mehr
ein Theater, [* 2] Hauptzollamt, Wasserleitung, [* 3] Seidenindustrie und (1881) 3541 Einw. Die Festung, [* 4] 1593 von Venedig [* 5] erbaut, ward im März 1848 von Schwarzenberg blockiert und ergab sich 25. Juni.
ein Theater, [* 2] Hauptzollamt, Wasserleitung, [* 3] Seidenindustrie und (1881) 3541 Einw. Die Festung, [* 4] 1593 von Venedig [* 5] erbaut, ward im März 1848 von Schwarzenberg blockiert und ergab sich 25. Juni.
kleine ital., zur Provinz Genua [* 6] gehörige Insel, westlich vom Golf von Spezia, [* 7] nahe dem Vorgebirge von Portovenere gelegen, hat Marmor- und Kalkbrüche, Wein- und Olivenbau und ist mit Befestigungswerken versehen.
ital. Insel, s. Ponza. ^[= Insel im Tyrrhenischen Meer, zum Kreis Gaeta der ital. Provinz Caserta gehörig, bildet mit ...]
s. Geraniumöl. ^[= verschiedene rosenartig riechende ätherische Öle. Südfranzösisches G. (echtes G., Rosenblattgera ...]
(eigentlich Dies oder Dominica palmarum), s. Palmsonntag. ^[= (Palmtag, blauer Ostertag, lat. Dominica palmarum), der letzte Fastensonntag oder Sonntag vor ...]
Kap, Vorgebirge an der Küste von Liberia [* 8] (Westafrika), unter 7° 45' westl. L. v. Gr. und 4° 22' nördl. Br., ist eine felsige, 25 m hohe Halbinsel mit Leuchtturm und dem Grab des nicht weit von hier auf hoher See verstorbenen Reisenden Nachtigal, dessen Leiche aber 1887 nach Camerun [* 9] übergeführt wurde. Dabei die Negerstadt Harper, eine der gesündesten an dieser Küste, Die Reede von Palmas wird durch die kleine Insel Rußwurm gesichert; sie ist Station einer englischen Dampferlinie (s. Dampfschifffahrt, S. 491).
(Las Palmas), Hauptstadt der Insel Gran Canaria [* 10] (s. d.), Sitz eines deutschen Konsuls.
Wilhelm Fredrik, schwed. Schriftsteller, geb. zu Liljestad in Ostgotland, studierte zu Upsala, [* 11] wo er in freundschaftliche Verhältnisse zu Atterbom trat und Mitglied des Aurorabundes wurde, und kaufte, um die litterarischen Zwecke der Gesellschaft zu fördern, 1810 die akademische Buchdruckerei daselbst, aus welcher die wichtigen Zeitschriften: »Phosphoros« (1810-12),
»Svensk Litteraturtidning« (1813-24) und »Poetisk Kalender« (1812-22) hervorgingen. Durch die Novellen (»Schloß Sternburg«, »Der Holm im Dallsee«, »Amala« u. a.) und die kritischen und wissenschaftlichen Abhandlungen, die er in diese Zeitschriften lieferte, bekundete er sich als einen ebenso vorzüglichen Erzähler wie glücklichen Polemiker. Er wurde 1822 Dozent, 1835 Professor der griechischen Sprache [* 12] in Upsala und starb daselbst. Palmblad hatte späterhin mehrere wissenschaftliche Werke veröffentlicht, so namentlich das ausgezeichnete »Handbok i physiska och politiska äldre och nyare geographien« (Upsala 1826-27, 5 Bde.). Früchte seiner klassischen Studien waren die Übersetzungen des Sophokles (1838-41) u. Äschylos (1841-44) sowie die »Grekisk fornkunskap« (1843-45, 2 Bde.). Von schönwissenschaftlichen Werken sind noch einige Novellen (hrsg. mit den ältern 1840-51),
der humoristische Roman »Familien Falkensvärd« (Örebro 1844 bis 1845, 2 Bde.; deutsch, Stuttg. 1846) und der geschichtliche: »Aurora Königsmarck« (das. 1846-47, 2 Bde.; deutsch, Leipz. 1848) zu verzeichnen. Ein sehr schätzbares Werk ist ferner sein »Biographisk Lexikon öfver namnkunnige svenska män« (Upsala 1835-59, 23 Bde.; fortgesetzt von Wieselgren, Örebro 1857 ff.). Auf politischem Gebiet wirkte er als Redakteur der konservative Zeitung »Tiden« (Upasala ^[richtig: Upsala] 1847-51).
s. Palmöl. ^[= fettes Öl aus den Früchten von Elaeis guineensis, welches in den Küstenländern ...]
