Manöver) bestimmt wird. Sie behält, abgesehen von einzelnen unvermeidlichen Änderungen, für die Dauer eines
Kriegs Gültigkeit
und ist notwendig, damit alle
Truppen ein für allemal ihre Zusammengehörigkeit für den Instanzenzug bei der Befehlserteilung,
Einquartierung, Verpflegung etc. kennen.
GouvernementEriwan, in fruchtbarer Gegend am
Aras, mit (1876) 3525 Einw. Die
konzessionierte kaukasisch-persische
Eisenbahn biegt vor Ordubat nach
Süden um.
Eine Haupterwerbsquelle bilden der
Bergbau
[* 10] und die Verarbeitung gewonnener
Erze. 1880 förderte
man in 96
Gruben 2,036,000 metr.
Ztr.
Eisenerz, aus denen in 49 Hochöfen 1 Mill. metr. Ztr. Roheisen
und in 41 Werken mit 139 Schmelzöfen 483,000 metr. Ztr.
Stangeneisen gewonnen wurden. Außerdem besteht
Bergbau auf
Silber und
Blei,
[* 11]
Kupfer,
[* 12]
Zink und
Schwefel. Das Land wird in 16
Gerichtsbezirke
geteilt.
Nerike wird durchschnitten von der westlichen Stammeisenbahn zwischen
Stockholm
[* 13] und
Gotenburg, von welcher bei Hallsberg
eine Zweigbahn über die Stadt Örebro nach N. und bei Laxå eine Hauptlinie über Charlottenberg
nach
Christiania
[* 14] führt. - Die Hauptstadt Örebro ist eine alte, ansehnliche, nach vielen erlittenen bedeutenden Feuersbrünsten
(zuletzt 1854) regelmäßig und gut gebaute Stadt unweit der Mündung der dieselbe durchströmenden Svartå in den Hjelmarsee,
Knotenpunkt der
Eisenbahnen nach Mjölby und
Köping, Sitz des Landhauptmanns, hat ein altes, ehemals stark
befestigtes königliches
Schloß, eine alte
Kirche, in welcher der Freiheitsheld Engelbrecht (gest. 1436) begraben ist, dem
man 1865 in der Stadt eine bronzene
Statue gesetzt hat, ein
Gymnasium, eine vielbesuchte technische
Elementarschule und ein
Theater.
[* 15]
Die Stadt ist der Hauptstapelort für die
Produkte der umliegenden Bergwerksgegenden, hat eine Privatbank,
bedeutenden
Handel auf dem
Hjelmar- und Mälarsee und (1887) 13,618 Einw. Unter den 15 in
Örebro abgehaltenen
Reichstagen sind die merkwürdigen der vom auf welchem
Schweden
[* 16] für ein Erbreich erklärt wurde,
und der vom
auf dem
Bernadotte zum schwedischen Thronfolger erwählt ward. Am ward
hier auch der
Friede zwischen
England und
Schweden abgeschlossen.
(abgekürzt
Or.), der nordwestlichste
Staat der nordamerikan.
Union, zwischen 42° - 46° 20' nördl.
Br. und 116°
40' - 124° 30' westl. L. v. Gr. gelegen, wird im W.
vom
StillenOzean, im übrigen von den
StaatenNevada und
Kalifornien und den Territorien
Washington
[* 17] und
Idaho
begrenzt. Oregon besteht aus zwei in ihrer
Beschaffenheit wesentlich verschiedenen Teilen. Die Küstenregion erstreckt sich bis
zum
Kamm des
Cascade Range, einer nördlichen Fortsetzung der
Sierra NevadaKaliforniens, welche vorwiegend aus jüngerm vulkanischen
Gestein besteht, und deren höchster Gipfel der
MountHood (3421
m) ist.
Unter 43° 20' nördl.
Br. führt über dieses
Gebirge der Summitpaß (1705 m). Die von dieser
Kette sich abzweigenden Gebirgszüge
treten dicht an die
Küste heran und bilden hier steile
Vorgebirge. Die ganze Küstenregion ist ein Waldland mit ungeheuern
Tannen,
Fichten und
Zedern. Die
Thäler haben fruchtbaren
Boden, das
Klima
[* 18] ist mild und gleichmäßig. Die
Regenzeit dauert vom
November bis zum April
(ca. 130
cm im Jahr); es fällt nur wenig
Schnee,
[* 19] und
Gewitter sind äußerst selten.
Die mittlere Jahrestemperatur an der Nordgrenze beträgt 11° C. Von den
Flüssen ergießen sich der Rogue und
der
Umpqua ins
StilleMeer, der von S. nach N. zwischen dem Küstengebirge und dem
Cascade Range fließende
Willamette in den
Columbia.
[* 20] Sehr verschieden von dieser Küstenregion ist das fast baumlose
Binnenland, ein 1200-1300 m hohes
Plateau mit seinen
ausgedehnten
Prärien, deren nahrhaftes Büschelgras große
Herden zu nähren im stande ist, und großen
Strecken wüsten
Landes. Im südlichen Teil desselben liegen mehrere
Seen, unter andern der
Klamath (s. d.). Der
Columbia begrenzt
dieses Gebiet im N., sein Nebenfluß, der
Snake River, im
Osten. In seinem Innern erhebt sich der Höhenzug der
Blue Montains
^[richtig:
BlueMountains].
Oregon hieß ursprünglich das ausgedehnte Küstengebiet an der Nordwestküste von Nordamerika,
[* 32] das Stromgebiet
des Oregon River oder Columbiaflusses, das, im W. vom GroßenOzean, im Osten von den Rocky Mountains begrenzt, im S. bis zum
42.° nördl. Br. reichend und im N. mit unbestimmter Grenze, einen Flächenraum von ungefähr 1¼ Mill.
qkm einnahm. Das Land wurde 1775 von Spaniern entdeckt und 1778 von Cook besucht. 1791 befuhr der englische KapitänGray den
Oregon, und 1792 nahmen die Engländer das Gebiet in Besitz.
Bis 1804 wurde das Land nur von amerikanischen Pelzjägern und Pelzhändlern besucht. Nachdem aber Jefferson, der Präsident
der Vereinigten Staaten,
[* 33] 1805 und 1806 eine Expedition zur Rekognoszierung des Landes ausgesandt hatte,
wurde der Besitz desselben eine Streitfrage zwischen England und Nordamerika, die durch den Vertrag vom dahin geschlichtet
wurde, daß die Grenze des nordamerikanischen Gebiets von den Rocky Mountains längs des 49.° nördl. Br. bis zu
der Fucastraße reichen sollte.
Seitdem zerfiel Oregon in das englische Gebiet nördlich vom 49.° nebst den Vancouverinseln, das als Neukaledonien
[* 34] oder Britisch-Columbia
bis 1871 im Besitz der Hudsonbaikompanie war, seitdem aber zum KanadischenBund gehört und in den den Vereinigten Staaten gehörigen
Teil zwischen 42 und 49° nördl. Br. Derselbe ward durch die Kongreßakte vom als Territorium
der Union organisiert. 1853 wurde die nördlich vom Columbiafluß liegende Hälfte davon abgetrennt und als eignes TerritoriumWashington organisiert, die südliche Hälfte aber vom Kongreß als selbständiger Staat in die Union abgenommen.
Vgl. Dunn, History of the Oregon Territory (Lond. 1846);