chemische Verbindungen einfacher oder zusammengesetzter
Körper mit
Sauerstoff, im engern
Sinne nur die Sauerstoffverbindungen
der
Elemente. Diese haben verschieden starke
Neigung, sich mit
Sauerstoff zu vereinigen, sich zu oxydieren, unterliegen mehr
oder minder leicht der
Oxydation, die stets als eine
Verbrennung aufzufassen ist (s.
Sauerstoff). Die Oxydationsprodukte sind
gasförmig, flüssig oder starr; viele
Elemente bilden aber mit
Sauerstoff in mehreren Verhältnissen Oxyde, und
man muß daher mehrere Oxydationsstufen unterscheiden: Suboxydule,
Suboxyde (Hypoxyde, Unteroxyde), Oxyde, Sesquioxyde,
Superoxyde
(Hyperoxyde) oder Monoxyde, Dioxyde, Trioxyde, Tetroxyde, Peroxyde etc. Diese
Verbindungen sind Basenanhydride und bilden dann
mit
Wasser die Hydroxydule und
Hydroxyde, oder sie sind Säurenanhydride und geben mit
WasserSäuren. Die
Nomenklatur der Oxyde ist noch schwankend.
(Oxygenium,Oxygengas), s. v. w.
Sauerstoff (s. d.). ^[= (ium) O, chemisch einfacher gasförmiger Körper, findet sich von allen Elementen am verbreite ...]
ein König der Ätolier, welcher, einäugig auf einem
Maultier reitend, den
Herakliden bei
ihrem Zug
nach dem
Peloponnes begegnete und dem
Orakel gemäß, welches den
Herakliden riet, einem Dreiäugigen als
Führer zu folgen,
von diesen als Anführer gewählt wurde. Oxylos führte sie über die
Meerenge von Rhion und besetzte nach der
Eroberung des
Peloponnes mit den Ätoliern
Elis.
Oxymel simplex, ein Gemisch von 1 Teil verdünnter
Essigsäure mit 40 Teilen gereinigtem
Honig, welches
als
Arzneimittel benutzt wird. 1 Teil Colchicumessig oder Meerzwiebelessig, mit 2 Teilen gereinigtem
Honig auf 2 Teile verdampft,
liefert den Oxymel
Colchici und Oxymel
Scillae.
rhetorische
[* 1]
Figur, bestehend in der sinnreichen
Verbindung zweier sich scheinbar widersprechender
Begriffe,
z. B. ein beredtes Schweigen, geschäftiger Müßiggang.
südamerikan.
Fluß, der das französische
Guayana
(Cayenne) von dem brasilischen
Guayana
(ProvinzPara) trennt,
entspringt am Triputuberg, fließt nordöstlich und mündet in den Atlantischen
Ozean, die gleichnamige
Bai bildend. Er ist 330 km
lang und dient trotz seiner
Wasserfälle und
Stromschnellen der kleinen
Schiffahrt;
Tragplätze führen zu den Zuflüssen des
Marañon hinüber.
Berg in der sächs. Kreishauptmannschaft
Bautzen,
[* 2] bei
Zittau
[* 3] in der
Oberlausitz, erhebt sich, von drei Seiten ganz
frei stehend, auf der vierten durch einen schmalen
Rücken mit dem nahen
Gebirge verbunden, in glockenartiger oder kolbiger
Kegelgestalt 519 m ü. M. und gewährt eine sehr schöne Aussicht. Auf dem Gipfel
ward 1384 an der
Stelle eines durch
KaiserKarl IV. zerstörten Raubschlosses in Cölestinerkloster gestiftet, das durch den
Hussitenkrieg in
Verfall kam
und 1577 durch einen Blitzstrahl zerstört ward.
(spr. osanamm),AntoineFrédéric, geistvoller franz. Geschichtschreiber und katholisierender
Philosoph, geb. zu
Mailand,
[* 6] Nachkomme des berühmten Mathematikers
Jacques Ozanam (gest. 1717 in
Paris),
[* 7] war erst
Advokat
zu
Lyon,
[* 8] ward 1840
Professor der ausländischen Litteratur an der
Fakultät der
Wissenschaften zu
Paris; starb in
Marseille.
[* 9] Er ist Mitbegründer des
Ordens des heil.
Vinzenz vonPaula. Von seinen Werken sind hervorzuheben: »Dante
et la philosophie catholique au XIII. siècle« (Par. 1839, 2. Aufl.
