er denKomponisten zu seinem
Kapellmeister ernannte und mit sich nach
Paris
[* 2] nahm, woselbst Paer, der sich auch nach
NapoleonsSturz
der
Gunst des
Hofs erfreute, bis zum Auftreten
Rossinis die italienische
Oper allein beherrschte. Auch später blieb seine
Stellung
in
Paris eine glänzende; 1831 wurde er zum Mitglied der
Akademie erwählt, und im folgenden Jahr übertrug
ihm
LudwigPhilipp die Leitung seiner
Kapelle, welches
Amt er bis zu seinem
Tod bekleidete. Außer seinen 44
Opern,
die sich, dem Zeitgeschmack folgend, mehr durch
Glanz und
Glätte als durch Gedankentiefe auszeichnet hinterließ Paer drei Oratorien,
zahlreiche
Kantaten sowie kleinere
Vokal- und Instrumentalwerke.
ehemalige Hauptstadt des frühern
KönigreichsBirma, am linken
Ufer des
Irawadi, unterhalb
Ava, jetzt ganz in
Ruinen
und nur noch von einigen
Fischern und Schachtelmachern bewohnt.
Sie erstreckte sich mit ihren großartigen
Pagoden,
Terrassen, kolossalen
Statuen etc. an 13 km den
Fluß entlang.
Die
Ruinen eines zweiten Pagan, jetzt
Alt-Pagan genannt, das
gleichfalls früher
Residenz war, liegen 350 km weiter aufwärts.
Niccolò, Violinspieler
und
Komponist, geb. zu
Genua
[* 9] als der Sohn eines
Kaufmanns, erhielt seinen
ersten
Unterricht durch Servetto undCosta, seine weitere
Ausbildung in
Parma,
[* 10] wo er kurze Zeit
RollasUnterricht im Violinspiel
und den Ghirettis in der
Komposition genoß, und wurde, nachdem er in mehreren
StädtenItaliens
[* 11] mit Beifall
öffentlich aufgetreten war, 1805 am
Hof
[* 12] zu
Lucca
[* 13] als erster Violinist angestellt, wo er drei Jahre blieb. Hier erreichte er
durch unermüdliches Privatstudium der
Violine und der
Komposition eine solche künstlerische Vollkommenheit, daß er während
der nun folgenden Jahre seiner Konzertreisen durch ganz
Europa
[* 14]
Triumphe erlebte, wie sie außer
Liszt kein Instrumentalvirtuose
vor oder nach ihm gefeiert hat. 1834 zog er sich auf eine
Villa bei
Parma zurück und ließ sich nur noch gelegentlich in Wohlthätigkeitskonzerten
hören. Im folgenden Jahr wurde er von einemNerven- und Lungenleiden befallen, welches er durch wiederholte
Veränderung seines
Wohnsitzes vergeblich zu bekämpfen suchte, und
dem er endlich in
Nizza
[* 15] unterlag.
Seinem Sohn hinterließ er ein
Vermögen von 2 Mill.
Frank, seine Lieblingsgeige aber, einen prachtvollen Guarnerius, vermachte
er der Stadt
Genua. Paganini war auch ein bedeutender Guitarrenvirtuose und ein ebenso wunderbarer
Künstler
wie seltsamer
Mensch. Wie seine
Kunst, so hatte auch seine Persönlichkeit etwas Unheimliches und
Dämonisches und bewirkte,
daß sich allerlei
Märchen an seinen
Namen hefteten.
SeinSpiel, obgleich mannigfach angefochten, war einzig in seiner Art,
und selbst die strengste
Kritik muß anerkennen, daß er die
Technik seines
Instruments auf eine vor ihm
ungeahnte und nach ihm nicht wieder erreichte
Höhe gebracht hat.
Seine unerhörte Fertigkeit in
Doppelgriffen, seine Sicherheit in der Behandlung des
Flageolett (auch in
Doppelgriffen), sein
Pizzicato der linken
Hand
[* 16] erregten das Erstaunen nicht nur des großen
Publikums, sondern auch aller Fachleute.
Überdies wußte er durch seinen tief empfundenen
Vortrag der
Kantilene eine romantische Zauberwelt zu erschließen und das
Gemüt des Hörers aufs innigste zu rühren. Von den unter seinem
Namen erschienenen
Kompositionen, die zum Teil ohne
Wissen
des
Autors in betrügerischer Absicht veröffentlicht wurden, gab Paganini selbst als echt an: 24
Kapricen, 12
Sonaten
für
Violine und
Guitarre (2 Hefte, Op. 2 und 3), 6
Quartette für
Violine,
Viola,
Guitarre und
Violoncello (2 Hefte, Op. 4 und
5). Nach seinem
Tod erschienen noch (Par. 1851): ein
Konzert in
Es dur, ein andres in
H moll (mit dem »Glöckchenrondo«),