Parische
Chronik (Chronicon Parium), s. v. w. Arundelischer Marmor, s. Arundel.
Chronik (Chronicon Parium), s. v. w. Arundelischer Marmor, s. Arundel.
Becken, s. Tertiärformation. ^[= (hierzu Tafeln "Tertiärformation I u. II"), in der Geologie Schichtenfolge, jünger ...] [* 2]
Blau, s. Berliner Blau. ^[= Name mehrerer tiefblauer Substanzen, welche auf verschiedene Weise, am häufigsten durch Fällung ...] [* 3]
Bluthochzeit, s. Bartholomäusnacht. ^[= oder die Ermordung der Protestanten (Hugenotten, s. d.) in Paris 24. Aug. ...]
Friedensschlüsse, s. Paris, ^[= # (hierzu der Stadtplan u. zwei Karten: "Umgebungen" u. "Befestigungen von P." ...] [* 4] S. 728.
Gelb, s. v. w. Chromgelb von bestimmter Nüance, auch s. v. w. Mineralgelb, Kasseler Gelb.
Gold, [* 5] s. v. w. blaßgelbes Blattgold, s. Goldschlägerei. ^[= die Kunst, Gold, Silber, Platin, Aluminium und Metalllegierungen in äußerst dünne Blättchen ...]
Grün, s. v. w. Schweinfurter Grün. ^[= schönste grüne Kupferfarbe, eine Verbindung von essigsaurem Kupferoxyd mit arsenigsaurem Kupferoxy ...]
Kohle, s. Brikette. ^[= (franz. Briquettes, Kohlenziegel, Kohlensteine), im allgemeinen die aus Kohlenklein (Stein- ...]
Kreide, [* 6] s. v. w. schwarze Kreide, ^[= s. Thonschiefer.] s. Thonschiefer.
Lack, s. Florentiner Lack. ^[= Lackfarbe, welche aus einer mit Alaunlösung bereiteten Abkochung von Kochenille durch kohlensaures ...] [* 7]
Rot, s. v. w. Englischrot ^[= (Engelrot, Eisenrot, Venezianischrot, Italienischrot), Eisenoxyd, welches als rote oder braunrote ...] oder Zinnober [* 8] oder Orangemennige.
Stufe, s. Tertiärformation. ^[= (hierzu Tafeln "Tertiärformation I u. II"), in der Geologie Schichtenfolge, jünger ...]
Weiß, s. v. w. gemahlener Kalkspat. ^[= (Calcit), Mineral aus der Ordnung der Carbonate, kristallisiert rhomboedrisch und tritt in ungemein ...] [* 9]
(spr. pärrisch-ällwars), Elie, Harfenvirtuose und Komponist, geb. (nach andern 1816) zu London, [* 10] erhielt seine Ausbildung durch Dixi sowie später durch Labarre in Paris und erwarb sich auf seinen von 1834 bis 1847 unternommenen Kunstreisen durch ganz Europa [* 11] und den Orient einen Weltruf. Im letztgenannte Jahr ließ er sich in Wien [* 12] nieder, wo er als kaiserlicher Kammervirtuose starb. Als Komponist hat er nicht nur die Litteratur seines Instruments wesentlich bereichert, sondern auch durch gediegene Orchesterwerke verdiente Anerkennung gefunden. Seine Virtuosität auf der Harfe bewährte er unter anderm durch den Vortrag der von ihm für dies Instrument übertragen Klavierwerke: der Etüden Chopins, der Konzerte Beethovens etc.
(spr. -sĭäng), s. v. w. Pariser Formation;
eine Art Stoßdegen, dreischneidig, mit Bügel und kleinem Stichblatt.
(Pariser Hymne), das von Delavigne (s. d.) zur Verherrlichung der Julirevolution 1830 gedichtete, in Frankreich sehr populär gewordene Freiheitslied mit dem Anfangsvers: »Peuple français, peuple des braves, etc.«;
dann ein zweiräderiges Fuhrwerk von eleganter Form.
keltisches Volk im lugdunensischen Gallien, zu beiden Seiten der Seine;
ihre Hauptstadt war Lukotitia (Lutetia Parisiorum), jetzt Paris.
s. Boracit. ^[= Mineral aus der Ordnung der Borate, kristallisiert regulär und zwar tetraedrisch-hemiedrisch, ...]
