Persien
[* 2] teil und veröffentlichte nach seiner Rückkehr 1639 eine in mehrfacher Beziehung merkwürdige
Beschreibung seiner
Reise unter dem
Titel:
»Beschreibung der moskowitischen und persischen
Reise« (Schlesw. 1647 u. öfter). In
Persien mit der Landessprache
vertraut geworden, lieferte er auch eine Übersetzung von
Saadis
»Gulistan« unter dem
Titel: »Persianisches
Rosenthaletc.«
(Schlesw. 1654 u. 1660) Olearius wurde 1651 Mitglied der
Fruchtbringenden Gesellschaft und starb in Gottorp.
(Elaïn) (C18H33O)3C3H5O3 ^[(C18H33O)3C3H5O3] findet sich in den meisten
Fetten, besonders reichlich in den fetten
Ölen, stets begleitet von
Stearin und
Palmitin, von welchen es durch Temperaturerniedrigung,
bei welcher letztere kristallisieren, getrennt werden kann. Es bildet im reinen Zustand ein farb-, geruch-
und geschmackloses
Öl, welches sich
schwer in kaltem
Alkohol, leicht in
Äther, nicht in
Wasser löst, bei -6° kristallisiert,
im luftleeren
Raum destilliert werden kann, an der
Luft dunkel und ranzig wird, mit
Bleioxyd oder
Ätznatron sich langsamer verseift
als
Stearin und
Palmitin und mit salpetriger
Säure isomeres
Elaidin gibt. Es besteht aus
Oleinsäure-Triglycerid
und kann direkt durch Erhitzen von
Glycerin mit
Ölsäure dargestellt werden. Vgl.
Oleïnsäure.
Reine Oleïnsäure bildet ein farb-, geruch- und geschmackloses
Öl, erstarrt bei +4°, schmilzt wieder bei 14°, löst sich
leicht in
Alkohol und
Äther, nicht in
Wasser, ist mit Wasserdämpfen destillierbar, nimmt an der
Luft schnell
Sauerstoff auf,
bräunt sich dabei, riecht dann ranzig und reagiert sauer (unveränderte Oleïnsäure kaum). Sie gibt bei trockner
Destillation
[* 8] Sebacinsäure,
Essigsäure etc., mit salpetriger
Säure isomere Elaidinsäure, mit feuchtem
ÄtzkaliPalmitinsäure
undEssigsäure.
Fluß im nördlichen
Sibirien, entspringt unter dem
Polarkreis und mündet nach 2000 km langem
Lauf, etwas westlich vom Lenadelta, 10 km breit und 6-7 m tief in das
SibirischeEismeer, zugleich einen guten
Hafen bietend,
der indes kaum zwei
Monate eisfrei ist.
An den
Ufern finden sich Naphthaquellen, und der
Fluß ist sehr fischreich.
Zur
Sicherung der
Schiffahrt sind vier
Leuchttürme errichtet. Die 17,720 Einw. sind großenteils
Protestanten und als tüchtige
Seeleute bekannt. Die
Insel Oléron, im
Altertum Uliarus, gehörte ehedem zu
Aquitanien, später zum
ReichKarls
V. und wurde dann von den Engländern erobert, unter
Karl VII. aber diesen wieder genommen und unter
Ludwig XIV. befestigt.
Die wichtigern
Orte auf Oléron sind: Le
[* 11]
Châteaud'O., mit
Citadelle, Lehrerinnenbildungsanstalt, kleinem
Hafen, Seebädern,
Schiffbau
und (1881) 1727 Einw.;
Das nach der
Insel benannte Oleronische
Recht, Roole des Jugements oder Lois d'O. (korrumpiert Rôles de Leyron) ist eine Privatsammlung
von
Rechtsgewohnheiten und Urteilssprüchen über
Schiffahrt und
Seehandel, welche vor dem 14. Jahrh. entstand und durch das
Edikt von 1364 Gesetzeskraft erlangte.
Marktflecken in
Galizien, Bezirkshauptmannschaft
Zloczow, hat ein Bezirksgericht, Kapuzinerkloster, ein altes,
hoch gelegenes
Schloß, in welchem 1629 König
JohannSobieski geboren wurde, eine gotische
Kirche mit schönen Grabmälern und
(1880) 3267 Einw.