den Vizeadmiral Cruys
Peter d. Gr. empfohlen, 1704 in russischen Seedienst, gewann bald des
Zaren vollstes Vertrauen und ward
zu den wichtigsten
Geschäften verwendet. Er wirkte wesentlich zur Abschließung des
Friedens am
Pruth und leitete
die Friedensunterhandlungen zu
Nystad worauf er zum
Freiherrn und Geheimrat und 1725 zum
Reichsvizekanzler ernannt wurde.
Katharina I. bestimmte ihn auf dem Sterbebett zum Oberhofmeister und zum Mitglied des Regentschaftsrats
während der
Minderjährigkeit ihres Nachfolgers
Peter II. 1730 ward Ostermann in den Grafenstand erhoben und von der
KaiserinAnna
mit dem
Ministerium der auswärtigen Angelegenheiten betraut.
kleiner
Ort in der
Nähe von Bern,
[* 9] bekannt durch die in großem
Maßstab
[* 10] ausgebeuteten Sandsteinbrüche, welche
(seit 1871) mit der Bahnstation Ostermundingen
(LinieBern-Luzern) durch eine Zweigbahn verbunden sind.
Die Ausbeutung des sehr kompakten
Sandsteins, der in einer
Mächtigkeit von 4-60 m auf einer Nagelfluhschicht ruht, geschieht durch eine
Aktiengesellschaft (seit
1865).
Seit Mitte des 2. Jahrh. wurde diese Verschiedenheit der
Feier Gegenstand des Streits (Osterstreit) zwischen den verschiedenen
Kirchen, und das nicäische
Konzil (325) entschied sich im wesentlichen für die römische
Sitte, indem es die
Feier des seitdem
vorzugsweise der
Auferstehung geltenden
Osterfestes auf den
Sonntag nach dem 14.
Nisan festsetzte. Die Anhänger
der judenchristlichen Osterfeier bezeichnete man mit dem Ketzernamen
»Quartodezimaner« oder »Tessareskaidekatiten«.
Der
Feier des
Auferstehungsfestes ging schon früh ein vorbereitendes
Fasten (s. d.) voran. Das
Fest selbst galt als die beliebteste
Taufzeit, auch nahm die
Kirche an demselben die reuigen
Gefallenen (s.
Lapsi) wieder auf. Die Bedeutung
des
Festes sowie der Umstand, daß nach ihm alle übrigen »beweglichen«
Feste des
Sommers berechnet wurden, führte dahin, daß man an vielen
Orten mit dem
Osterfest das Jahr begann. Ihm unmittelbar
voraus ging die mit dem
Palmsonntag (s. d.) beginnende
Karwoche (s. d.). Am
Mittwoch derselben wird noch
jetzt zu
Rom
[* 12] in der
Sixtinischen Kapelle das
»Miserere« gesungen. Es folgen der
Gründonnerstag (s. d.) und der
Karfreitag (s. d.),
das sogen. Leidensostern (pascha staurosimon), welches im
Lauf des 3. Jahrh. vom Auferstehungsostern (pascha anastasimon)
unterschieden wurde.
Der dazwischenliegende Ostersonnabend
war in der alten
Kirche ein allgemeiner Fasttag, bestimmt zur Vorbereitung
auf die
Taufe. Am
Abend versammelte sich die
Gemeinde zu einem feierlichen Nachtgottesdienst (Ostervigilie), der bis zum Ostermorgen
dauerte. Jetzt zeichnet sich der Ostersonnabend in
Rom durch die
Taufe und
Konfirmation der Neubekehrten im
Lateran und durch
die große
Messe in der
Sixtinischen Kapelle aus. In der päpstlichen
Kapelle werden das
Feuer und die Osterkerze
(cereus paschalis) geweiht; alle
Familien lassen das Ostermahl segnen, welches in einer Eiersuppe, einem
Fladen und einem gerösteten
Zicklein besteht.
Auch werden an diesem
Tag in der römischen
Kirche die
Ampeln in den Gotteshäusern mit frischem
Öl versehen, alleKerzen
ausgelöscht und frische angezündet (Lichtersabbat). Die
Glocken schweigen vom
Karfreitag bis zum Ostersonntagmorgen. Dieser
Ostersonntag wurde schon in der alten
Kirche als erstes Freudenfest begangen. Die
Christen empfingen sich frühmorgens mit
dem
Osterkuß und dem Zuruf: »Er ist auferstanden«, worauf der Begrüßte
antwortete: »Er ist wahrhaftig auferstanden«.
Ähnliches existiert heute fast nur noch in der griechischen
Kirche. Eine mittelalterliche
Sitte war das
sogen. Ostergelächter (risus paschalis). Es wurden nämlich in den Osterpredigten zur Erheiterung
der Zuhörer allerlei
Schwänke (Ostermärlein) erzählt. Die Dauer der
Feier erstreckte sich in der alten
Kirche auf die ganze
Osterwoche, daher der nächste (sogen. weiße)Sonntag Osteroktave hieß, jetzt ist fast allgemein nur
der Ostermontag noch ein kirchlicher
Feiertag. Gegenwärtig wird das
Osterfest immer am
Sonntag nach dem Frühlingsvollmond
und, wenn dieser selbst auf einen
Sonntag trifft, an dem nächstfolgenden gefeiert. Unter dem
¶
mehr
Frühlingsvollmond aber, der die Ostergrenze (terminus paschalis) genannt wurde, versteht man denjenigen, welcher entweder
auf oder zunächst nach dem zum Behuf dieser Osterberechnung auf 21. März feststehend angenommenen Frühlingsanfang fällt.
Die sogen. Gaußsche Formel bietet eine leichte Methode, den jedesmaligen Ostertermin aus der Jahreszahl zu berechnen (s. Kalender,
S. 384). Das jüdische Osterfest (s. Passah) fällt gewöhnlich in die Karwoche, jedoch nie vor dem 26. März und
nie nach dem 25. April gregorianischen Stils, während das christliche Osterfest zwischen 22. März und 25. April fallen muß.