Schließungsbogen darbietet. Verbindet man daher eine Anzahl von
Elementen, z. B. zehn, nach dem Vorbild der
VoltaschenSäule
(s.
Galvanische Batterie)
[* 2] hintereinander, so wird nicht nur die
elektromotorische Kraft, sondern auch der innere
Widerstand
zehnmal so groß; ist nun der äußere
Widerstand so klein, daß er gegen den innern kaum in Betracht
kommt, wird z. B. die
Batterie durch einen nicht zu langen Metalldraht geschlossen, so wird die Verzehnfachung der elektromotorischen
Kraft
[* 3] durch diejenige des
Widerstandes aufgehoben, und die zehnpaarige
Batterie gibt keinen stärkern
Strom als ein einziges
Element. Es ist vielmehr in diesem
Fall, nämlich bei sehr kleinem äußern
Widerstand, von Vorteil, nur
ein einziges
Element, aber mit sehr großen
Platten, zu wählen.
Macht man z. B. die
Platten des
Elements zehnmal größer, so bleibt die
elektromotorische Kraft zwar ungeändert, der innere
Widerstand wird aber zehnmal geringer, weil der
Querschnitt des zwischen den beiden
Platten enthaltenen flüssigen
Leiters zehnmal
größer geworden ist; man erreicht also mit dem zehnmal größern
Element eine zehnmal so starke
Wirkung.
Es ergibt sich also die einfache
Regel, daß bei geringem äußern
Widerstand die Anwendung vieler
Elemente keinen Vorteil gewährt,
wohl aber die Anwendung eines großen
Elements.
Aus den verfügbaren zehn
Elementen kann man aber sofort ein einziges
Element mit zehnfacher Plattenoberfläche
herstellen, wenn man alle positiven (z. B.
Zink-)
Platten unter sich und alle negativen (z. B.
Platin-)
Platten unter sich oder
wenn man die zehn
Elemente nicht zu einer
Säule hintereinander, sondern zu einem
Element nebeneinander verbindet. Ist dagegen
der äußere
Widerstand sehr groß, wie z. B. derjenige eines viele
Meilen langen Telegraphendrahts, so
daß der innere
Widerstand dagegen nur wenig ausmacht, so wird man einen um so stärkern
Strom erzielen, je mehr
Elemente man
hintereinander zu einer
Batterie zusammensetzt. Je größer der äußere
Widerstand ist, desto weniger kommt es darauf an,
ob der innere
Widerstand größer oder kleiner ist, oder ob man kleine oder große Plattenpaare anwendet;
mit kleinen
Elementen wird man daher in diesem
Fall dasselbe erreichen wie mit größern und kostspieligern.
Wenn zehn
Elemente zur
Verfügung stehen, so kann man dieselben in verschiedener
Weise zusammenstellen, nämlich zu einem
Element
von zehnfacher
Größe, oder zu einerSäule aus zwei
Elementen von fünffacher
Größe, oder aus fünf
Elementen
von doppelter
Größe, oder endlich aus zehn
Elementen von einfacher
Größe. Auf die
Frage, welche von diesen
Verbindungen für
einen bestimmten
Zweck die vorteilhafteste ist, gibt das Ohmsche Gesetz die Antwort: diejenige, bei welcher der innere
Widerstand
dem gegebenen äußern
Widerstand möglichst nahe gleichkommt. Eine Vorrichtung, welche solche
Verbindungen
rasch herzustellen und schnell miteinander zu vertauschen gestattet, so daß die vorteilhafteste leicht ausgewählt werden
kann, heißt ein
Pachytrop.
(spr. onä),Georges, franz. Romanschriftsteller und
Dramatiker, geb. zu
Paris,
[* 4] absolvierte daselbst
die juristischen
Studien und war einige Zeit als
Advokat thätig, ging dann zum Journalismus über, indem
er in die Redaktion des »Constitutionnel« eintrat, und widmete sich zuletzt
ausschließlich belletristischen
Arbeiten. Ohnet hat unter dem Gesamttitel: »Les batailles de la vie«
eine
Reihe von
Romanen veröffentlicht, in denen er in spannendster
Weise soziale
Probleme behandelt, und die
alle bereits zahlreiche (manche weit über
100)
Auflagen erlebt haben.
