(fälschlich Onosandros), griech.
Philosoph, Verfasser einer dem
Quintus Veranius,
Konsul des
Jahrs 49
n. Chr.,
gewidmeten
Schrift über die Obliegenheiten eines
Feldherrn, in welcher der Gegenstand ohne jede praktische Kenntnis, lediglich
vom ethischen Standpunkt in philosophischen
Gemeinplätzen behandelt ist.
Das Werk (»Strategikos«) wurde von
Korais (Par. 1822)
und
Köchly (Leipz. 1860) herausgegeben und von
Baumgärtner (Mannh. 1779) ins Deutsche
[* 2] übersetzt.
(Oineus), im griech.
Mythus König von Pleuron und
Kalydon in
Ätolien, der zuerst die
BergeÄtoliens mit
Wein bepflanzt
haben soll, Gemahl der
Althäa,
Vater des
Meleagros
[* 3] und des
Tydeus. Einst hatte er vergessen, der
Artemis
[* 4] zu opfern, und
so sandte diese einen
Eber in sein Land, auf welchen die sogen. kalydonische
Jagd veranstaltet wurde. Nach späterer
Sage raubten
ihm die
Söhne seines
Bruders Agrios
Thron
[* 5] und
Freiheit.
Sein Enkel
Diomedes, des
Tydeus Sohn, erschlug dafür den Agrios und dessen
Söhne, übergab den
Thron des Öneus Schwiegersohn Andrämon und nahm jenen mit nach
Argos.
(Oinaia), antike Stadt mit
Hafen und
Arsenal in
Akarnanien, auf einer jetzt landfest gewordenen
Insel zwischen
Sümpfen und
Lagunen,
vor der Mündung des
Acheloos gelegen. Sie wurde um 455 von den in
Naupaktos angesiedelten Messeniern erobert,
aber nach einem Jahr von den Akarnaniern wieder besetzt, 454 vergeblich von
Perikles belagert und erst 424 durch
Demosthenes zum
Bündnis mit
Athen
[* 6] gezwungen. Zu
Alexanders d. Gr. Zeit nahmen die Ätolier
Besitz von Öniadä, 219-211
Philipp vonMakedonien, und erst 189 wurde es von den
Römern den Akarnaniern zurückgegeben. Die gut erhaltenen, heute
Trikardókastron genannten
Ruinen, namentlich die Ringmauern mit ihren Ausfallspforten und
Thoren, sind der imposanteste
Typus
der rohen militärischen
ArchitekturAkarnaniens.
(aram., für die griech. Form Akylas), angebliche
Verfasser der ältesten und besten, jedoch nicht vor dem dritten christlichen
Jahrhundert entstandenen
chaldäischen Übersetzung
(»Targum babli«) der fünf
BücherMoses'. S.
Targum.
(gr.),
Lehre
[* 8] von den
Geschwülsten (s. d.). ^[= # (Tumores), Bezeichnung für krankhafte Bildungen von sehr verschiedener Natur, begrifflich schwer ...]
Onóbrychis viciaefoliaScop. (OnóbrychissativaLam.,
Esper), perennierend,
30-60
cm hoch, mit 9-12 paarig gefiederten Blättern, bis 5
cm langen Blütenähren, blaßroten, karminrot geäderten
Blüten
und kreisrundlichen, auf den Seitenflächen grubig netzigen
Hülsen, deren oberer
Rand dick und gerade, während der untere
dünne, gekrümmte kammförmig gezahnt ist. Die
Esparsette wächst wild in
Süd- u. Mitteleuropa und wird
in
Deutschland,
[* 12]
Frankreich und
England als Futtergewächs allgemein kultiviert, bei uns seit Anfang des 18. Jahrh. Neben
der gewöhnlich gebauten einschnittigen Onóbrychis sativa communis Alfd.
unterscheidet man noch die zweischnittige Onóbrychis sativa bifera und die dreischürige Onóbrychis sativa
maxima, beides nur Kulturformen, welche je nach
Boden undPflege von einer
Spielart in die andre übergehen.
Man erntet vom
Hektar von der Onóbrychis sativa communis 3000-4000 kg
Heu, von Onóbrychis sativa bifera 4500-5600 kg und von der Onóbrychis sativa
maxima im günstigsten
Fall 7500 kg
Heu. Die
Esparsette verlangt einen kalkhaltigen, trocknen
Untergrund u. nimmt auf solchem
auch mit geringerm
Boden vorlieb, auf welchem die
Luzerne nicht mehr wachsen würde. Sie mischt sich auch
in das
Gras dürrer
Wiesen und erscheint auf bessern
Wiesen in
Gesellschaft mit der
Luzerne. Man säet sie in ein durch
Hackfrüchte
gereinigtes Land mit ihren
Hülsen ohne Schutzfrucht ein und muß sie von Unkraut rein halten, welches
besonders in den spätern
Jahren immer mehr aufkommt.
Sie hält 5-7 Jahre aus und liefert einen sehr reichen
Schnitt, der in der
Vollblüte abgebracht und gewöhnlich grün verfüttert
wird. Das
Futter übertrifft alle Kleearten und eignet sich für alle
Haustiere gleich gut. Das
Heu enthält neben 16 Proz.
Wasser 13,1 eiweißartige
Körper, 37,2Kohlehydrate (mit 2,5Fett) und 26,7 Proz.
Holzfaser. Den
Samen nimmt man von alten
Stöcken,
welche umgebrochen werden müssen. Die
Esparsette hinterläßt den
Boden schön gekräftigt, und wenn man ihr
Kompost gegeben
hat, zeigt sich die Bodenkraft merklich erhöht. Da die
Wurzeln sehr tief eindringen, so widersteht die
Esparsette der größten
Dürre.
Mart.
(Mostpalme),
Gattung aus der
Familie der
Palmen,
[* 13]
Bäume mit hohem, dickem, glattem, meist geringeltem
Stamm,
endständigen, gefiederten Blättern, unter den Blättern hervorkommenden, einfach verzweigten Blütenkolben, holziger
Scheide,
monözischen
Blüten und fast runder, einsamiger
Frucht mit genießbarem
Fleisch. Man kennt etwa sechs
Arten,
welche ein gut verwertbares
Öl liefern. Das
Fruchtfleisch dient zur Bereitung eines beliebten
Getränks, die
Blätter zum Dachdecken,
und aus den Blattstielen macht man
Pfeile.
AlleArten wachsen im tropischen
Amerika
[* 14] auf hohem, trocknem
Boden. S. Tafel
»Palmen
II«.
[* 15]