohne Unterschied der Hautfarbe 3,5 Mill.
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