Litteraturzeitung« 1843, Nr. 27-29, und
Augsburger »Allgemeine
Zeitung« 1869,Rr. 29. Schließlich sei bemerkt, daß in
Irland
im
VolkMärchen von
Finn und Oissin existieren, die den wallisischen
Mabinogion analog sind und sich zu unsern alten bardischen
Epopöen genau so verhalten wie in
Wales jene Volksmärchen zu den bardischen (d. h. von zünftigen Hofsängern
herrührenden)
Epopöen des Taliesin, Meilyr und Gwalchmai.
2)
JosephMaximilian,
Graf von Tenczyn, poln. Schriftsteller, Urenkel des vorigen, geb. 1748 zu
Wola Mielecka in der Woiwodschaft
Sandomir, widmete sich frühzeitig dem
Studium der vaterländische Geschichte
und Litteratur, kam als Mitglied der galizischen Ständedeputation 1789 nach
Wien und wählte diese Stadt in der
Folge zu seinem
bleibenden Aufenthalt. Er widmete sich daselbst fast ausschließlich nationallitterarischen Bestrebungen und machte sein
Haus zu einem Sammelplatz slawischer
Gelehrten.
Franz I. ernannte ihn 1808 zum Geheimrat und 1809 zum Vorsteher der kaiserlichen Hofbibliothek. Zu
der Begründung eines Nationalinstituts für
Galizien in
Lemberg
[* 12] (des noch heute bestehenden »Ossolinskischen
Instituts«) bestimmte
Ossolinski außer beträchtlichen Geldsummen seine reichen litterarischen und antiquarischen Sammlungen. Er starb
erblindet Von seinen
Schriften sind hervorzuheben: »Wiadomości historyczno-krytyczne do dziejów literatury
polskléj etc.«
(Krak. 1819, 3 Bde.);
»Rozmyślania ślepego« (»Betrachtungen
eines Erblindeten«) und »Wieczory badenskie«
(»BadenerAbende«, das. 1852),
Vgl.
Bode, A.
van Ostade als Zeichner und
Maler
(Wien 1881).
2) Isack van, holländ.
Maler,
Bruder und
Schüler des vorigen, geb. 1621 zu
Haarlem, war daselbst seit dem Ende der 30er Jahre
thätig und starb im
Oktober 1649. Er hat trotz seiner kurzen Lebenszeit etwa 100 Gemälde hinterlassen, welche ähnliche
Motive behandeln wie die seines
Bruders, mit denen sie oft verwechselt werden. Die
Mehrzahl derselben befindet
sich in englischem Privatbesitz. Das
Berliner
[* 22]
Museum besitzt einen Halt
vor der Dorfschenke, eine holländische Bauernstube
und das Brustbild eines
Bauern, das
Louvre zu
Paris einen Halt vor einem Wirtshaus und zwei holländische Kanalansichten zur
Winterszeit und dieMünchenerPinakothek sechs
Bilder, darunter zwei Winterlandschaften mit Schlittschuhläufern
und eine Dorfkirmes.
Knotenpunkt der EisenbahnenPetersburg-Moskau und Ostaschkow-Rshew, mit 6 Kirchen (darunter die durch ihren Silberreichtum sich auszeichnete
TropischeKathedrale), 2 Klöstern, einer öffentlichen Bibliothek, Stadtbank, Baumwollspinnerei, Gerbereien, Fabrikation von
Schmiede- und Schuhmacherwaren, die einen bedeutenden Ausfuhrartikel bilden, und (1880) 9905 Einw.