In der hebräischen
Poesie ist Parallelismus der
Glieder
[* 2] das rhythmische
Ebenmaß der einzelnen Verszeilen hinsichtlich des
Inhalts und
der Form oder wenigstens hinsichtlich der Form oder des
Inhalts, z. B.
Ps. 8, 5:. Was ist der
Mensch, daß du sein gedenkest,
Und des
Menschen Sohn, daß du auf ihn siehest?oderSpr. 27, 7: Der
Satte tritt Honigseim mit
Füßen, dem
Hungrigen ist alles
Bittere süß. Eigentümlich ist die öfters vorkommende Zählung in den einzelnen
Versen, z. B.
Hiob 5,
19:. Aus sechs Trübsalen wird er dich erretten, und in der siebenten wird dich kein Übel rühren, oder Spr. Salom.
30, 18:DreiDinge sind mir zu wunderlich, und das vierte weiß ich nicht.
Kreise
[* 3] auf der
Erde (und überhaupt auf einer
Kugel), deren
Ebenen senkrecht auf der Drehungsachse stehen,
und deren
Mittelpunkte in der letztern liegen.
AllePunkte eines Parallelkreises haben gleiche
Breite
[* 4] (s. d.). Ist die letztere
φ, und sind r und R die
Halbmesser des Parallelkreises und der
Erdkugel, so ist r = R cos φ. Die Parallelkreise nehmen
daher mit wachsender
Breite, also nach den
Polen hin, an
Größe ab. Der größte von ihnen ist der
Äquator, dessen
BreiteNull
ist, und dessen
Mittelpunkt und
Halbmesser mit denen der
Kugel selbst zusammenfallen. Die Parallelkreise, welche 23½°
vom
Äquator entfernt sind, heißen auf der
Erde und auf der Himmelskugel
Wendekreise (s. d.), die um 23½° von den
Polen abstehenden
Polarkreise (s. d.).
Magnetische
[* 5] Parallelkreise, s.
Magnetismus,
[* 6] S. 88.
[* 1] (griech.), ein geradliniges ebenes
Viereck,
[* 7] in welchem je zwei
Gegenseiten parallel und gleich
lang sind. Die beiden
Diagonalen eines Parallelogramms halbieren sich. Von den vier
Winkeln sind je zwei gegenüberliegende
gleich groß, je zwei an einer Seite liegende betragen zwei
Rechte, alle vier sind zusammen vier
Rechte. Ist ein
Winkel
[* 8] ein
rechter, so sind alle
Winkel rechte, und das Parallelogramm ist einRechteck oder
Oblongum (A); sind in einem solchen
zwei aneinander stoßende Seiten und also alle gleich groß, so heißt es ein
Quadrat (B). In einem
Rechteck sind die beiden
Diagonalen gleich lang.
[* 1]derKräfte (und der
Bewegungen) heißt der wichtige
Satz der
Mechanik, welcher lehrt,
zwei unter einem
Winkel an einem
Punkt angreifende
Kräfte durch eine einzige
Kraft
[* 10] zu ersetzen.
Würde die eine
Kraft, wenn sie
allein wirkte, den
Punkt in einer gewissen Zeit von A nach B (s. Figur) treiben, die andre in derselben Zeit von
A nach C, so wird derselbe unter gleichzeitiger Einwirkung beider
Kräfte den
dazwischenliegenden Weg
AD durchlaufen, welcher dargestellt ist durch die von A aus gezogene
Diagonale des
Parallelogramms, das aus den beiden Wegen
AB, AC und dem von ihnen eingeschlossenen
Winkel BAC konstruiert werden kann.
Ein
Schiff
[* 11] z. B., welches durch den
Wind allein quer über denStrom von A nach C, durch die Strömung allein
in der gleichen Zeit stromabwärts von A nach B getrieben würde, wird durch beide zugleich auf dem Weg AD nach dem weiter
stromabwärts gelegenen
Punkte D des jenseitigen
Ufers gelangen. Da sich die
Kräfte ebenso verhalten wie die unter ihrer Einwirkung
in gleichen
Zeiten zurückgelegten Wege, so kann man dieselbe
Konstruktion auch auf die
Kräfte selbst anwenden,
wenn man sich dieselben ihrem Größenverhältnis und ihrer
Richtung nach durch gerade
Linien dargestellt denkt.
Der
Satz vom K. lehrt ferner, eine gegebene
Kraft
(AD) in zwei
Seitenkräfte (AB und AC) zu zerlegen, welche zusammen dieselbe
Wirkung hervorbringen wie jene allein; man braucht nur ein
Parallelogramm zu konstruieren, welches die
gegebene
Kraft zur
Diagonale hat. Da unzählig viele solcher
Parallelogramme möglich sind, so ist die Aufgabe in dieser Allgemeinheit
unbestimmt. Damit eine bestimmte
Lösung möglich sei, muß entweder 1) eine der beiden
Seitenkräfte der
Richtung und
Größe
nach, oder 2) die eine Seitenkraft der
Richtung, die andre der
Größe nach, oder 3) beide
Seitenkräfte
der
Größe nach, oder endlich 4) beide
Seitenkräfte der
Richtung nach gegeben sein.
(Parallelmaß,Streich- oder
Reißmaß, Reißmodel), Maßwerkzeug der Tischler und
Schlosser, besteht
aus einer Fußplatte mit senkrechter
Stange und einer verschiebbaren horizontalen Querstange, die eine scharfe
Spitze besitzt.
Bei der
Verschiebung der Fußplatte auf einer ebenen Unterlage (Richtplatte) reißt die
Spitze auf einem Arbeitsstück eine
mit der
Ebene der RichtplatteparalleleLinie.
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