1845; deutsch,
Münster
[* 10] 1858);
»Études germaniques« (Par. 1847-49, 2 Bde.);
»Documents inédits pour servir à l'histoire de l'Italie depuis le VIII. siècle
jusqu'au XIII.« (das. 1850) und »Les poëtes
franciscains en
Italie au XIII. siècle« (das. 1852; deutsch, Münst.
1853).
Seine
»Œuvres complètes« wurden herausgegeben von
Ampère (4. Aufl., Par. 1873, 11 Bde.).
SeinLeben beschrieben Karker (Paderb. 1867),
O'Meara (2. Aufl., Lond. 1879),
Hardy
(Mainz
[* 11] 1878) und sein
Bruder: der
Abbé Alphonse
Ozanam (2. Aufl., Par. 1882).
(griech.), Bezeichnung für die drei großen Teile des Weltmeers, welche zwischen
den
Kontinenten eingeschaltet sind und von den
Polarkreisen im N. und S. gegen die
Eismeere abgegrenzt werden:
der Atlantische Ozean,.
Indische Ozean und
Stille (s. diese
Artikel und
Meer). Vgl.
Okeanos.
Bezeichnung für die Inselschwärme, welche von den
Palauinseln, als den westlichen,
unter 134½° östl. L. v. Gr., bis zurOsterinsel, dem südöstlichen
Vorposten, unter 109° westl. L. v. Gr.,
sich über 117 Längengrade und von
Crespo unter 32° 46' nördl.
Br. bis
Bishop andHisClerk unter 55° 15' südl.
Br. sich über 88 Breitengrade,
also über einen
Raum von 66 Mill. qkm (1⅕ Mill. QM.), ausbreiten, dabei aber insgesamt nur 1,257,129
qkm (22,833,7 QM.) bedecken. Man faßt die vielen
Inseln und Inselgruppen nach ihrer räumlichen
Anordnung zusammen in einen
Binnengürtel, einen Außengürtel und in Zerstreute
Inseln oder nach der
Natur ihrer Bewohner in vier Hauptgruppen:
Melanesien,
Polynesien,
Mikronesien und
Neuseeland.
¶
Lage und Bodenbildung. Die melanesischen Inseln umziehen in weitem Bogen
[* 21] den Australkontinent; sie bilden den Binnengürtel,
welchen die Doppelinsel Neuseeland abschließt. Die mikronesischen und polynesischen Inseln bilden den
Außengürtel; nur Hawai
[* 22] und einige kleine Guanoinseln, die zentralpolynesischen Sporaden, bilden die Zerstreuten Inseln. Der
Binnengürtel besteht ausschließlich aus hohen Inseln, deren Gebirgsmassen vielfach von Vulkanen durchbrochen sind, der Außengürtel
dagegen teils aus hohen Inseln rein vulkanischer Natur, teils aus niedern Inseln, dem Werke korallenbauender Polypen, von
denen manche jedoch später mehrere hundert Meter über den Meeresspiegel emporgehoben sind.
die Wärme
[* 28] erreicht in Neukaledonien 30° und fällt bis 15° R. Nach dem
Äquator zu sind die Unterschiede noch geringer;
in Apia auf Samoa
[* 29] beträgt die Jahrestemperatur 25,7,°
die des Juli 24,1,° des Dezembers 26,7°. Auch die mittlere tägliche Schwankung ist gering, sie beträgt in Levuka auf Fidschi
nur 5°. Die Niederschläge sind vorwiegend reichlich;
Auf den hohen Inseln sind sie je nach der Inselseite, auf der sie fallen, verschieden; sie werden im W. bis zu den
Salomoninseln von Monsunen, im Osten von Passatwinden bedingt. Daher auf einer Seite üppigste Waldnatur, auf der andern Savanne.
Auch durchsetzen intensiv trockne Striche die Passatregion, wie die Guanoinseln in den Zentralteilen des
StillenMeers erkennen lassen. Während die regelmäßigen Passate als Erfrischer und Gesundheitbringer begrüßt werden, sind
die auf Fidschi, Neukaledonien und Tonga häufigen Drehstürme die Verwüster der Felder und Vernichter von Menschenleben.
Die Tierwelt nimmt gleichfalls von W. nach Osten ab und ist ebenso wie die Pflanzenwelt mit der der indischen Inseln sehr nahe
verwandt. Säugetiere sind sehr wenig vorhanden; von den bekannten 30 Arten leben zwei Drittel allein in
Neuguinea. Außer einer Anzahl von Fledermäusen, einigen Nagern und
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