(lat.
Fratres eremitae de monte Oliveti, Congregatio
SanctaeMariae montis Oliveti,Mönche von
Monte Oliveto
oder vom
Ölberg), Benediktinerkongregation in
Italien,
[* 5] gegründet durch Giov. Tolomei zu
Siena, der sich als
Professor der
Philosophie,
von einer
Augenkrankheit genesen, 1313 mit andern auf seiner Besitzung bei
Siena dem
Dienste
[* 6] der heiligenJungfrau
weihte. Von
Johann XXII. bestätigt, nahmen die Olivetaner die
RegelBenedikts mit eigentümlichen Verschärfungen an und gründeten
auf einer nahe gelegenen Anhöhe
(Ölberg) ein
Kloster. Der
Stifter starb infolge der Verpflegung Pestkranker 1348. Auch Jungfrauenstifter
(Nonnen vom
Ölberg) schlossen sich ihnen an.
Mit Tillich errichtete er 1809 von neuem ein Erziehungsinstitut, das er aber nach einigen
Jahren jenem
ganz überließ. Im
Sommer 1811 kehrte er in die
Schweiz
[* 18] zurück und starb in
Wien.
[* 19] Seine
Lesemethode gehört zu den
Lautiermethoden, die, von dem durch den
Buchstaben bezeichneten Sprachlaut ausgehend, den
Buchstaben als Zeichen dieses
Lauts
erst nachher kennen lehren. Seine bekannteste
Schrift ist das »Orthoepographische
Elementarwerk etc.«
(Dess.
1804-1806, 2 Bde.).
2)
Heinrich,
Maler, Sohn des vorigen, geb. 1783 zu
Dessau, genoß mit seinem
BruderFerdinand zunächst den
Unterricht des Malers
K. W.
Kolbe, ging dann 1804 nach
Dresden
[* 20] und
Paris
[* 21] und lebte seit 1810 in seiner Vaterstadt, wo auch die meisten seiner
durch
Anmut der
Komposition und Zartheit der Behandlung ausgezeichneten Werke sich teils in
Kirchen, teils in Privatsammlungen
befinden.
Später ging er als Zeichen- und Sprachlehrer nach
Berlin, wo er
starb.
5)
JusteDaniel, der populärste Dichter und Schriftsteller der franz.
Schweiz, geb. zu Eysins im Kanton Waadt,
wirkte erst als
Lehrer zu
Neuchâtel und
Lausanne und privatisierte seit 1845, durch bürgerliche
Unruhen vertrieben, zu
Paris. Hochbetagt kehrte er 1871 in das Land seiner
Jugend zurück, wo er bald darauf, in Genf
starb. Olivier hat sich durch
die
Dichtung
»Chansons lointaines« (Par. 1847) sowie durch mannigfache Beiträge zur schweizerischen
Geschichte undEthnographie,
[* 27] ganz besonders aber durch seine
Novellen, die ihn
RudolfTöpffer ebenbürtig
erscheinen lassen, bekannt gemacht. Wir nennen davon: »M.
Argent et ses compagnons d'aventure« (1850);
»Sentiers de montagnes« (1875) etc.
Eine Auswahl seiner Werke, die zum Teil auch ins Deutsche
[* 29] übersetzt wurden, erschien in 2
Bänden
(Lausanne
1879).
gewinnen, daß sie sich Ludwig XI. anschloß, oder durch einen Aufstand in Flandern dies Land für Frankreich zu erwerben, mißlang;
indes behauptete er sich in der Gunst des Königs, der ihn zum Gouverneur von St.-Quentin ernannte. Nach dem Tode desselben wurde
er auf Betrieb der durch seinen Übermut beleidigten Edelleute gehenkt.