(lat.), bei den
Römern eine flache, runde, zuweilen auch mit Henkel versehene
Schale von
Thon oder
Metall, oft
mit Bildnerei und
Malerei verziert, diente beim
Opfer, namentlich bei der
Libation.
derjenige, welcher einen andern in der väterlichen
Gewalt hat,
bei den
Römern aber auch jeder, der nicht unter väterlicher
Gewalt stand, ob er
Familie hatte oder nicht.
in der
Baukunst
[* 9] eine
Verzierung, welche aus aneinander hängenden Kügelchen besteht und einem Paternoster ähnlich
sieht, dient besonders zur
Verzierung von Stäbchen und schmalen
Gliedern der
Gesimse.
(Rosenkranzmühlen, franz.
Chapelets, engl. Chainpumps),
Maschinen, welche dazu dienen,
Wasser auf kleinere
Höhen zu heben, werden als eine
Erfindung der
Chinesen angesehen, wenigstens waren sie in
China
[* 10] schon in den allerältesten
Zeiten bekannt. Die Paternosterwerke bestehen in der Hauptsache aus zwei in vertikaler
Richtung voneinander abstehenden
Rädern, über
die sich eine endlose
Kette schlingt, welche Schöpfeimer oder
Kasten trägt. Taucht man diese
Kette mit dem untern Ende in
das
Wasser, und dreht man das obere
Rad nach der geeigneten
Richtung um, so schöpfen die
EimerWasser, führen dasselbe mit sich
empor und gießen es am obern Ende der
Maschine
[* 11] in ein untergesetztes
Gefäß
[* 12] aus.
Die einfache
Eimerkunst
(Noria) leidet an vielen Übelständen. Zunächst fordert das ungestörte Einschöpfen und Ausgießen
des
Wassers sowie das regelrechte
Auflegen der Kettenglieder auf die
Räder oderTrommeln, daß diese
Maschine
nur langsam umgehe.
Ferner ist das Entleeren der
Gefäße nicht leicht ohne Zurückfallen einer ansehnlichen
MengeWasser zu
bewirken, und endlich muß das
Wasser auf eine größere
Höhe gehoben werden, als es aufgefangen wird.
[* 1]
Fig. 1 und 2 zeigen die Art und
Weise, wie eine
Noria durch ein umlaufendes
Rad mit Triebstöcken in
Bewegung
gesetzt, und wie das
Wasser aus den
Gefäßen ausgegossen und aufgefangen wird. Dabei ist F die
Welle, b das
Rad mit den Triebstöcken
i. A,
B, C, D, E sind die
Eimer. E und A gießen bei der gezeichneten
Stellung das
Wasser in den
Trog a. Um
beim Entleeren der
Eimer den Wasserverlust möglichst zu vermindern, hat man an den
Eimern und dem obern
Rad mancherlei Veränderungen
vorgenommen.
Die
Noria kann auch als Umtriebsmaschine verwendet werden. Läßt man nämlich aus einem
Gerinne das
Wasser beständig in die
oben befindlichen
Eimer fließen, so wird sich die
Maschine durch das
Gewicht des
Wassers in
Bewegung und die
Räder, um welche die
Kette sich schlingt, in
Umdrehung setzen. Obwohl bei dieser
Maschine fast das ganze
Gefälle nutzbar gemacht
wird, so ist der Wirkungsgrad doch ein geringer, weil die vielen beweglichen Teile bedeutende Reibungswiderstände darbieten.
Deshalb sind auch häufige Reparaturen erforderlich. Die Eimerkette wird vielfach auch zum
Heben von halbflüssigen
und festen
Körpern benutzt (Baggermaschinen,
Winden
[* 13] zum Aufziehen der
Ziegel beim Hausbau).
In den Getreidemühlen und bei den
Dreschmaschinen
[* 14] dient sie unter dem
NamenElevator zum Aufziehen des
Getreides u. der
Produkte des Mahlprozesses (s.
Aufzüge).
[* 15] - Die
Schaufelwerke bestehen in der Hauptsache aus einer doppelten
Kette ohne Ende mit rechteckigen Holzschaufeln,
welche rechtwinkelig auf den Kettengliedern und zwar mitten zwischen den
Gelenken derselben befestigt sind. Die
Ketten liegen
auf
Rädern. Die emporsteigende
Schaufelkette zieht sich durch eine parallelepipedische, den Schaufeln angepaßte Lutte, die Steigrinne; die niedergehende
Schaufelkette stützt sich entweder auf ein bloßes Laufbrett oder auf eine oben offene Rinne. Die Länge der Rinne ist ca.
5-10 m und ihre Neigung gegen den Horizont
[* 17] 10-30°. Die Bewegung der Maschine geht wieder vom obern Kettenrad
aus. Da die Schaufelwerke transportabel sind und auch bei unreinem Hubwasser gut arbeiten, so wurden sie früher nicht selten
gebraucht, um Grundwasser
[* 18] aus mäßigen Tiefen (bis zu 3 m) emporzuheben. - Bei der Scheibenkunst trägt die Kette statt der
Schaufeln kreisrunde Scheiben oder Kolben, und dieselbe steigt in einer vertikal stehenden cylindrischen,
gewöhnlich aus Holz,
[* 19] besser jedoch aus Eisen
[* 20] gefertigten Röhre von 125-150 mm Weite, der sogen. Steigröhre, empor.