Grabtempel für den Totenkult des Osymandias errichtet und ist von besonderm
Interesse durch die vor einem
Pylon liegenden Trümmer
einer aus
Syenit bestehenden Kolossalstatue des
Königs, die an
Größe ehemals die Memnonssäulen übertroffen haben muß;
ferner durch merkwürdige Skulpturdarstellungen aus den
Kriegen des
KönigsRamses, einen riesigen, von 48
Säulen
[* 2] getragenen
Saal und zahlreiche andre Bildwerke.
Unsre Abbildung (s. Tafel
»Baukunst
[* 3] III«,
[* 4] Fig. 10) gibt die
Ansicht des ersten
Vorhofs.
eine der neun
Provinzen, in welche
Neuseeland bis 1876 administrativ geteilt wurde, der südlichste Teil der
Südinsel, namentlich wertvoll durch ihre Goldproduktion, die bis den Wert von 17,621,610
Pfd. Sterl. erreichte, sowie durch ihre großen
Kohlenlager.
(griech.), die auf die
Heilkunde angewandte
Akustik. ^[= (griech.), die Lehre vom Schall (s. d.), betrachtet die Gesetze der Fortpflanzung und Zurückwerfung ...]
delà que je m'y mette (franz., »hebe
dich weg, damit ich deine
Stelle einnehme!«),
von
Saint-Simon (s. d.) gebraucht, um die Bestrebungen der
sogen. Légistes, d. h. der in der
Gesellschaft unter der
Fahne des Liberalismus nach der Herrschaft strebenden
Advokaten u.
Rechtsgelehrten, zu kennzeichnen.
Dasselbe enthält fünf
Bücher und ist dem König
Ludwig dem
Deutschen gewidmet. Otfried beabsichtigte mit seiner
Dichtung der Volkspoesie (dem »laicorum cantus obscoenus«) entgegenzuwirken
und eine Art von christlichem Kunstepos zu bieten, für welches ihm heidnische und christliche
Autoren, wie Vergil, Lukan,
Ovid,
Juvencus,
Aratos,
Prudentius etc., seiner eignen Angabe zufolge als Vorbilder vorschwebten.
Der poetische Wert seines Werkes ist nicht groß und namentlich unvergleichlich geringer als der des stoffverwandten
»Holland«.
Der Verfasser bringt seine
Gelehrsamkeit, wo es irgend geht, in den
Vordergrund; er schiebt mit Vorliebe mystische und moralische
Deutungen in die
Darstellung ein, trockne Lehrhaftigkeit macht den überwiegende
Charakter der letztern
aus. Seine litterarhistorische Wichtigkeit
beruht zum größern Teil in dem Umstand, daß er zuerst mit Entschiedenheit den
freilich oft sehr ungenauen
Endreim statt der
Allitteration als
Bindemittel der
Verse angewendet hat, die übrigens dem Grundtypus
nach noch ganz wie in der Allitterationspoesie gebaut und nur nach dem
Muster der lateinischen Hymnenpoesie
geregelt sind.
Bemerkenswert ist, daß schon Otfried sich in allerlei sprachliche Künsteleien versucht hat, wie denn in den Zueignungsgedichten,
mit denen er sein Werk an König
Ludwig,
Salomon von
Konstanz und Liutbert sandte, nicht nur aus den Anfangs-, sondern sogar
aus den Endbuchstaben Akrosticha gebildet sind. Es existieren von Otfrieds Gedicht zwei ausgezeichnet
schöne
Handschriften zu
Heidelberg
[* 13] und
Wien
[* 14] (die letztere wahrscheinlich von Otfried selbst revidiert) sowie eine minder wertvolle
in
München;
[* 15] außerdem in
Wolfenbüttel,
[* 16]
Bonn,
[* 17]
Berlin
[* 18] Bruchstücke einer vierten
Handschrift. Herausgegeben wurde das Gedicht
zuerst von
MatthiasFlacius aus
Illyrien(Basel
[* 19] 1571); neuere
Ausgaben besorgten
Kelle (Regensb. 1856-1869, 2 Bde.;
Glossar, das. 1879-81),
Piper (2. Ausg., Freiburg
[* 20] 1884, 2 Bde.;
kleinere Ausg., das. 1882) und
Erdmann
(Halle
[* 21] 1883, Textabdruck 1882); Übersetzungen
Rapp (Stuttg. 1858), Rechenberg
(Chemn.
1862) und
Kelle
(Prag
[* 22] 1870).
(Osman), dritter
Kalif,
Mohammeds Schwiegersohn, war einer der frühsten Anhänger desselben und schon alt und
schwach, als er 644 nach
OmarsTod zum Beherrscher der Gläubigen erwählt wurde. Er ließ sich ganz von Verwandten und Günstlingen
leiten, welche früher zu den heftigsten Gegnern
Mohammeds gehört hatten, jetzt aber dessen treuesten
Anhängern vorgezogen wurden und die
Sache des
Islam durch
Erpressungen und Sittenlosigkeit schändeten, und erregte dadurch
allgemeine Unzufriedenheit und Empörung fast in allen
Provinzen. 656 wurde er von einem aufständischen
Statthalter,
Mohammed,
in
Medina ermordet. Er erwarb sich um den
Islam ein großes
Verdienst dadurch, daß er durch
Revision aller
Abschriften einen in
Sprache,
[* 24]
Anordnung und
Inhalt korrekten
Text des
Korans herstellen und alle übrigen
Ausgaben vernichten ließ.
MarcusSalvius, röm.
Kaiser, geb. 32
n. Chr. zu
Ferentinum in
Etrurien, ward
NerosVertrauter und Genosse seiner
Ausschweifungen,
trat demselben 59 seine GemahlinPoppäa Sabina ab und wurde, um von
Rom
[* 25] entfernt zu werden, nach
Lusitanien
als
Statthalter der
Provinz geschickt, die er der von ihm zu hegenden Erwartung entgegen mit
Milde und Einsicht verwaltete.
Als
Galba sich 68 gegen
Nero empörte, war der erste, welcher zu jenem übertrat, und leistete ihm große
Dienste.
[* 26] Da jedoch derselbe statt seiner
Piso zu seinem Nachfolger wählte, gewann Otho einen großen Teil der
Prätorianer für
sich und ließ sich nach Ermordung
Galbas15. Jan. 69 von diesen zum
Kaiser ausrufen. Indessen aber hatten die
Legionen in Germanien
[* 27] ihren
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