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Oloron - Öls
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Oloron (spr. -róng, O.-Sainte-Marie), Arrondissementshauptstadt im franz. Departement Niederpyrenäen, / 136
Olot Bezirksstadt in der span. Provinz Gerona, in einem Thalkessel der Ostpyrenäen am Fluvia gelegen, / 31
Olozaga Don Salustiano de, span. Staatsmann, geb. 1803 zu Logroño, nahm als Advokat daselbst 1831 an / 206
Ölpalme s. Elaeis. / 3
Olpe # (griech.), altgriech. beutelförmiges Gefäß mit rundem Henkel, zur Aufbewahrung von Salben. / 12
Olpe _2 # Kreisstadt im preuß. Regierungsbezirk Arnsberg, an der Lippe und der Linie Finnentrop-Rothemühle / 63
Ölpflanzen s. Öle und Fette liefernde Pflanzen. / 7
Öls Standesherrschaft mit dem Titel eines Fürstentums im preuß. Regierungsbezirk Breslau, hatte / 389
Fortsetzung:
Olonez , russ. Gouvernement, grenzt im N. und NO. an Archangel, im SO. an Wologda, im S. an Nowgorod,
mehr
2,2 auf das QKilometer, darunter 14 Proz. Karelen, 2½ Proz.
Tschuden , im übrigen
Russen . Nach der
Konfession gehören, außer etwa 9000 Anhängern der Danilowschen
Sekte (vgl.
Raskolniken )
sowie 600 Katholiken und etwas über 1000
Protestanten , alle zur griechisch-katholischen
Kirche . Olonez ist neben
Wologda das waldreichste
Gouvernement Rußlands. Das
Areal setzt sich zusammen aus 63,4 Proz.
Wald , 31,1 Unland und nur 2,5 Ackerland
sowie 3 Proz.
Wiesen und
Weiden .
Kiefern und
Birken werden in den Wäldern vorzüglich angetroffen.
Pferde II
* 5
Pferde .
Die häufig bis 900 qkm großen
Sümpfe sind meist von
Ellern - und Weidengebüschen bedeckt. Von
Cerealien werden
Roggen (1884:
515,500
hl ) und
Hafer
[* 2 ] (686,800
hl ), ferner
Gerste
[* 3 ] in unzureichender
Menge gebaut; besser gedeihen
Lein und
Rüben , welch letztere neben
Fischen das Hauptnahrungsmittel der
Bevölkerung
[* 4 ] sind. Die Hauptbeschäftigung der Einwohner bilden
die verschiedenen
Branchen der Holzindustrie nebst Fischfang und
Jagd . Der Viehstand wies 1883 auf: 66,923
Pferde ,
[* 5 ] 146,551
Stück
Rindvieh , 90,195
Schafe
[* 6 ] und 4871
Schweine .
[* 7 ]
Die
Fischerei
[* 8 ] erzielte im J. 1879 einen
Ertrag von 106,769
Rubel . Infolge geringer
Nachfrage im
Ausland hat die Holzindustrie
in den letzten
Jahren minder gute
Erträge gegeben als sonst. Im
Gouvernement werden viele
Hasel -,
Schnee -,
Birk - und
Auerhühner ,
auch
Bären ,
Wölfe ,
Hasen ,
Eichhörnchen ,
Hermeline und
Marder
[* 9 ] erlegt, welche einen nicht unbedeutenden Ausfuhrartikel
nach St.
Petersburg
[* 10 ] ausmachen. Nur auf dem Wildjahrmarkt zu Schunga am
Onegasee , wohin auch ein guter Teil der archangelschen
Jagdbeute gebracht wird, beläuft sich der
Umsatz für Federwild bis auf 1¼ Mill., der für
Felle bis auf ½ Mill.
Rubel .
Kreisabschnitt - Kreis
* 11
Kreise .
Nennenswert als Industriezweig ist auch das Einsammeln von
Pilzen und
Beeren . Außerdem finden viele Einwohner
durch die nicht unbedeutende Montanindustrie Beschäftigung. Die
Industrie ist nicht hervorragend, sie geht in 281
Fabriken
mit 1806 Arbeitern vor sich und produziert 1884 für 1,251,000
Rub .; namentlich Holzsägerei,
Branntweinbrennerei , Getreidemüllerei,
Lederbereitung und Flachsbrechen werden betrieben. An
Schulen und
Kirchen mangelt es im
Gouvernement verhältnismäßig
nicht (1883 zählte man 244
Schulen mit 9735
Schülern , darunter 6
Mittelschulen mit 883 Lernenden). In administrativer Hinsicht
wird Olonez in sieben
Kreise
[* 11 ] geteilt: Kargopol , Lodejnoje
Pole , Olonez,
Petrosawodsk , Powjenez, Pudosh und
Wytegra ;
Hauptstadt ist
Petrosawodsk .
