Bezeichnung für die Zusammenkünfte der
Angehörigen von
Neger- und andern Volksstämmen, um unter Vorsitz der Häuptlinge
gemeinsame Angelegenheiten, Kriegszüge etc. zu besprechen. In mehreren Gegenden
Afrikas (z. B. in
Camerun
[* 3] und im Niam-Niamland)
sowie auf
Neuguinea bedient man sich eigentümlich kombinierter Paukensignale, die, auf laut klingenden
Holztrommeln von Niederlassung zu Niederlassung wiederholt, eine ziemlich entwickelte Schalltelegraphie darstellen und die
Stammesangehörigen unter gleichzeitiger Verständigung, um was es sich handelt, in großer
Schnelligkeit zusammenrufen.
zu den
Philippinen gehörige
Insel, die sich nordöstlich von
Borneo zwischen dem
ChinesischenMeer und der
Mindorosee von
SW. nach
NO. lang hinstreckt, 11,855 qkm (215 QM.), mit den umliegenden
Inseln (Busuanga, den Calamianen, Dumaran,
Balabac) 14,123 qkm (256 QM.) groß, ist an den
Küsten eben, im Innern aber gebirgig, waldig, dabei reich bewässert und
sehr fruchtbar. Das
Klima
[* 4] ist jedoch höchst ungesund. Die malaiischeBevölkerung
[* 5]
(ca. 28,000) beschäftigt
sich mit
Ackerbau
(Mais, Yams, Muskatnüsse etc.); auch werden
Gold
[* 6] und
Eisen
[* 7] gefunden. Der kleinere nördliche Paragoa genannte
Teil (1542 qkm), mit dem Hafenort Taitai an der Ostküste, gehört zur spanischen
ProvinzCalamianes (s. d.), der größere
südliche zum
Reich des
Sultans von
Sulu.
Adriāno,Stadt in der ital.
ProvinzPalermo
[* 8]
(Sizilien),
[* 9]
Kreis
[* 10]
Corleone, in gebirgiger Gegend gelegen, mit (1881) 5810 Einw.,
welche von einer im 15. Jahrh. gegründeten, bis heute erhaltenen albanesischen
Kolonie abstammen.
(griech.), der Ringkampf, eine wichtige Übung in der altgriech.
Gymnastik (s. d.), welche in der
Gruppe des
Pentathlon (s. d.) die fünfte
Stelle einnahm. Mit dem Diskoswerfen und
Springen reicht
die Pale in die ältesten
Zeiten der griechischen
Gymnastik zurück und war nach den SchilderungenHomers
schon in der Heroenzeit einer der beliebtesten Wettkämpfe; in den Ringschulen (s.
Palästra) fand sie später noch eine höhere
Ausbildung. Die gewöhnlichsten
Manöver, um den Gegner zu werfen, waren: das feste Umfassen des Leibes mit beiden
Armen, Ergreifen
und Emporziehen eines oder beider
Schenkel, das Beinstellen, das Treten mit der
Ferse in die Kniekehle
des Gegners, das Umschlingen und
Drosseln des
Halses mit den
Armen, gewaltsames
Zusammenstoßen der
Stirnen, Zusammendrücken
der
Finger des
Gegners, bis derselbe von
Schmerz bezwungen sich für besiegt erklärte.
Alle unerlaubten
Griffe, namentlich
Schlagen
und Beißen, waren verpönt.
Gau,
Bezirk; zur Zeit, wo
Irland nach und nach unter englische Botmäßigkeit kam, der hauptsächlich von
Engländern bewohnte, etwa ein Drittel des
Landes begreifende
Bezirk an der Ostküste, welcher bereits
englische Sprache,
Sitten
und
Verfassung angenommen hatte, während die übrigen zwei Drittel bei ihren alten Einrichtungen verharrten und die
Anerkennung
der englischenOberhoheit noch immer verweigerten. Wenn daher der königliche
Statthalter das
Parlament
versammelte, so erschienen nur die aus
England stammenden
Lords, daher dasselbe
Parlament of the Pale genannt wurde.
Berühmter als seine
Dichtungen und theologischen
Schriften wurde das ihm seit 1737 fälschlich zugeschriebene
Buch
»Del beneficio
di Giesù Cristo crocifisso« (Vened. 1543 u.
öfter), das in viele
Sprachen übersetzt, aber seit 1549 von der
Inquisition allenthalben unterdrückt ward. Neuerdings wurde
es zu
Cambridge wieder aufgefunden und gleichzeitig (1855) sowohl dort von
Babington als auch in
Leipzig
[* 22] von
Tischendorf (1856)
mit deutscher Übersetzung (»Von der Wohlthat des
TodesChristi«) herausgegeben.
Ranke und insbesondere
Benrath
(»Zeitschrift für
Kirchengeschichte« 1877) haben als den wirklichen Verfasser einen
Benediktiner,
NamensBenedetto aus
Mantua,
[* 23] erwiesen, welcher es in
Catania abfaßte und es von seinem
Freund Flaminio verbessern ließ.
Vgl.
Young, Life and times
of
A. Paleario (Lond. 1860, 2 Bde.);
eine
Regentschaft von
Niederländisch-Indien, auf der Südostküste von
Sumatra, zwischen der
Regentschaft
Ostküste von
Sumatra und den
LampongschenDistrikten, umfaßt mit dem tributären Sultanat
Dschambi ein
Areal von 140,873 qkm (2558,4 QM.) mit (1886)
627,914 Einw. (darunter 318
Europäer, 4894
Chinesen und 2201 Araber), wovon auf
Dschami 76,000
Einw. kommen. Die eingeborne
Bevölkerung besteht teils aus mohammedanischen
Malaien, teils aus heidnischen
Stämmen, Resten der Urbevölkerung, welche,
in die dichten Waldgebirge des Innern zurückgedrängt, daselbst ein primitives Jägerleben führen.
Das Land ist von großer
Fruchtbarkeit; seine reichen
Produkte
(Pfeffer,
Zimt u. a.) werden zum großen Teil auf dem
FlußMusi
zur Hauptstadt Palembang geführt, die, 73 km oberhalb der Mündung desselben gelegen, wegen häufiger
Überschwemmungen fast ganz
auf
Pfählen erbaut ist
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