(Olymp),
Gebirge im N.
Griechenlands, auf der
Grenze zwischen
Makedonien und
Thessalien, erstreckt sich parallel
mit der
KüstePieriens von der Stadt
Dion bis zur Mündung des
Peneios und ist durch das
Thal
[* 2]
Tempe vom
Ossa getrennt. Seine
Höhe
beträgt 2973 m. Er wird von den Alten bis in die
Wolken reichend und schneebedeckt geschildert und galt
für den Sitz der Homerischen
Götter, die hier im
Palast des
Zeus
[* 3] zu Beratung und Schmaus zusammenzukommen pflegten.
Später
versetzten die
Philosophen, namentlich die
Mathematiker, die
Gottheit auf die äußerste, um die Planetenkreise sich bewegende
Himmelssphäre, und auch dieser neue Göttersitz erhielt den
Namen Olýmpos. - Auch noch mehrere andre
Berge führen
den
Namen Olýmpos, z. B. in
Mysien (südlich bei
Brussa, jetzt Keschisch
Dagh), in
Lykien, auf der
InselCypern
[* 4] (jetzt Stavrovuni), in
Elis (nahe bei
Olympia) etc.
die bedeutendste griech.
Kolonie an der Südküste
Makedoniens, am Toronäischen
Meerbusen, zwischen den
Halbinseln Pallene und Sithonia, ward 480
v. Chr. von
Xerxes erobert und darauf mit Chalkidiern aus Torone bevölkert. Zur Zeit
des Peloponnesischen
Kriegs durch die
Einwanderung vieler Bewohner der kleinern Seestädte von Chalkidike wesentlich vergrößert,
behauptete Olýnthos seine Selbständigkeit gegen
Athener und Makedonier und stiftete einen
Bund der benachbarten
Städte unter
seiner
Hegemonie.
Deshalb wurde es 382 von
Sparta, das die
Auflösung des
Bundes verlangte, angegriffen und 379 zur Unterwerfung gezwungen.
Bald
darauf wurde ihr Gebiet von
Philipp vonMakedonien durch den
Besitz von Anthemus und
Potidäa verstärkt. Als aber der genannte
König zur
Gründung einer
Seemacht alle griechischen Seestädte an der thrakisch-makedonischen
Küste,
darunter auch Olýnthos, sich unterwerfen wollte, kam es zwischen ihm und den Olynthiern zum
Kampf; letztere wurden in zwei
Schlachten
[* 7] besiegt und die Stadt schließlich, da die
Athener, trotzdem daß
Demosthenes zu gunsten von Olýnthos die sogen. Olynthischen
Reden
hielt, mit der erbetenen
Hilfe zögerten, 348 vonPhilipp erobert und von
Grund aus zerstört.
(Elaeosaccharum), feines Zuckerpulver, welches mit einem ätherischen
Öl (1
Tropfen auf 2 g) abgerieben wurde,
dient zur Bereitung von
Limonade (z. B. Zitronenölzucker) und als
Arzneimittel.
(Haruku), eine der Molukkeninseln, zur niederländ.
RegentschaftAmboina gehörig, 72 qkm groß mit 7158 Einw.,
welche die
Kultur von Gewürznelkenbäumen und
Kokospalmen betreiben.
Gruppe von Indianerstämmen, welche teils im nordwestlichen
Brasilien
[* 8] undPeru,
[* 9] teils in
Ecuador und
Kolumbien wohnen, zur Zeit der spanischen
Eroberung durch ihre
Kultur sich vorteilhaft auszeichneten, jetzt aber
herabgekommen sind. Den
Schädeln ihrer
Kinder geben sie durch künstliche Behandlung eine flach gedrückte Gestalt, daher
sie auch
Plattköpfe heißen. Zu ihnen zählen die Omaguasyete oder Omagua im engern
Sinn am obern
Putumayo
and
Japura, die Achagua und Enagua am
Guaviare, die
Agua zwischen dem obern
Marañon und Javari u. a. S. Tafel
»AmerikanischeVölker«,
[* 10] Fig. 19.
der zweite
Kalif, geboren um 592
n. Chr. zu
Mekka, ein Mann von gigantischer Gestalt, fabelhafter
Kraft
[* 12] und großem
Mut, war schon seit 618
Mohammeds Anhänger, begleitete ihn ins
Exil nach
Medina, zeichnete sich in den
Kämpfen des
Propheten
gegen die Mekkaner, in denen er oft dessen weiße
Fahne trug, namentlich in der
Schlacht bei Ohod (625),
durch seine
Tapferkeit aus, bewirkte nach
MohammedsTod 632
Abu Bekrs
Wahl zum
Kalifen und übte während der
Regierung desselben
großen Einfluß aus.
Abu Bekr bestimmte ihn 634 zu seinem Nachfolger. Omar zeichnete sich aus durch demütige
Frömmigkeit, Sittenreinheit, gewissenhafte
Pflichterfüllung; auch besaß er Einsicht und Thatkraft und hielt die
Gesetze des neuen
Glaubens mit einer
oft an
Härte grenzenden Strenge aufrecht; seinen eignen Sohn soll er wegen Weintrinkens haben zu
Tode geißeln lassen. Er
lebte in
Medina, am
Grab des
Propheten, in größter Einfachheit von Gerstenbrot,
Datteln oder
Oliven und
Wasser, während seine
Feldherren Chalid und
Amru große
Reiche
(Syrien,
Persien,
[* 13]
Ägypten)
[* 14] eroberten.
Die ungeheure
Beute aus deren Eroberungskriegen verteilte Omar mit verschwenderischer
Freigebigkeit an die
Krieger. Er begründete
das Kalifenreich, indem er die
Verwaltung organisierte; auch führte
er denTitel
»Fürst der Rechtgläubigen« ein sowie die
Ära der
Hedschra. 637 zog er in
Jerusalem
[* 15] ein und befahl dort den
Bau der nach ihm benannten
Moschee. Gegen
Juden und
Christen zeigte er eine große
Härte und belastete sie mit unerschwinglichen
Steuern; als er einem christlichen
Handwerker
aus
Kufa, Firuz, seine Bitte um Erleichterung derselben abschlug, ermordete ihn dieser 3. Nov. 644.
Fluß in Mittelitalien, entspringt im toscanischen Subapennin, östlich von
Siena, hat im allgemeinen südwestliche
Richtung, nimmt die Orcia auf, durchfließt im Unterlauf die
Maremmen, zu deren Versumpfung er wesentlich beigetragen hat,
und mündet nach einem
Laufe von 180 km südwestlich von
Grosseto in das
Mittelländische Meer.
dem der bei Waterloo
[* 21] besiegte Kaiser Zuflucht suchte. Bei der Überfahrt von Rochefort nach Plymouth
[* 22] hatte O'Meara mehreren französischen
Offizieren hilfreich beigestanden, daher ihn der Kaiser aufforderte, ihn nach St. Helena zu begleiten. O'Meara stand drei Jahre lang
dem Gefangenen treulich zur Seite, geriet aber in Konflikt mit dem GouverneurHudson Lowe, welcher von ihm
Berichte über den Kaiser verlangte. Er mußte deshalb St. Helena verlassen. Die Veröffentlichung seines Tagebuchs
»Napoleon in exile, or a voice from St. Helena« (Lond. 1822, 2 Bde.;
deutsch, Stuttg. 1822) hatte für O'Meara den Verlust seiner Anstellung als Marinearzt zur Folge. Er starb in
London.
[* 23]