Ludolf, Schriftsteller, geb. zu Gardelegen, [* 13] studierte 1846-49 erst Mathematik, dann die Rechte in Halle, [* 14] ward 1858 Kreisrichter in Gardelegen, 1864 wegen Wahlagitation seines Amtes durch Disziplinarurteil entsetzt und lebt in Berlin, [* 15] wo er mit Eugen Richter die »Parlamentarische Korrespondenz aus der Fortschrittspartei« und den »Reichsfreund« redigiert. 1861-66 war er fortschrittliches Mitglied des Abgeordnetenhauses, 1867-1876 und 1881-87 des Reichstags. Parisius schrieb: »Kommentare zum preußischen (Berl. 1867) und zum norddeutschen Genossenschaftsgesetz« (das. 1868);
»Ein preußischer Kultusminister, der seinen Beruf verfehlt hat« (15. Aufl. 1871);
»Exzellenz, warum so mißvergnügt?« (1871);
»Deutschlands [* 16] politische Parteien und das Ministerium Bismarck« (Berl. 1877, Bd. 1);
ferner die Romane: »Pflicht und Schuldigkeit« (Hannov. 1872, 3 Bde.),
»Ein Freiheitsmüder« (1873);
»Deutsche [* 17] Volkslieder« (Magdeb. 1879) und »Bilder aus der Altmark« (mit Dietrichs, Hamb. 1882 ff.).
Bastpantoffeln.
(griech., »Gleichheit«),
Wortfigur, beruhend auf der gleichen Silbenzahl der korrespondierenden Glieder [* 18] in einer Periode, von denen aber eins, meist das letzte, die übrigen an Länge übertrifft.
(lat.), Gleichheit, insbesondere der Rechte der Protestanten und Katholiken;
paritätische Universitäten, Hochschulen, welche für Katholiken und Protestanten in gleicher Weise Fürsorge treffen, insbesondere, wie in Bonn [* 19] und Breslau, [* 20] zugleich eine protestantisch- und eine katholisch-theologische Fakultät haben;
paritätische Kirchen, kirchliche Gebäude, in denen zwei verschiedene Religionsparteien, z. B. Lutheraner und Reformierte, Protestanten und Katholiken etc., ihren Gottesdienst entweder nacheinander in demselben Raum oder zu gleicher Zeit in verschiedenen Abteilungen der Kirche abhalten;
paritätische Staaten, Staaten mit ungefähr gleich starker und, wie namentlich im Deutschen Reich, gleichen Rechtsschutzes sich erfreuender katholischer und protestantischer Bevölkerung. [* 21] In manchen Reichsstädten, z. B. in Augsburg, [* 22] bestanden früher auch paritätische Regierungen, indem entweder der Magistrat aus Katholiken und Protestanten zusammengesetzt war, oder beide Religionsgesellschaften im Regiment abwechselten.
Über Wechselparität s. Pari.
Schule, s. Kommunalschule. ^[= (Gemeindeschule), im weitern Sinn jede von der bürgerlichen Gemeinde zu unterhaltende Schule ...]
(lat.), auf gleiche Weise. ^[= 1) Christian, Dichter, geb. 30. April 1642 zu Zittau, wurde, nachdem er in Leipzig studiert ...]
(v. spätlat. parcus, »umzäunter Ort«),
ein in sich abgeschlossener oder abgesonderter Raum. Die ursprüngliche Bedeutung dieses Wortes, welche zunächst auf den Tiergarten (Wildpark) und, da viele Tiergärten in England bei der Einführung der neuen Gartenkunst in Landschaftsgärten verwandelt wurden, von diesen auf die modernen Landschaftsgärten überging, ist fast ganz in dieser letztern Bedeutung aufgegangen. Park ist jetzt s. v. w. Landschaftsgarten, welcher nach dem Fürsten Pückler-Muskau nur den »Charakter der freien Natur und Landschaft haben darf«.