- Die Kreisstadt Olonez hat (1885) nur 1338 Einw.;
sie wird schon 1137 erwähnt und spielte im 17. Jahrh.
eine
Rolle .
Vgl.
Helmersen , Das olonezische Bergrevier, in den
»Memoiren « der
Petersburger
Akademie (1860).
Spanien und Portugal
* 12
Spanien .
(spr. -róng, Oloron-Sainte-Marie ), Arrondissementshauptstadt im franz.
Departement
Niederpyrenäen , malerisch auf einem
Hügel am
Gave d'O., welcher hier aus dem Zusammenfluß der
Gießbäche
Gave d'Aspe
u. d'Ossau entsteht und die beiden Stadtteile Oloron und
Ste.-Marie trennt, sowie an der Zweigbahn
Pau-Oloron gelegen,
hat eine romanische
Kirche (von 1080), ein
Handelsgericht , ein
Collège , (1886) 7265 Einw., Fabrikation von Tüchern,
Baretten ,
Wollenstoffen,
Messern etc.,
Gerbereien und vermöge seiner
Lage am
Ausgang des
Gebirges und der nach
Spanien
[* 12 ] über den
Canfranc-Paß
führenden
Straße lebhaften
Handel mit
Wolle ,
Schaffellen , sogen. Bayonner
Schinken , Vieh und
Holz
[* 13 ] zum
Schiffbau . 18 km südlich
von Oloron liegt St.-Christau mit kalten
Schwefel - und
Kochsalzquelle und 2 Badeetablissements. -
Schon frühzeitig ein Bischofsitz,
wurde Oloron 732 von den
Sarazenen , später von den
Normannen zerstört, um 1080 aber von dem
Grafen Centull
IV. von
Béarn wieder aufgebaut.
Bezirksstadt in der span.
Provinz
Gerona , in einem Thalkessel der
Ostpyrenäen am Fluvia gelegen, hat Baumwollspinnereien,
Fabrikation von
Seiden -,
Baumwoll - und Wollzeugen,
Strümpfen ,
Papier ,
Leder etc. und (1878) 6867 Einw.
Paris
* 14
Paris .
Don Salustiano de, span. Staatsmann, geb. 1803 zu
Logroño , nahm als
Advokat daselbst 1831 an
einer
Verschwörung gegen
Ferdinand VII. teil, infolge deren er nach
Frankreich floh. Nach
Ferdinands
Tod (1833) in die
Cortes
gewählt, zeichnete er sich bald durch seine Rednergabe und seine politische Beweglichkeit aus. Nach mannigfachem
Wechsel der
Parteien
schloß er sich der
Königin
Christine an, deren erklärter Günstling er ward. 1840 erhielt
er den
Posten eines
Gesandten zu
Paris .
[* 14 ] 1843 bildete er ein neues
Ministerium , mußte aber, nachdem er vergeblich die
Cortes aufgelöst
hatte, aus
Furcht vor gerichtliche Verantwortung nach
Portugal , von da nach
England und endlich nach
Frankreich fliehen.
Als er 1846 die Rückkehr nach
Spanien wagte, wurde er sofort verhaftet und erhielt die
Freiheit nur gegen
das
Verbrechen , sich außer
Landes zu begeben. Erst 1847 kehrte er nach
Madrid
[* 15 ] zurück, hielt sich von nun ab zur Progressistenpartei,
half 1855 die neue
Verfassung zu stande bringen und ward von neuem als
Botschafter nach
Paris geschickt. 1865 durch
O'Donnells Konterrevolution abermals abgesetzt, wirkte er von
Frankreich aus mit allen
Mitteln für den
Sturz der
Königin
Isabella ,
nach welchem ihn die provisorische
Regierung im
Dezember 1868 wieder zum
Botschafter am französischen
Hof
[* 16 ] ernannte. Er starb 26. Sept. 1873 in
Enghien bei
Paris .
s.
Elaeis . ^[= Jacq. Gattung aus der Familie der Palmen, mittelhohe Bäume mit dickem, aufrechtem ...]
(griech.), altgriech. beutelförmiges
Gefäß
[* 17 ] mit rundem Henkel, zur
Aufbewahrung von
Salben .
Arnolfo di Cambio - Ar
* 18
Arnsberg .
Kreisstadt im preuß. Regierungsbezirk
Arnsberg ,
[* 18 ] an der
Lippe
[* 19 ] und der
Linie Finnentrop-Rothemühle der Preußischen
Staatsbahn, 331 m ü. M., hat eine evangelische und eine kath.
