Hautfarbeaus.Sie scheren ihren
Kopf glatt, mit Ausnahme des
Scheitels, wo sie das
Haar
[* 2] lang wachsen und in kleinen
Flüchten
rückwärts herabhängen lassen.
Beinkleider von Hirschfell und ein breiter
Gürtel
[* 3] um die Mitte des
Körpers machen ihre ganze
Kleidung aus.
Noch heute ziehen die Osagen die Beschäftigung mit der
Jagd einem seßhaften
Leben vor, doch beginnen
sie sich mehr und mehr dem
Ackerbau zu widmen und bauen
Bohnen und
Mais.
Krankheiten,
Folgen der nur zum kleinen Teil angenommenen
Zivilisation, vermindern ihre Zahl von Jahr zu Jahr.
Hauptstadt der japan.
Provinz Setsu auf der Südwestküste der
InselHondo
(Nippon), die zweite
Stadt des
Reichs und mit
Tokio
[* 4] und
Kioto eine der drei
Fu oder großen Hauptstädte, unter 34° 41' nördl.
Br. und 135° 45'
östl. L. v. Gr., an der Mündung des Yodogawa in die
Idzuminadabai. Sie breitet sich am flachen Mündungsdelta des
Flusses aus, von dem aus viele
Kanäle sie
durchschneidet so daß man ihr den
Namen »japanisches
Venedig«
[* 5] gegeben hat, hat ein mächtiges verfallenes
Schloß, mehrere
berühmte
Tempel,
[* 6] ein schön gebautes Fremdenviertel und (1881) 359,320 Einw.
Hinsichtlich des Binnenverkehrs ist Osáka die erste Handelsstadt des
Reichs, namentlich für
Reis,
Baumwolle
[* 7] und Seidenwaren; auch
besteht hier die
Münze desLandes sowie eine Schwefelsäurefabrik. Der
Hafen von Osáka ist zu seicht, um größern
Seeschiffen den Zugang zu gestatten, darum hat auch das nahe, auf der
Eisenbahn in einer
Stunde erreichbare
Hiogo-Kobe den ganzen
auswärtigen
Handel in
Händen. Osáka ist Sitz eines deutschen
Berufskonsuls.
Ausruf, den
Huß auf dem
Scheiterhaufen gethan
haben soll, als er sah, wie eine Bauernfrau glaubenseifrig ihr
StückHolz
[* 8] zu den
Flammen herbeitrug.
2)
Friedrich, Philolog, geb. zu
Weimar, gebildet daselbst, studierte seit 1813 in
Jena und
Berlin,
habilitierte sich nach einer längern
Reise 1820 in
Berlin, wurde 1821 außerordentlicher
Professor der
Philologie in
Jena, 1825
Ordinarius
in
Gießen
[* 13] und starb dort Wir verdanken ihm: »Sylloge inscriptionum antiquarum graecarum et latinarum« (Darmst.
u. Leipz. 1822-34, 10 Hefte);
»Auctuarium lexicorum graecorum« (Darmst.
1824);
»Beiträge zur griechischen und römischen Litteraturgeschichte« (das.
u.
Kassel
[* 14] 1835-39, 2 Bde.);
»Quaestionum Homericarum partes V«
(Gieß. 1851-56);
[* 18] Amtshauptstadt in der sächs. Kreishauptmannschaft
Leipzig,
[* 19] an der Döllnitz,
Knotenpunkt der
LinienLeipzig-Riesa-Dresden
und
Döbeln-Oschatz der
Sächsischen Staatsbahn, 130 m ü. M., hat infolge eines
Brandes, welcher 1842 einen großen
Teil der Stadt einäscherte, viele schöne Neubauten, wie die gotische Hauptkirche zu St.
Ägidien mit Doppelturm (seit 1846 unter
Heideloffs Leitung aufgeführt), das stattliche
Rathaus etc., schöne
Promenaden, ein Schullehrerseminar, ein
Amtsgericht,
Gerberei,
Fabrikation von Wollwaren,
Brückenwagen,
Tuch, Filzwaren, Satteldecken, eine große Elektoral-Stammschäferei und (1885) mit
der
Garnison (ein Ulanenregiment Nr. 17) 8711 meist evang.
Einwohner. 5 km westlich von Oschatz liegt der
Kolmberg (s. d.). Oschatz wurde unter
KaiserOtto d. Gr. neben der von König
Heinrich I.
hier erbauten
Burg gegründet und kam durch die Landesteilung von 1485 an die sächsische
Albertinische Linie, bei der es seitdem
verblieb.
Kreisstadt im preuß. Regierungsbezirk
Magdeburg,
[* 20] an der
Bode,
Knotenpunkt der
LinienMagdeburg-Halberstadt
und
Oschersleben-Jerxheim der Preußischen Staatsbahn, 86 m ü. M., hat eine evangelische
und eine kath.
Kirche, ein evangelische und ein kath. Waisenhaus, ein Diakonissenhaus, einHospital, ein
Amtsgericht, 2 Zuckerfabriken,
Spiritus-, künstliche
Dünger-,
Maschinen- und Malzfabrikation, eine Kupferschmiederei, 2 große
Bierbrauereien, Ziegeleien und (1885) 9671 meist evang. Einwohner.
Bosc. (OscillatoriaVauch.,Schwingfaden), Algengattung aus der
Ordnung der
Chlorophyllophyceen, spangrüne,
stahlblaue oder schmutzig grüne, einzellige
Algen,
[* 24] deren kurze, scheibenförmige
Zellen zu geraden, stabförmigen
Fäden verbunden sind, besonders merkwürdig wegen der schleichenden und hin- und herschwingenden
Bewegung, welche die lebenden
Fäden im
Wasser zeigen, weshalb diese
Pflanzen früher zu den
Tieren gerechnet wurden. Dieselbe wird durch abwechselnde
Verkürzung
und
Verlängerung
[* 25] zweier gegenüberliegender Seiten der Zellwand
¶
mehr
hervorgerufen. Sie bilden meist schleimig-häutige, am Rand oft strahlig auseinander fahrende Massen, überall auf Schlamm,
in Sümpfen, Pfützen, auf nassem Boden, manche auch in heißen Quellen.