dann ein bei den
Ungarn
[* 2] gebräuchlicher, 1-1,5 m langer Stoßdegen, der später
im 17. Jahrh. von
Reitern als
Waffe geführt wurde, die einen
Kettenpanzer trugen und gleichfalls Panzerstecher hießen.
1) als
Panzer-
(Scharten-)
Schild
[* 7] an der hintern Schartenöffnung offener Erdbrustwehren;
2) als Stirnpanzer kasemattierter
Batterien oder Geschützstände;
3) als kasemattierte
Panzerbatterien
[* 8] oder
Türme,
Turm- oder Panzerforts (stehende
Panzertürme).
Letztere sind geschlossene Werke
von rundem oder ovalem
Grundriß, auf kasemattiertem, nicht verteidigungsfähigem Unterbau, häufig (namentlich in
England)
in der
See und, zur möglichsten artilleristischen Ausnutzung der kostspieligen Fundamentierung, meist in zwei
Stockwerken
mit einem oder mehreren drehbaren
Panzertürmen auf der
Plattform erbaut. Da bei diesen fortifikatorischen Werken dem
Gewicht
des
Panzers keineGrenze gesetzt ist, so sucht man die größere Widerstandsfähigkeit durch
Vermehrung
nicht der Plattenstärke, sondern der Plattenzahl zu erreichen, deren Zwischenräume mit
Beton ausgefüllt sind.
Die
Platten werden durch
Bolzen nach der
Konstruktion des
LeutnantsEnglish von 9 bis 10
cmDicke, an jedem Ende mit einem aufgeschraubten
kugelförmigen
Kopf, zusammengehalten. Diese
Konstruktion (cup-and-ball,
Schale und
Kopf) soll das Zerreißen
und Abscheren der
Bolzen verhindern, wenn
Geschosse den
Panzer treffen. Die Panzerungen finden ferner 4) bei den drehbaren
Panzertürmen
Anwendung. Diese sind entweder konisch, kuppelförmig oder cylindrisch um eine feste senkrechte
Achse durch
Hand- oder Dampfbetrieb
drehbar.
In der
Regel sind sie für zwei
Geschütze
[* 9] bestimmt, die auf parallel in den das Festungswerk überragenden
Turm
[* 10] eingebauten
Rahmen stehen, so daß den den ganzen
Horizont
[* 11] beherrschenden
Geschützen die Seitenrichtung durch das
Drehen
des
Turms gegeben wird. 1865 machte
Gruson (Erfinder der Hartgußgranaten) den
Vorschlag, kugelförmige Panzerdrehtürme aus
Hartguß herzustellen. Ein solcher Versuchsturm wurde 1869-1870 bei
Berlin
[* 12] beschossen und nach weitern
Versuchen 1874 für die deutschen Küstenwerke und einige
Festungen eingeführt.
(CataphractiCuv.), Fischfamilie aus der Unterordnung der Acanthopteri, bei welcher
der
Knochen des untern Augenrandringes verbreitet, durch eine knöcherne
Stütze mit dem Vordeckel verbunden und, wie die Deckelstücke
und der
Kopf, verschiedenartig bedornt ist.
Der
Körper ist nackt, beschuppt oder mit knöchernen
Platten gepanzert.
Die Bauchflosse
ist brustständig, wenig entwickelt;
die Brustflosse dagegen ist stark entfaltet.
Die Panzerwangen, zu denen die
originellsten Fischformen gehören, leben im
Meer, nur der
Kaulkopf (s. d.) kommt im
Süßwasser vor.
1)
Pascal (Pasquale), cors.
Patriot, Sohn des corsischen
Generals Giacinto Páoli, der 1702 gegen die Genuesen und
Franzosen für die Unabhängigkeit der
Insel kämpfte und 1756 in
Neapel
[* 18] starb, geb. 1726 zu Morosaglia auf
Corsica,
[* 19] kam 1739 mit
seinem
Vater nach
Neapel und besuchte dort die
Kriegsschule, kehrte 1753 in sein im
Aufstand gegen
Genua
[* 20] begriffenes
Vaterland zurück und ward hier 1755 durch eine Generalkonsulta der
Patrioten zum
Generalkapitän der
Insel ernannt. Er kämpfte
glücklich gegen die Genuesen und schuf sogar eine kleine
Seemacht, die dem
Handel derRepublik beträchtlichen
Schaden zufügte.
ernannt wurde, verließ er 1796 zum zweitenmal die Insel, reiste nach London
[* 23] und trug dem Parlament seine Klagen vor, konnte
aber nichts erreichen. Er starb in einem Dorf bei London. Seinem Vaterland vermachte er ansehnliche Summen zur Verbesserung
des öffentlichen Unterrichts. SeinLeben beschrieben Arrighi (Par. 1843, 2 Bde.),
Klose (Braunschw. 1853) u. Bartoli (Ajaccio 1867).