(spr. -tschūka),Hauptstadt des mexikan.
StaatsHidalgo, 2550 m ü. M., in einem Gebirgspaß, mit fruchtbarer
Umgebung, hat einen Regierungspalast, eine
Kathedrale, ein litterarisches
Institut und (1880) 12,500 (mit Umgebung 21,943)
Einw. Die Stadt liegt im berühmten Bergbaurevier
Reál del Monte, und 1881 waren 85
Gruben und 4 großartige Amalgamierwerke
in Thätigkeit. Die von Engländern gegründete Bergbaugesellschaft hat ihre
Gruben durch einen 6,8 km
langen
Tunnel
[* 2] entwässert, der von den
Gruben (3050 m) über Pachuca nach Omiltãn (2500 m) führt. Eine
Eisenbahn führt von Pachuca nach
Tula.
(lat.), im katholischen
Gottesdienst ein
Reliquien- oder Kußkreuz, so benannt nach den
Worten
»Pax tecum«
(s. d.), womit der
Geistliche es den Andächtigen zum
Kuß darreicht.
Schon 1846 befürwortete
AsaWhitney den
Bau einer Überlandbahn, und als
Kalifornien ein Teil des Bundesgebiets geworden war,
da war die Herstellung einer solchen Verbindungslinie zur
Notwendigkeit geworden. Aber auf noch lange Jahre hinaus bewerkstelligte
sich der
Verkehr zwischen St.
Louis und
San Francisco durch Packwagen, die 21-23
Tage unterwegs waren und 150
Doll.
Fahrgeld von
Passagieren beanspruchten. Erst 1860 wurde ein
»PonyExpreß« eingerichtet, der die
Strecke von St.
Joseph in
Missouri
bis nach
San Francisco (3200 km) in 9
Tagen zurücklegte.
Forschungsexpeditionen, die inzwischen ausgesandt worden waren, um die günstigste
Richtung für einen Schienenstrang ausfindig
zu machen, bezeichneten als solche eine
Linie, die, von
Omaha ausgehend, sich im allgemeinen in der
Nähe
des 41. Breitengrades hielt, und daraufhin beschloß der
Kongreß inmitten des
Bürgerkriegs den
Bau durch zwei
Privatgesellschaften ausführen zu lassen. Da sich das Unternehmen aber nach damaliger
Ansicht unter keinen Umständen
rentieren konnte, so bewilligte man diesen
Gesellschaften eine zinsenfreie
Anleihe von 49,453,100
Doll. und 25 Mill.
Acres (10,117
qkm) in Regierungsländereien.
Von
Omaha bis
Oakland
(San Francisco gegenüber) hat die
Bahn eine
Länge von 3096 km. Sie kreuzt vorerst die
Prärien und »Plains«,
erklimmt dann das
Felsengebirge bis
Sherman im
Evan'sPaß
[* 10] (2568 m), kreuzt das Kordillerenplateau und klettert vom Truckeepaß
(2139 m) den Westhang der
Sierra Nevada abwärts ins kalifornische Tiefland. Die
Strecke an der
Sierra Nevada
machte den
Ingenieuren die größten Schwierigkeiten. Es war nötig, 19
Tunnels zu bauen (der größte 509 m lang), um die
Terrainschwierigkeiten zu überwinden, und die
Bahn auf lange
Strecken weit zu überdachen, als
Schutz gegen den
starken Schneefall.
Diese erste Pacificbahn
Amerikas erfreute sich gleich vom Anfang an eines großen Erfolgs, aber wie groß auch immer ihre
Bedeutung für den Personenverkehr und die Güterbewegung innerhalb der
Vereinigten Staaten sein mag, wie sehr sie auch dazu
beigetragen hat, die Besiedelung des fernen
Westens zu beschleunigt, so sind doch die
Träume von einer
Bewegung des asiatisch-europäischen
Handels über dieselbe nicht in Erfüllung gegangen. Für den
Post- und Reiseverkehr mit
Japan,
[* 11]
China und
Australien
[* 12] hat
sie der östlichen
Route über
Indien mit großem Erfolg
Konkurrenz gemacht, denn bei einer
Reise
von
London
[* 13] nach
Jokohama erspart sie über 1000 km Weg. Die gesamte
Strecke von
New York nach
San Francisco
(5357 km) wird jetzt in 6½
Tagen zurückgelegt.
Der große Erfolg der
Union- und
Zentral-Pacificbahnen veranlaßte das Auftauchen verschiedener andrer
Projekte.