(Syncope,Lipopsychia, Animi deliquium), eine krankhafte
Unterbrechung der Gehirnthätigkeit, also des
Bewußtseins,
der
Sinne, der Empfindungsfähigkeit und der willkürlichen
Muskelbewegung. Der schwächste
Grad ist die
Ohnmachtneigung, Schwächeanwandlung, ein
Vergehen der
Sinne und
Kräfte mit
Schwindel, Schwarzwerden vor den
Augen,
Ohrensausen,
doch ohne vollständigen Verlust des
Bewußtseins und des willkürlichen Bewegungsvermögens.
Der Kranke fühlt sich nach dem Erwachen schwach, meist aber erleichtert. Der höchste
Grad der Ohnmacht ist der
Scheintod (asphyxia),
ein scheinbares Erlöschen, in
Wahrheit eine Herabsetzung aller Lebenserscheinungen und aller
Funktionen auf ein
Minimum bei
totenähnlichem Aussehen. Die Ohnmacht ist einSymptom der verschiedenartigsten krankhaften Zustände: oft hat
sie nur die Bedeutung eines unbedeutenden und ganz gefahrlosen
Zufalls, in andern
Fällen aber, z. B. beim
Hitzschlag (s. d.)
und bei organischen Hirnkrankheiten, ist sie als eine sehr gefährliche
Erscheinung zu betrachten.
Als
Ursachen der Ohnmacht sind zu nennen heftige und unerwartete psychische
Eindrücke, besonders Überraschung
und
Schreck, sodann heftige Sinneseindrücke, zumal solche, welche auf den
Gehör- und Geruchsinn wirken. Heftiger
Schmerz,
sehr hohe und sehr niedrige Temperaturgrade, das Atmen von schlechter
Luft und irrespirabeln Gasarten, die Einwirkung des
Alkohols und des
Chloroforms, starken
Tabaks,
Erschütterungen des
Gehirns beim
Fall oder
Schlagen auf denKopf,
schnelle Zunahme des
Drucks auf das
Gehirn
[* 11] können ebenfalls Ohnmacht hervorrufen.
Die gewöhnlichste
Ursache der Ohnmacht ist aber eine schnell eintretende Überfüllung des
Gehirns mit
Blut oder umgekehrt eine schnelle
Verminderung des
Bluts in der Gehirnmasse. Die bloße Ohnmachtsneigung vergeht, wenn man den Kranken frische
Luft atmen läßt,
oder wenn man ihm ein wenig kaltes
Wasser,
Kaffee,
Wein zu trinken oder scharf riechende
Stoffe, z. B.
Salmiakgeist,
Eau de Cologne u. dgl., zu riechen gibt. Ist
aber eine wirkliche Ohnmacht eingetreten und der Kranke
¶
mehr
niedergesunken, so bringt man ihn in reine, kühle Luft und lockert die eng anliegenden Kleider. Zeigen die Kranken die Symptome
der Blutwallung nach den Organen des Kopfes und der Brust, so muß man sie mit dem Kopf und dem Oberleib hoch legen. Diejenigen
aber, deren Gesicht
[* 13] und Lippen bei der Ohnmacht bleich aussehen, und die aus Ermattung und Säfteverlust ohnmächtig
werden, müssen mit dem ganzen Körper horizontal gelagert werden, ohne Unterstützung des Kopfes durch Kissen u. dgl. Die Anwendung
stark riechender Substanzen und flüchtiger Reizmittel vermeide man bei solchen, welche vollblütig sind und ein heißes, rotes
Gesicht haben; man besprenge hier vielmehr Gesicht und Herzgegend mit kaltem Wasser und gebe kalte Überschläge
und Begießungen auf den Kopf. Hat sich ein Kranker den Magen
[* 14] überladen und sich dadurch eine Ohnmacht zugezogen, so gebe man ihm
reichlich laues Wasser zu trinken, damit Erbrechen eintritt. Bei schwereren Ohnmachten und da, wo die angegebenen
Hilfsmittel nicht ausreichen, muß der Arzt so schnell wie möglich herbeigerufen werden.