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Endpunkt der Eisenbahn Manacor-Palma, wird von einer durch 13 Batterien verteidigen Mauer umgeben, hat schöne öffentliche Plätze, viele stattliche Gebäude und freundliche Promenaden, 7 Kirchen und zahlreiche Klöster. Die merkwürdigen Gebäude sind: die Kathedrale, ein altgotischer, unter Jakob II. von Aragonien begonnener Prachtbau (1210) mit den Grabmälern ihres Begründers u. des Marquis de la Romana; die Kirche und der Kreuzgang des ehemaligen Franziskanerklosters; ein königlicher Palast, vormals Residenz maurischer Fürsten, jetzt Sitz des Generalkapitanats und des Obergerichts; das Börsengebäude (Lonja); das Stadthaus, mit einer berühmten (»balearischen«) Uhr und Gemäldesammlung; die Audienza, ein altertümliches Gebäude mit schönen Gärten; das neue Bankgebäude und zahlreiche Privatpaläste reicher Adelsgeschlechter (manche mit wertvollen Kunstsammlungen und Bibliotheken). Die Bevölkerung der eigentlichen Stadt belief sich 1878 mit den Vorstädten und Caserios des Weichbildes auf 58,224 Ew., die sich vornehmlich mit Baumwolle, Schafwoll- und Leinweberei, Stickerei, Maschinenbau, Fabrikation von Lederwaren, Hüten, Gold- und Silberarbeiten, Möbeln, Musikinstrumenten, Marmorwaren, Wachskerzen, Konserven, Schiffszwieback, Konfitüren, Seife etc., dann Fischerei beschäftigen wie auch lebhaften Handel treiben. Der Haupthafen von Palma ist für die größten Seeschiffe zugänglich und hat einen Molo von 1385 m Länge; der Leuchtturm steht bei dem kleinen, durch zwei Forts verteidigen Hafenort Puerto Py, westlich von Palma In den letzten Jahren sind durchschnittlich im Hafen von Palma 750 beladene Schiffe mit 260,000 Ton., meist der spanischen Flagge angehörig, eingelaufen. Der Wert der Einfuhr sowie jener der Ausfuhr beträgt ca. 20 Mill. Pesetas. Hauptgegenstände der Einfuhr sind: Branntwein, Maschinen, Baumwolle, Weizen und Mehl, Schiffe, Bauholz, Binderwaren; Hauptartikel der Ausfuhr: Wein, Baumwolle Schafwoll- und Schuhwaren, Schweine und Maultiere, Mandeln, Feigen, getrocknete Früchte, Johannisbrot, Seife und Hüte. Palma hat ein Kollegium (vormals auch eine Universität), ein Seminar, eine nautische Schule, Zeichenakademie, 2 öffentliche Bibliotheken, eine Börse, ein Theater etc. Die Stadt ist Sitz des Generalkapitäns der Balearen, eines Gouverneurs, eines Bischofs, eines Obergerichts und mehrerer auswärtiger Konsuln (darunter auch eines deutschen). -
2) Palma del Rio, Stadt in der span. Provinz Cordova, am Einfluß des Jenil in den Guadalquivir und an der Eisenbahn von Cordova nach Sevilla gelegen, mit Kupferminen, Ölmühlen und (1878) 7261 Einw. -
3) (La Palma) Bezirksstadt in der span. Provinz Huelva, an der Eisenbahn Sevilla-Huelva, mit mehreren Kirchen, einem Theater, schönen Promenaden, bedeutenden Branntweinbrennereien, Ziegeleien und Töpfereien, Wein- und Ölbau und (1878) 5216 Einw. -
4) (Palma Campania) Stadt in der ital. Provinz Caserta, Kreis Nola, an der Eisenbahn von Neapel nach Avellino, nordöstlich vom Vesuv gelegen, mit altem Schloß, Ruinen eines großen Kastells, Spital, Leihhaus und (1881) 6983 Einw. -
5) Palma di Montechiaro, Stadt in der ital. Provinz Girgenti (Sizilien), unweit der Küste und der Mündung des gleichnamigen Flusses, hat einen Hafen, in welchem 1886: 456 Schiffe mit 27,782 Ton. ein- und ebensoviel ausliefen, Ausfuhr von Wein, getrockneten Früchten, Soda, Schwefel etc. und (1881) 11,702 Einw. -
6) (La Palma) Stadt im Departement Cundinamarca der südamerikan. Republik Kolumbien, am Rio Negro, 20 km westlich von Honda, 1447 m ü. M., mit Gold- und Kupfergruben, Kaffeebau und (1870) 8138 Einw.