(Wiesb. 1856-59, 13 Bde.; neue Volksausg. 1860-1862) zusammengestellt
hat. Auch gab er 1858-65 mit H.
Masius das Volksblatt »Die Maje« (Wiederabdruck der
Erzählungen: »Aus der Maje«, Wiesb. 1879-81, 6 Bde.)
heraus. Örtels
Erzählungen, besonders die
»Rheinischen Dorfgeschichten« (2. Aufl., Frankf. 1877, 3 Bde.),
zeichnen sich durch echte
Frömmigkeit und Gemütstiefe wie durch treffende
Zeichnung der
Charaktere und
des Volkslebens aus. Sie spielen meist im linksrheinischen Mitteldeutschland. Die
Liebe zu dieser
Heimat bethätigte Örtel auch
durch das Werk »Der
Rhein, Geschichte u.
Sagen,
Burgen,
[* 2]
Abteien, Klöster und
Städte« (3. Aufl., Wiesb. 1880).
Kreisstadt im preuß. RegierungsbezirkKönigsberg,
[* 7] an der
LinieAllenstein-Lyck der
Preußischen Staatsbahn, 147 m ü. M., hat ein altes
Schloß (ehemals Jagdschloß der
Deutschen Ordensritter), ein Schullehrerseminar,
ein
Amtsgericht, ein Dampfsägewerk, Ziegeleien, Bierbrauereien und (1885) 2611 meist evang.
Einwohner.
Unmittelbar dabei das Dorf Beutnerdorf,
Garnison eines Füsilierbataillons Nr. 4, mit (1885) 2307 Einw.
1)
Flecken im bayr.
KreisNiederbayern, Bezirksamt
Vilshofen, 338 m ü. M., hat das Stammschloß
der
Grafen von Ortenburg, Obstbau und ansehnliche Obstweinbereitung und (1885) 983 meist
evang. Einwohner. - 2)
Schloß, s.
Bautzen.
[* 11]
August,
Architekt, geb. zu Windhausen bei
Gittelde im Braunschweigischen, bildete sich seit 1850 auf
dem
Collegium Carolinum in
Braunschweig
[* 12] und bis 1855 auf der
Bauakademie zu
Berlin,
[* 13] arbeitete in der Zwischenzeit
ein Jahr lang im
Atelier von
Strack und machte 1858 das Baumeisterexamen. Nachdem er sich 1859 in
Italien
[* 14] aufgehalten, entwickelte
er, vornehmlich in
Berlin, eine lebhafte Bauthätigkeit, welche sich sowohl auf das Gebiet des
Eisenbahnbaues als das des Kirchenbaues
erstreckte.
Seine Hauptwerke sind: die Zentralwerkstätte in
Witten, der
GörlitzerBahnhof in
Berlin, der erste nach dem neuen Hallensystem
erbaute, sowie alle übrigen Hochbauten dieser
Bahn, die Zionskirche (1866-73), das jetzige
Hotel der englischen
Botschaft,
der ältere Zentralviehhof mit Schlachthaus, die Dankeskirche und mehrere
Wohnhäuser
[* 15] in
Berlin, die
Kirche zu
Pyrmont und die Garnisonkirche zu
Neiße.
[* 16] Auch hat er die ersten
Entwürfe für eine
Stadtbahn in
Berlin, für einen
Dom und eine
Kirche am Humboldthafen und für die Bebauung der Museumsinsel daselbst und einen
Bebauungsplan für
Straßburg
[* 17]
i. E. geliefert.
In seinen Kirchenbauten bewegt sich Orth mit Vorliebe in romanischen und gotischen Stilformen,
welche er jedoch dem modernen Raumbedürfnis anzupassen sucht. Mit scharf ausgeprägtem
Gefühl für monumentale
Wirkung verbindet
er Feinheit und Strenge in den
Details. Außer zahlreichen
Aufsätzen veröffentlichte er: »Berliner
[* 18] Zentralbahn« (Berl. 1871);
»Die
Zukunft
Charlottenburgs« (2. Aufl., Berl. 1881) u. a. O.
ist königlicher Baurat und Mitglied der
Berliner Akadmie ^[richtig:
Akademie] der
Künste.
ein ion. Ägialeer aus
Sikyon, dem es 665
v. Chr. gelang, die dorische
Aristokratie mit
Hilfe der ionischen
Bevölkerung
[* 19] zu stürzen und sich die
Alleinherrschaft zu verschaffen, welche seine Nachkommen, die Orthagoriden,
unter denen
Myron und
Kleisthenes die berühmtesten waren, bis 565 behaupteten.
(Bucklandit zum Teil,Allanit,
Cerin),
Mineral aus der
Ordnung der
Silikate (Epidotgruppe), kristallisiert
monoklinisch, stängelig oder tafelförmig, findet sich eingewachsen, oft nur derb und eingesprengt. Er ist dunkelgrau, braun,
schwarz, undurchsichtig, unvollkommen metallglänzend,
Härte¶