(bis 250 m hoch); das
Klima
[* 2] ist gemäßigt und gesund, außer in den morastigen Gegenden im nordwestlichen und südöstlichen
Teil des
Departements. Der Hauptfluß ist die hier schiffbare Oise, in welche die meisten Gewässer des
Departements
(Aisne,
Breche, Thérain,
Nonette u. a.) münden: nur aus dem nördlichen Teil erhält dieSomme und im südwestlichen
Teil die Epte noch einige Zuflüsse;
den südöstlichen Teil berührt der
Ourcq, ein Nebenfluß der
Marne.
Die
Viehzucht
[* 6] ist
sehr entwickelt; in größerer Zahl werden
Pferde
[* 7] (54,605
Stück),
Schafe
[* 8] (436,661
Stück), dann Geflügel und
Bienen gehalten.
Neben
Ackerbau und
Viehzucht, den Hauptbeschäftigungsarten der Bewohner, ist auch die
Industrie von hervorragender Bedeutung
(1881 waren bei der
Agrikultur 154,491, bei der
Industrie 143,336 Individuen thätig).
Letztere umfaßt
hauptsächlich die Gewinnung von
Torf (jährlich gegen 200,000 metr. Ztr.);
die hüttenmäßige Verarbeitung von
Eisen
[* 9] zu
Schwarz-
und
Weißblech und verschiedenen Eisenwaren (Jahreproduktion etwa 25,000 metr.
Ton.), die Fabrikation von
Porzellan und
Fayence
[* 10] (jährlicher Produktionswert 3½ Mill.
Frank, größte
Fabrik zu
Creil);
Für die russische
Schiffahrt ist die
Oka einer der wichtigsten
Flüsse;
[* 17] 1882 kamen 1421 Fahrzeuge mit
Waren im Wert von
ca. 4 Mill.
Rubel auf ihr an und gingen 1624 Fahrzeuge, ähnlich beladen, wieder ab. Die bedeutendsten daran gelegenen
Verladungsplätze sind: Orel, Belejew,
Kolomna, Schilowo, Sabjelino;
aber noch größere Bedeutung haben die Häfen an den
Nebenflüssen, besonders
Moskau und
Morschansk.
Mit
Eis
[* 18] bedeckt ist die Oka (bei
Orel) durchschnittlich 130
Tage. Der Fischreichtum
hat nachgelassen;
Stör und
Hausen gehören zu den Seltenheiten, häufig kommen
Sterlett und
Wels vor.
in der griech.
Mythologie einer der
Titanen, ward von seiner
SchwesterTethys der Stammvater der 3000
Okeaniden
(Okeaninen), unter denen nach den
Orphikern alle
Gottheiten der unterirdischen Wasseradern begriffen sind. An demKampf
seiner
Brüder gegen ihren
VaterUranos nahm der älteste Sohn, allein keinen
Anteil und teilte daher auch nicht deren furchtbares
Schicksal. Nach
Homer und Hesiod ist der große,
Erde und
Meer rings umfließende Weltstrom, welcher
in sich selbst zurückkehrte,
zugleich der Ursprung aller
Götter. In der spätern Zeit wird mit dem
Namen Okeanos das äußere große (Atlantische)
Meer (aber auch die
Nordsee) bezeichnet. Okeanos wurde dargestellt als ehrwürdiger
Greis mit wallendem
Haar,
[* 19] auf einem Seetier reitend
oder neben
Tethys auf einem von Seetieren gezogenen
Wagen sitzend. Eine Kolossalstatue des
NeapelerMuseums zeigt ihn gelagert
neben allerlei Meergetier.
der Lukaner, griech.
Philosoph, wird unter den ältern Pythagoreern genannt.
SeinenNamen trägt eine »Περὶ
τῆς τοῦ παντὸς φύσεως«
(»De rerum natura«) betitelte
Schrift (in Mullachs »Fragmenta philosophorum graecorum«,
Bd. 1), welche hauptsächlich den
Lehrsatz von der
Ewigkeit der
Welt behandelt;
dieselbe ist von einem Neupythagoreer im 1. Jahrh.
v. Chr. verfaßt.
Naturforscherversammlungen ins Leben. 1827 ging er als Privatdozent an die UniversitätMünchen
[* 32] und wurde daselbst 1828 ordentlicher
Professor. Auf Versetzung an eine andre bayrische Universität nicht eingehend, nahm er auch hier seine Entlassung und ging 1832 als
Professor nach Zürich,
[* 33] wo er starb. Seine Büste, von Drake in Berlin
[* 34] gefertigt, ward 1853 am Fürstengraben
in Jena aufgestellt; 1883 wurde ihm ein Denkmal in Offenburg gesetzt. Okens Hauptbestreben ging auf Darstellung eines in sich
zusammenhängenden, alle Reiche der Natur und deren Elemente umfassenden Natursystems, das, obwohl auf Schelling sich stützend,
doch ganz eigentümlich ist.
Die von Oken erst geschaffene und meist aus neugebildeten oder doch ungewöhnlichen Ausdrücken bestehende
Nomenklatur ist Erzeugnis des Bestrebens, die leitenden Grundsätze für die Einteilung durch die Namen anzudeuten. Das »Lehrbuch
der Naturphilosophie« (Jena 1808-11; 3. neu bearbeitete Aufl., Zürich
1843) ist eigentlich nur die philosophische Begründung
des Systems, das in dem »Lehrbuch der Naturgeschichte« (Leipz. 1813-27, 3 Bde.)
vollständig entwickelt ist.