Fluß in der sächs. Kreishauptmannschaft
Leipzig,
[* 4] entspringt im
KolditzerWald, fließt anfangs
nordwestlich, zuletzt südwestlich und mündet nordwestlich von
Leipzig in die
Pleiße;
(griech.), Jungfernkinder oder
Bastarde, die Sprößlinge der
Ehen, welche während des ersten
MessenischenKriegs (743-724v. Chr.) zwischen spartiatischen
Frauen und
Achäern mit Zustimmung der
Könige geschlossen
worden waren; da die
Spartiaten nach ihrer Rückkehr vom
Krieg diese
Ehen nicht als rechtmäßig anerkennen wollten und die
Kinder spottend Parthenier nannten, empörten sich diese, und da die
Spartiaten ihrer nicht
Herr werden konnten, kam es zu einemVertrag,
wonach die Parthenier nach
Italien
[* 5] auswandern sollten. Unter
Führung des
Herakliden Phalanthos zogen sie 708 aus und gründeten
Tarent.
griech. Dichter aus
Nikäa in
Bithynien, kam im Mithridatischen
Krieg als Gefangener nach
Rom,
[* 6] wo er nach
seiner
Freilassung, als Gelehrter und Dichter, namentlich von
Elegien im
Geiste der alexandrinischen
Schule,
geschätzt, angeblich bis zur Zeit des
Tiberius lebte. Besonders mit dem Elegiker
CorneliusGallus befreundet, verfaßte er
für denselben die von seinen Werken allein erhaltene Sammlung von 36 aus alten Dichtern, vornehmlich alexandrinischen Elegikern,
geschöpften prosaischen
Erzählungen von unglücklichen Liebespaaren, »Über die
Leiden
[* 7] der
Liebe« betitelt. Wertvoll für
die Kenntnis der alexandrinischen
Dichtung, von der sie auch Bruchstücke enthält, hat die
Schrift noch
ein besonderes
Interesse als
Vorläufer der griechischen Romanlitteratur.
BesteAusgabe von
Hercher (in
»Scriptores erotici graeci«,
Bd. 1, Leipz. 1858).
(Parthenogenĕsis, griech.,
Jungfernzeugung), eine Art der
Fortpflanzung (s. d.), bei welcher sich das
Ei
[* 8] ohne vorherige
Befruchtung
[* 9] durch den männlichen
Samen
[* 10] entwickelt. Die Parthenogenese, welche nicht mit der ungeschlechtlichen
Vermehrung durch
Knospung (s. d.) verwechselt werden darf, setzt also das Vorhandensein eines
weiblichen
Tiers voraus und läßt sich im
Gegensatz zur gewöhnlichen oder zweigeschlechtlichen
Fortpflanzung, aus der sie
hervorgeht, passend als eingeschlechtliche
Fortpflanzung bezeichnen.
Zahlreiche
Fälle von ihr sind namentlich bei
Insekten
[* 11] und
Krebsen bekannt geworden. So sind z. B. bei den
Blattläusen zu gewissen
Zeiten im Jahr nur Weibchen vorhanden, die sich eine
Reihe von
Generationen hindurch parthenogenetisch
vermehren, bis endlich Männchen erscheinen und diejenigen
Eier,
[* 12] welche den
Winter zu überdauern haben, befruchtet. Ähnlich
verhält
es sich mit den
Wasserflöhen, von denen man gleichwie von den
Blattläusen mit gutem
Grund annimmt,
daß sie von andern
Tieren abstammen, welche sich ausschließlich zweigeschlechtlich fortpflanzten.
Zeitweilig parthenogenetisch sind ferner die
Bienen,
Wespen etc. Hier wird zwar das Weibchen
(Königin) von den Männchen
(Drohnen)
begattet, jedoch bleibt der
Same in einem besondern Behälter (receptaculum seminis) aufbewahrt und ergießt
sich nur über diejenigen
Eier, aus denen Königinnen und
Arbeiter hervorgehen, während die
Drohnen ausnahmslos von unbefruchteten
Eiern abstammen.
Daher ist auch eine unbegattete
Königin nur zur Ablage von
Eiern im stande, aus denen
Drohnen werden.
Auch bei
Gallwespen,
Blattwespen und
Rindenläusen ist eine häufige
Erscheinung, ebenso bei einigen
Schmetterlingen.
Eine besondere Art der Parthenogenese ist die
Pädogenese (Paedogenĕsis), welche gleichfalls bei
Insekten (gewissen Fliegenarten) vorkommt.
Hier pflanzen sich nämlich bereits die
Larven fort, indem sie in einem als
Anlage des
Eierstocks zu deutenden
OrganEier hervorbringen,
aus denen noch im Larvenleib
Larven ausschlüpfen, die Mutterlarve von innen heraus aufzehren und zuletzt
die
Haut
[* 13] derselben durchbrechen, um im
Freien sich entweder in gleicher
Weise zu vermehren, oder zu verpuppen. Auch gewisse
Fliegen
[* 14] legen schon als
Puppen entwickelungsfähige
Eier ab.