Schon 1864 war einer
Nord-Pacificbahn
eine
Konzession erteilt worden, aber der
Bau derselben machte so langsame Fortschritte, daß andre
Unternehmungen
vor ihr zur Ausführung gelangten. Immerhin vergingen fast zwölf Jahre, ehe eine zweite Pacificbahn dem
Verkehr übergeben
werden konnte. Es war dies die vereinigte
Atchison-Topeka- und
SantaFé-Bahn und die Süd-Pacificbahn, von denen erstere von
Kansas City aus über den Gloriettapaß (2297 m) ins
Thal
[* 14] des
Rio Grande
[* 15] und weiter bis nach Deming führt,
wo sie sich mit der Süd-Pacificbahn vereinigt, die den Rest des
Baues, durch
Arizona und
Kalifornien nach
San Francisco, ausgeführt
hat.
Eröffnet wurde diese
Bahn Auch dieses Unternehmen erfreute sich seitens der
Union einer
Schenkung von 46 Mill.
Acres (18,614 qkm) Land.
Kansas City liegt 2156 km von
New York; von
Kansas nach Deming sind 1849 km, von
da nach
San Francisco 1928 km, zusammen also 5933 km. Die Süd-Pacificbahn wurde auf ihrer ganzen
Strecke eröffnet. Sie verbindet
New Orleans mit dem bereits erwähnten Deming (2087 km) und führt
von dort wie
oben nach
San Francisco, so daß ihre gesamte
Länge 4015 km beträgt. Wichtige Zweigbahnen verbinden diese
Linien
mit
Guaymas am
Golf von
Kalifornien und mit
¶
Sie fängt bei Duluth am Obern See an, geht von da nach Brainerd (183 km), wo sie sich mit einem von St.
Paul kommenden Strang von 219 km Länge vereinigt, überschreitet den Missouri bei Bismarck auf 910 m langer Brücke,
[* 18] klimmt am
Felsengebirge hinan, welches sie in zwei Pässen, dem Bozemanpaß in 1696 m Meereshöhe, 1100 m lang, und
dem 1691 m langen Mullan'sPaß, 1779 m ü. M., überwindet und schließlich den Columbiafluß bei Pasco (2668 km von Duluth)
erreicht. Dort teilt sich die Bahn in zwei Stränge, von denen der eine den Columbiafluß abwärts nach Portland führt (370
km), der andre, erst 1887 eröffnete aber das Kaskadengebirge überschreitet, um bei Tacoma den Pugetsund
zu erreichen.
Dieser Strang ist 410 km lang und führt in 866 m Meereshöhe durch den 3002 m langen Stampedetunnel. Von St. Paul bis zum
Pugetsund ist die Entfernung 3117 km, von New York nach St. Paul 2127 km, so daß sich die gesamte Entfernung
auf 5244 km beläuft. Dieses Unternehmen hatte von Anfang an mit finanziellen Schwierigkeiten zu kämpfen, trotz einer Schenkung
von 47 Mill. Acres (19,019 qkm) Land und eines Wegerechts von 200 Fuß auf jeder Seite der Schienenbahn. Bereits 1864 konzessioniert,
wurde der Bau doch erst 1870 in Angriff genommen, aber schon 1873, nachdem erst 1287 km fertig gestellt
waren, infolge des Bankrotts der Gesellschaft eingestellt.
Eine Prioritätsanleihe von 40 Mill. Doll. und andre Finanzoperationen ermöglichten es, 1879 den Bau fortzusetzen. Als jüngste
Bahn dieser Art ist die Kanadische Pacificbahn zu erwähnen. Ganz wie der Anschluß Kaliforniens an die Vereinigten Staaten
den Bau einer verbündeten Eisenbahn veranlaßte, so hat die Vereinigung Britisch-Kolumbiens mit der »Dominion« von Kanada zu
einem ähnlichen Resultat geführt. Schon 1874 erbot sich die RegierungKanadas, den Unternehmen des Baues eine Subvention von
10,000 Doll. und 20,000 Acres Land pro englische Meile zu bewilligen und außerdem auf 25 Jahre lang 4 Proz.
auf das Aktienkapital zu garantieren. Da sie indes kein Angebot erhielt, so ging sie selbst ans Werk, das indes 1881 an ein
Syndikat europäischer und amerikanische Kapitalisten überlassen wurde, dem man eine Subvention von 25 Mill. Doll. zugestand
und außerdem 25 Mill. Acres (10,116 qkm) Land schenkte. Im J. 1884 wurden der Gesellschaft noch weitere
22,500,000 Doll. bewilligt.
Auch die Eröffnung eines Schienenwegs zwischen dem La Plata und Chile
[* 24] (Valparaiso) steht bevor. Dieselbe
wird über den Uspallatapaß führen und von Meer zu Meer eine Länge von 1400 km haben.