Kirche , eine Anstalt für epileptische
Kinder , ein Waisenhaus, ein
Krankenhaus ,
[* 20 ] ein
Amtsgericht , eine Oberförsterei, ein Bergrevier,
ein Kupferschmelz-,
Walz - und
Hammerwerk mit Drahtzieherei, 11
Gerbereien , ein Dampfpuddlings- und
Hammerwerk , eine
Metallgießerei ,
eine Leimsiederei und (1885) 2633 meist kath. Einwohner.
s.
Öle ^[= # (fette Öle), flüssige Fette, welche im Tier- und Pflanzenreich, besonders in den Samen und ...]
[* 21 ] und
Fette liefernde
Pflanzen .
Ölsäure - Olshausen
* 22
Öls .
[* 22 ] Standesherrschaft mit dem
Titel eines
Fürstentums im preuß. Regierungsbezirk
Breslau ,
[* 23 ] hatte ursprünglich ein
Areal von 1760 qkm (32 QM.) mit etwa 130,000 Einw.
und umfaßte acht
Städte , den größern Teil der
Kreise O. und
Trebnitz und kleinere Teile der
Kreise
Militsch ,
Wartenberg
(Medzibor )
und
Kreuzburg
(Konstadt ). Das
Fürstentum gehörte früher den
Herzögen von Niederschlesien, stand 1310-1492 unter eignen
Herzögen
vom
Stamm der
Piasten , fiel dann an
Böhmen ,
[* 24 ] das schon 1329 die Lehnshoheit erworben, und kam 1495 an das
Herzogtum
Münsterberg .
[* 25 ] 1647 ging es an den Gemahl der
Erbtochter des
Herzogs
Karl
Friedrich , den
Herzog
Sylvius
Nimrod von
Württemberg ,
[* 26 ] über, welcher
Stifter der
Linie
Württemberg-Öls . wurde. Nach dem Erlöschen dieser
Linie mit dem
Herzog
Karl
Christian
Erdmann 1792 fiel
durch dessen einzige Tochter, Friederike
Sophie
Charlotte
Auguste , das
Fürstentum an deren Gemahl, den
Herzog
Friedrich
August von
Braunschweig ,
[* 27 ] und nach dessen
Tod 1805 an seinen
Neffen , den
Herzog
¶
mehr
Friedrich Wilhelm , der sich nun Braunschweig-Öls . nannte. Nach seinem Tod 1815 kam das Fürstentum an dessen Sohn und Nachfolger,
den Herzog Karl von Braunschweig , der es 1824 unter der Bedingung des Heimfalls als Sekundogenitur an seinen Bruder Wilhelm abtrat,
der 1830 die Regierung von Braunschweig übernahm. Als Herzog Wilhelm 18. Okt. 1884 auf Sibyllenort starb, fiel
das Fürstentum Öls (92 qkm) als erledigtes Lehen an die Krone Preußen
[* 29 ] zurück und ward von dieser dem jedesmaligen Kronprinzen
verliehen, während die braunschweigischen Fideikommiß - und Allodialgüter (318 qkm) nach dem Testament des Herzogs in den
Besitz des Königs von Sachsen
[* 30 ] übergingen.
Vgl. Häusler, Geschichte des Fürstentums Öls bis zum Aussterben
der plastischen Herzogslinie (Bresl. 1883);
Schulze , Die Succession im Fürstentum Öls (das. 1884). -
Bierbrauerei
* 31
Bierbrauerei .
Die gleichnamige Hauptstadt des Fürstentums und Kreisstadt, an der Ölsa, Knotenpunkt der Linien Breslau-Tarnowitz , Öls-Gnesen
u. Öls-Wilhelmsbrück der Preußischen Staatsbahn, 178 m ü. M.,
hat 4 Vorstädte, 3 evangelische und eine kath. Kirche , eine Synagoge , ein Schloß (1558 erbaut, mit Bibliothek
u. Park ), ein Gymnasium , ein evang. Schullehrerseminar, ein Landgericht , ein Hauptsteueramt , ein Forstamt, Fabrikation landwirtschaftlicher
Maschinen , Wagenbauanstalten, Glockengießerei, eine Dampfmühle, Schuhmacherei, Gerberei , Ziegeleien, Bierbrauerei,
[* 31 ] Gemüsebau,
Handel mit Flachs , Getreide
[* 32 ] und Sämereien und (1885) mit der Garnison (ein Jägerbat. Nr. 6 und eine Eskadron
Dragoner Nr. 8) 10,276 meist evang. Einwohner. Zum
Landgerichtsbezirk Öls gehören die zehn Amtsgericht zu Bergstadt, Festenberg , Militsch , Namslau , Neumittelwalde , Öls, Prausnitz ,
Trachenberg , Trebnitz und Polnisch-Wartenberg . In der Nähe das königlich sächsische Lustschloß Sibyllenort .
[* 22 ]
^[Abb .: Wappen
[* 33 ] von Öls.]