rungspunktes gleiche
Winkel;
[* 2] es ist daher FT =
FP (und TM = 2 AM). Dieselbe
Eigenschaft hat die
Normale PN, mithin ist FP = FN.
Die
Fläche, welche von einem Parallelbogen und der zugehörigen
Sehne begrenzt wird, ist ⅔ des von der
Sehne und den
Tangenten
in ihren Endpunkten gebildeten
Dreiecks, wie
Archimedes gefunden hat.
Die
Parabel
[* 4] findet nicht nur in der reinen
Mathematik Verwendung, sondern kommt auch in der
Physik und
Astronomie
[* 5] vielfach vor, z. B.
als Wurflinie (s. Wurf), als Kometenbahn etc.
Stadt in der brasil.
ProvinzMinas Geraës, in menschenleerer Gegend, nahe der Westgrenze, hatte früher
Goldgruben, jetzt noch lebhaften
Handel und 8000 Einw.
PhilippusAureolus Theophrastus Paracélsus von
Hohenheim, genannt Bombastus,
Arzt und Naturforscher, geb. zu
Maria-Einsiedeln im Kanton Schwyz,
[* 8] erhielt von seinem
Vater, einem
Arzt und Chemiker, den ersten
Unterricht und beschäftigte
sich dann unter der Leitung des
AbtesTritheim in
Sponheim mit
Chemie sowie bei dem Wundarzt
Fugger mit
Alchimie. Auf langen abenteuerlichen
Irrfahrten wußte er seine Kenntnisse wesentlich zu bereichern, und als er dann wieder in
Deutschland
[* 9] auftrat, erregte
er durch glückliche
Kuren großes Aufsehen. 1526 wurde er als Stadtarzt nach Basel
[* 10] berufen und hielt an der dortigen
Hochschule
vielbesuchte Vorlesungen; er verbrannte öffentlich die Werke des
Galen und
Avicenna, suchte sich die
Alleinherrschaft in der
Medizin anzumaßen und gewann in der That viele Anhänger. Wegen einer Streitigkeit mit dem
Magistrat verließ
er 1528 Basel,
führte nun im Elsaß, in der
Schweiz
[* 11] und im südlichen
Deutschland ein unstetes
Leben und starb in
Salzburg,
[* 12] wo sich in der St. Sebastianskirche sein
Grabmal noch findet. In seinen
Lehren
[* 13] (vgl.
Medizin, S. 403) tritt er mit äußerst
phantastischeDoktrinen über die Herrschaft spiritueller
Potenzen im
Organismus hervor.
Die
Krankheit wird als wirklich personifizierter Feind angesehen, mit dem diese
Potenzen auf
Tod und
Leben zu kämpfen haben.
Auf die praktische
Medizin gewann er insofern einen bedeutenden Einfluß, als er die
Chemie in die
Apotheken einführte.
Sein
ganzes
Streben ging auf die Auffindung spezifischer
Heilmittel und der wirksamen Grundprinzipien bei den
verschiedenen
Stoffen. Als Schriftsteller erscheint Paracélsus verworren und dunkel; sein
Stil ist schwülstig, nicht selten pöbelhaft.
Die vollständigsten
Ausgaben seiner
Schriften erschienen zu Basel
(1589, 10 Bde.),
Straßburg
[* 14] (1616-18, 3 Bde.) und Genf
[* 15] (1658, 3 Bde.).
(griech., Durchstechung), die künstliche
Eröffnung einer
Leibeshöhle oder eines Hohlorgans zu dem
Zweck,
um widernatürlich angesammelte
Flüssigkeiten oder
Gase
[* 16] aus
denselben zu entfernen. Die Paracentese wird besonders
häufig vorgenommen an der
Bauchhöhle, um massenhaft angesammelte
Flüssigkeiten aus dieser selbst oder aus in ihr liegenden
Geschwülsten abfließen zu lassen
(Bauchwassersucht, Eierstockscysten, Echinokokkusblasen), zumal dann, wenn durch jene
Flüssigkeiten
das
Zwerchfell stark nach
oben gedrängt und schwere
Atemnot verursacht wird.
Ebenso häufig wird die Paracentese der Brusthöhle
(Thorakocentesis) wegen Ansammlung von
Wasser oder
Eiter in derselben
vorgenommen. Auch macht man zuweilen die Paracentese der
Harnblase (Blasenstich) bei
Harnverhaltungen, wenn diese durch den
Katheter
[* 17] nicht beseitigt werden können. Selten wird am
Menschen die Paracentese des
Darmkanals wegen hochgradiger Auftreibung desselben durch
zurückgehaltene
Gase vorgenommen. Am seltensten ist die Paracentese des
Herzbeutels wegen Ansammlung von
Eiter oder
wässeriger
Flüssigkeit in demselben. Man führt die Paracentese mittels des
Messers, häufiger vermittelst des
Troikarts (s. d.) aus,
welch letzteres
Verfahren
(Punktion) wegen der schnellen Wundheilung vorgezogen wird, sofern die Öffnung nicht dauernd erhalten
werden soll.
(franz., spr. -schüht),Fallschirm, s.
Luftschiffahrt. ^[= (Aeronautik), die Kunst, mittels geeigneter Apparate sich in die Luft zu erheben und in bestimmter ...]
[* 18]
(franz.), im allgemeinen Schaustellung, Prunk; im Militärwesen die
Aufstellung von
Truppen bei feierlichen
Gelegenheiten in glänzender
Ausrüstung, der Paradeuniform. Nachdem der die Parade. »Abnehmende«
die
Truppen in der Paradestellung besichtigt, folgt der Parademarsch, der Vorbeimarsch vor demselben, gewöhnlich in
Zügen,
doch auch in
Kompanie-,
Eskadron- und Batteriefronte, bei größern Truppenmassen auch in geschlossenen
Kolonnen. Die Paradeaufstellung kleinerer Abteilungen ist in
Linie, bei größern
Massen in
Kolonnen und in mehreren
Treffen.
und den Euphrat. Je nach der Deutung der beiden ersten verlegte man das Paradies entweder in die Hochebene von Armenien oder nach
Nordindien. SirHenryRawlinson wies dann aber zuerst Eden auch in assyrischen Quellen nach, und F. Delitzsch
[* 24] fand im BritischenMuseum ein Verzeichnis der KanäleBabyloniens, worin der Pisanu (der Pischon der Bibel, der Pallakopaskanal
der Griechen) und der Guchanu (Gihon) sowie auch das Land Hevila genannt werden; dadurch ist die Lage des biblischen Paradieses
zwischen Euphrat, Tigris und jenen beiden Kanälen topographisch festgestellt.
Neben dem irdischen Paradies gedenkt die Bibel, insbesondere in den Büchern des NeuenTestaments, auch eines himmlischen
Paradieses als des Aufenthaltsortes der Seligen nach dem Tod.
Vgl. Schultheß, Das Paradies (2. Aufl., Zür. 1821);