endlich der Sklave, welcher in seinem Auftrag Briefschaften an den
SatrapenArtabazos überbringen sollte, weil in diesen seine
Tötung befohlen war, dieselben den
Ephoren überlieferte. Da erst ward, nachdem man noch durch
List ihm selbst das mündliche
Eingeständnis der
Schuld abgelauscht, seine
Festnahme beschlossen. Pausanias floh in das Heiligtum der
Athene,
[* 2] ward hier eingemauert und starb den Hungertod (467).
2) Griech.Geschichtschreiber und Geograph, aus einer der griechischen
StädteKleinasiens gebürtig, lebte, wie aus einzelnen
Stellen seines Werkes hervorgeht, von der Zeit des
KaisersHadrian (117-138
n. Chr.) bis gegen Ende der
Regierung des
Marcus Aurelius
(180). Er bereiste
Griechenland,
[* 3]Italien,
[* 4] einen großen Teil von
Asien
[* 5] und
Afrika
[* 6] und beschrieb sodann in der
»Periegesis« (»Rundreise«)
in 10
Büchern die religiösen und künstlerischen Merkwürdigkeiten der einzelnen
Orte fast ganz
Griechenlands mit Berücksichtigung
der
Geographie und Geschichte und besonders der alten
Mythen; auch naturhistorische
Notizen sind eingestreut.
Das Werk, obwohl vom Standpunkt eines Reisenden und für Reisende geschrieben, hat noch gegenwärtig
eine hohe Wichtigkeit für die
Kunstgeschichte und Altertumsforschung, für die es in Bezug auf viele Gegenstände als einzige
Quelle
[* 7] zu betrachten ist. Der stilistische
Ausdruck ist ungleich und nicht selten unklar und verworren. Die besten
Ausgaben
lieferten
Schubart und
Walz (Leipz. 1838-39, 3 Bde.)
und
Dindorf (Par. 1845), deutsche Übersetzungen Siebelis
(Tübing. 1827-29) und
Schubart (2. Aufl., Berl. 1885).
Vgl. Kalkmann,
Pausanias der
Perieget (Berl. 1886).
das Erhitzen von eisenhaltige
Zinn zwischen glühenden
Kohlen auf einer geneigten, mit
Thon überzogenen Eisenplatte
(Pauschherd), wobei das leichtflüssige
Zinn ausfließt (ausseigert), das strengflüssige
Eisen
[* 9] aber mit einem gewissen Zinngehalt
als sogen.
Zinnpausche, Seigerdörner zurückbleibt.
Ruhepunkt, das zeitweise Aufhören oder Unterbrechen einer Thätigkeit; insbesondere bei der
Deklamation und im
Spiel des Schauspielers,
das an gewissen
Stellen beobachtete Innehalten und namentlich in der
Musik das zeitweilige Schweigen einzelner oder aller
Stimmen
eines Tonstücks sowie schließlich die betreffenden Zeichen dafür. Bereits bei den ältesten Mensuralschriftstellern
(12. bis 13. Jahrh.) finden wir für alle gebräuchlichen Notenwerte auch die entsprechenden
Pausezeichen, welche sich von den heute üblichen nicht wesentlich unterscheiden.
Letztere sind:
(Bause), ein Säckchen von
Leinwand, mit
Kohlen-,
Kreide- oder Rötelstaub gefüllt,
den derMaler, die Stickerin etc. durch eine durchstochene
Zeichnung klopft, um dadurch die
Zeichnung der
Umrisse auf den
Malgrund, den
Stoff etc. zu bringen, was man durchpausen (durchstäuben, porieren) nennt. Pause heißt
auch eine mittels durchscheinenden
Papiers von einer
Zeichnung genommene
Kopie. Das zu diesem
Zweck angewandte
Pauspapier ist gelbgrau oder braungelb, sehr dünn, ungeleimt, aber doch steil und dicht, auch Seidenpapier und stärkere
Papiersorten werden nach dem Tränken mit
Firnis zum Pausen benutzt; vorteilhaft tränkt man gewöhnliches Schreibpapier mit
reinstem
Petroleum, reibt es mit
Leinwand ab und benutzt es sofort. Das
Petroleum verdunstet, ohne eineSpur
zu hinterlassen. Pausleinwand (Pauskattun) ist ein dünnes, gleichmäßiges
Baumwollgewebe, welches durch eine eigentümliche
Appretur durchscheinend gemacht worden ist und sich zum Schreiben mit der
Feder, zum
Tuschen und zum Pausen eignet.
»Mélodies poétiques« (1826) u. a. Dann (um 1830) wandte er sich dem
Studium
der orientalische
Sprachen zu und bildete sich namentlich zu einem der bedeutendsten
Sinologen aus. Er
starb im März 1873 in
Passy bei
Paris.
[* 19] Pauthier veröffentlichte: »Doctrine du
Tao« (nach
Laotse, 2. Ausg. 1838);
»Ta-Hio«
(Moral des
Konfutse, mit lat. und franz. Übersetzung, 1837);