Der Park ist eine idealisierte Natur und sucht die schönsten nachbildungsfähigen landschaftlichen Bilder auf einem begrenzten Raum zu vereinigen. Die Hand [* 23] des Menschen darf, obwohl die Kunst alle Teile, besonders die Baumverteilung und Farbenmischung, berechnet, nur an Wegen und Gebäuden sichtbar sein. Blumenverzierungen auf Beeten sind im P. ausgeschlossen; aber Blumen sollen mehr als in der rohen Landschaft Wälder, Gebüsche, Wiesen und Wasser schmücken, jedoch so ungesucht, daß die künstliche Anpflanzung nicht bemerkt wird.
Der Park ist ein großer Garten [* 24] im natürlichen Stil, aber nicht alle Gärten dieses Stils können Park genannt werden oder sind Parkgärten. Ansehnliche Größe des Parks ist wünschenswert, aber nicht notwendig. Im kleinen Park wird der Wald zum Wäldchen und Hain, der See zum Weiher (Teich). Der große Park wird in traurigen, baumlosen Gegenden zum Bedürfnis, während in schönen Gegenden ein kleiner Park genügt, wenn derselbe derart mit der Umgebung in Verbindung gesetzt wird, daß die Bäume des Parks die schönsten Bilder der Umgebung gleichsam einrahmen. Vorteilhaft besteht der Park vorzugsweise aus einheimischen, auf dem Platz und der Gegend am besten gedeihenden Holzarten, er wird aber schöner und mannigfaltiger, wenn in mäßiger Anzahl auch für das Klima [* 25] geeignete fremde Holzarten angepflanzt werden. Vgl. Litteratur bei Gartenbau. - Militärisch heißt Park die Vereinigung von Artillerie- und Pioniermaterial im Krieg oder bei Übungen, daher Geschützpark, Munitionspark etc.; Fuhrpark heißt die Vereinigung der Wagen für den ¶
Transport der Armeebedürfnisse; vgl. Belagerungspark.
Mungo, Afrikareisender, geb. zu Fowlshiels bei Selkirk (Schottland), studierte in Edinburg [* 27] Medizin, fungierte hierauf als Wundarzt in London und zu Benkulen auf Sumatra und erhielt 1795 von der Afrikanischen Gesellschaft in London den Auftrag zu einer Reise ins Innere von Afrika. [* 28] Park ging den Gambia aufwärts bis Pisania, der letzten Niederlassung der Engländer, und durchwandert von hier aus die Reiche Mullö, Bondu, Kädschaga, Kasson, Kaarta und Ludamar.
Anfang März 1796 geriet er in die Gefangenschaft des maurischen Königs Ali, entkam jedoch und gelangte unter den größten Gefahren und Strapazen im Juli endlich wieder an den Niger. Diesen abwärts verfolgend, erreichte er 16. Sept. Kamilia im Königreich Manding, wo er 7 Monate lang krank lag. Hier schloß er sich einem Sklaventransport nach der Faktorei Pisania an, von wo er im Dezember 1797 nach England zurückkehrte. 1805 von der Regierung von neuem ausgesandt, brach er im Mai von Pisania mit seinen Gefährten auf, erreichte nach unsäglichen Mühen im August bei Bamaku den Niger, wurde aber auf der Fortsetzung seiner Reise von Negern angefallen und verlor bei einem Versuch, sich durch Schwimmen zu retten, das Leben (vgl. Afrika, S. 173). Seine erste Reise erschien unter dem Titel: »Travels in the interior districts of Africa« (deutsch, Erf. 1807),
die zweite unter dem Titel: »The journal of a mission to the interior of Africa etc.« (deutsch, Sondersh. 1821).
Vgl. »M. Park, life and travels« (Lond. 1870).
bei naturwiss.
Namen Abkürzung für James Parkinson, starb um die Mitte dieses Jahrhunderts in Hoxton.
Paläontolog.