einen Kautschukfaden, das eigentliche
Auge
[* 2] frei lassend, über dem
Schild
[* 3] festgebunden
[* 1]
(Fig. d). Das Okulieren mit dem »treibenden«
Auge wird im Frühjahr, das mit dem »schlafenden« im Juli bis
September ausgeführt; in letzterm
Fall wird die Unterlage erst
im folgenden Jahr ziemlich nahe dem eingesetzten
Auge abgeschnitten.
1) Olaf Trygveson, Urenkel
Harald Harfagars, Sohn Trygves, Unterkönigs in dem östlichen Teil von Wiken, wurde in Rußland
erzogen, wohin seine
Mutter nach Ermordung ihres
Gatten geflohen war. Nachdem Olaf in
England dasChristentum
angenommen hatte, ging er 995 mit wenigen
Schiffen nach
Norwegen
[* 6] hinüber, wo er nach Ermordung des
JarlsHakon als Königssohn
und Beherrscher
Norwegens anerkannt wurde. Während seiner kurzen Regierungszeit verwendete er seine ganze
Kraft
[* 7] auf Ausbreitung
des
Christentums in
Norwegen, und es gelang ihm, längs der ganzen
Küste von Wiken bis
Finnmarken den heidnischen
Götzendienst zu beseitigen und die angesehensten
Männer zur
Taufe zu bewegen. Zuletzt unternahm er einen Kriegszug nach
Wenden
(Pommern),
[* 8] ward aber von den gegen ihn verbündeten
Königen Sven von
Dänemark
[* 9] und Olaf Schoßkönig von
Schweden nach langem
Widerstand besiegt und stürzte sich ins
Meer (1000).
Als aber
Knut d. Gr., den er durch einen
Angriff auf seine
Reiche während seiner
Abwesenheit in
Rom
[* 13] gereizt hatte, 1028 in
Norwegen
selbst erschien, huldigte ihm das gesamte
Volk, und Olaf mußte nach Rußland zu seinem
SchwagerJaroslaw
fliehen.
Als er 1029 einen
Versuch machte, sein
Reich wiederzuerobern, ward er bei Stiklestad am
DrontheimerFjord von einem norwegischen
Heer geschlagen und getötet Olaf wurde später im
Dom zu
Drontheim beigesetzt, wegen seines
Eifers für die Ausbreitung
desChristentums, das durch ihn zuerst eigentlich den
Boden in
Norwegen gewann, kanonisiert und 1164 zum
Schutzheiligen
Norwegens erklärt. Die
Skalden der spätern Zeit haben ihm einen eignen
Sagen- und Liederkreis gewidmet,
und
die
Gesänge, welche seinen
Namen verherrlichen, reichen bis in die Neuzeit herab.
Sohn
Haralds III. Hardrada, kam nach dessen
Tod 1066 nebst seinem
BruderMagnus II. zur
Regierung und herrschte seit 1069 allein. Er war schön, mild und leutselig, liebte das Hofleben des
Auslandes und begünstigte
den
Handel mit den
Fremden, für den er
Bergen
[* 14] anlegte. Er starb 1093.
4) Olaf IV. (V.), Sohn
Hakons und der
Margarete von
Dänemark, geb. 1370, wurde 1374 von dem dänischen
Reichstag zum König gewählt
und gelangte 1380 auch auf den norwegischen
Thron.
[* 15] Er stand unter
Vormundschaft seiner
Mutter und starb noch vor erlangter Volljährigkeit 1387.
Markt im ungar.
KomitatUdvarhely
(Siebenbürgen), aus zwei Dörfern bestehend, der höchst gelegene
Ort in
Siebenbürgen, 861 m ü. M., auf einer weiten
Hochebene, am
Rande der Nadelwälder des Hargitagebirges,
hat (1881) 3623 ungar. Einwohner, die starken Holzhandel betreiben.
1) schwed.
Insel in der
Ostsee, an der
Küste von
Småland, von der sie durch den Kalmarsund getrennt wird, gehört
zum
LänKalmar, ist 126 km lang, bis 20 km breit und umfaßt 1320 qkm (23,9 QM.)
mit (1883) 37,519 Einw. Sie zerfällt in zwei Teile:
Allvar, eine bis 41,6 m ansteigende rötliche
Kalkmasse, welche den größten Teil der
Insel bildet und zur
Kultur untauglich
ist, und Landborg, eine
Niederung, welche den Allvar rings umgibt und
¶
mehr
selten mehr als 3 km breit ist. Letztere bietet gute Äcker und Wiesen; Rinder- und Schafzucht sind beträchtlich, doch hat die
Zucht einer Art kräftiger Ponies (Öländingar) aufgehört. Die Höfe liegen meist an den abhängigen Seiten des auch mit
zahlreichen Windmühlen bedeckten Allvar; im S. bei Möckleby befindet sich eine bedeutende Alaunsiederei:
Die einzige Stadt ist Borgholm. -