Palmeirim,
Luiz Augusto, portug. Dichter, geb. zu Lissabon, [* 13] Sohn eines Generals, besuchte das königliche Militärkolleg daselbst, diente einige Jahre in der Armee und erhielt dann eine Stelle im Ministerium der öffentlichen Arbeiten. Bald machte er sich auch als Lyriker einen geachteten Namen. Seine erste Gedichtsammlung: »Poesias« (1851),
erlebte mehrere Auflagen und verschaffte ihm den Beinamen des »portugiesische Béranger«. Wie dieser, nahm er an den öffentlichen Kämpfen seiner Zeit lebhaften Anteil und zwar im Sinn der Progressisten. Unter seinen patriotischen Dichtungen wurde »Os Desterrados« (»Die Verbannten«),
ein energischer
Protest
gegen das
Dekret von 1847, das die Teilnehmer an einer Militärrevolte nach
Afrika
[* 14] verbannte, am bekanntesten. Eine Auswahl
aus seinen lyrischen Gedichten erschien unter dem
Titel: »Poesias populares«. Außerdem schrieb er versifizierte
Lustspiele
und
Novellen sowie zahlreiche politische und litterarische
Artikel in
Zeitschriften. Von seinen übrigen
Werken verdient die »Galaria de figuras portuguezas« (1878)
besondere Beachtung. Palmeirim
ist Mitglied der
Akademie zu
Lissabon.
Palmella,
Don Pedro de Sousa-Holstein, Herzog von, portug. Minister, geb. 1786 zu Turin, [* 15] trat früh in Militärdienste, ward 1802 portugiesischer Botschaftsrat und 1805 Geschäftsträger zu Rom, [* 16] wohnte 1808 als portugiesischer Gesandter der Versammlung der spanischen Cortes zu Cadiz [* 17] bei, wurde dann bevollmächtigter Minister in London, [* 18] nahm 1814 am Kongreß zu Wien, [* 19] 1815 an dem zu Paris [* 20] teil, ging sodann als Botschafter nach London und ward 1816 zum brasilischen Staatssekretär für das Auswärtige ernannt.
Als in
Portugal
[* 21] 1820 die
Revolution ausbrach, trat an die
Spitze der
Regentschaft und reiste im Auftrag der
Junta nach
Brasilien,
[* 22] um den König von dem Vorgefallenen in Kenntnis zu setzen. 1823 ward er
Minister des
Auswärtigen und
Ministerpräsident,
zog sich aber als Anhänger der liberalen
Partei und
Englands den
Haß
Dom
Miguels zu und ward auf dessen Befehl
im April 1824 sogar verhaftet. Zwar erhielt er durch
Johann VI. mit seiner
Freiheit auch das
Portefeuille des
Auswärtigen wieder;
doch fiel dies
Kabinett schon worauf Palmella
als
Botschafter nach
England ging. 1827 ward er wieder
Minister des
Auswärtigen,
legte aber sein
Amt sofort nieder, als
Dom
Miguel die
Konstitution aufhob, begab sich 1828 zur
Regentschaft
nach
Oporto
[* 23] und flüchtete mit dieser nach
England.
Während in der
Heimat
Dom
Miguel ihn 1829 zum
Tod verurteilen ließ, stellte ihn
Dom
Pedro an die
Spitze der
Regentschaft auf
Terceira. 1832 ward
Palmella
Minister des
Auswärtigen. 1833 begleitete er als
Kommissar der
Königin die Expedition des
Admirals
Napier
nach
Algarve und trat an die
Spitze der in
Furo errichteten
Regentschaft. 1834 ward er zum
Herzog erhoben und 1835 von
Dom
Pedro
kurz vor dessen Ableben an die
Spitze des
Kabinetts von dessen Tochter ernannt. In dieser
Stellung setzte er die
wichtigen Cortesbeschlüsse von 1834 und 1835 gegen die hauptsächlich vom
Marschall
Saldanha geleitete heftige
Opposition durch,
mußte aber später dem Einfluß der ihm feindlichen Kamarilla weichen; jedoch behielt er in dem am neugebildeten
Ministerium, dessen
Präsident
Saldanha wurde, das
Portefeuille der auswärtigen Angelegenheiten. Die
Revolution vom zwang
Palmella
zur
Flucht nach
England; doch kehrte er bald wieder zurück und trat aufs neue in das
Ministerium, in welchem er sich bis 1842 behauptete.
Im Mai 1846 beauftragte ihn die
Königin mit der
Bildung eines neuen
Kabinetts, dessen
Präsident er wurde. Allein schon 6. Okt. d. J.
wurde dasselbe wieder gestürzt. Palmella
starb in
Lissabon.
Palmelleen,
Familie der Algen [* 24] aus der Ordnung der Chlorophyllophyceen (s. Algen, S. 342). ¶