Konföderation in
Litauen gegen die
Russen, ward aber infolge des für die
Polen unglücklichen
Kampfes landflüchtig. 1776 zurückgekehrt,
begann er auf eigne
Kosten den Oginskischen
Kanal
[* 2] (s. unten) und stand während des
Reichstags von 1791 auf seiten der
Patrioten.
Er starb in
Slonim.
Nach dem
TilsiterFrieden ging er mit den Seinigen nach
Frankreich und
Italien,
[* 4] kehrte 1810 als
Senator und Geheimrat nach
Polen
zurück, begab sich aber 1815 wieder nach
Italien und starb 1831 in
Florenz.
[* 5] Oginski lieferte auch
Kompositionen
von polnischen Nationalgesängen und
Tänzen. Seine
»Mémoires sur la Pologne et les Polonais depuis 1788-1815« (Par. 1826, 2 Bde.;
deutsch,
Bellevue 1845) enthalten interessante Aufschlüsse über die Zeit von 1794 bis 1798.
(Ägir), in der nord.
Mythologie der Gott der himmlischen und irdischen Gewässer, speziell
dann des
Ozeans, war der Sohn des
Riesen Forniótr und heißt auch
Hlêr und sein Wohnort Hlésey (jetzt
Lässöe im
Kattegat).
Seine
Gattin ist
Rân, der die Ertrunkenen angehören. Beide haben neun Tochter, die ebenso wie die
Mutter den Schiffenden gefährlich
sind.
In denMythen erscheint Ögir namentlich noch in erster Beziehung als Wolkenwassergott.
Daher stammt
der grausenerweckende (auf die furchtbare Gewitterwolke zu deutende) Ögishialmr (Ögishelm), den in den
Mythen zwar
Fafnir
trägt (von dem ihn
Sigurd erbeutet), aber in der
HeldensageÖgirsSubstitut, der
HeldEcke, und dann
Dietrich, bei
dem er Hildegrîn
(»hehlende
Larve«, s. v. w. tarnhût) heißt. Ögir wird dann auch
Gymir genannt, wie der
Vater der
Gerda.
Die
Geschosse
[* 6] der gezogenen
Geschütze
[* 7] sind ogival zugespitzt (Ogivalgeschosse), weil diese Form für die Überwindung
des Luftwiderstandes sowie für das Durchdringen von Panzerzielen ihrer Widerstandsfähigkeit wegen die
günstigste ist.
(spr. ólljo, im
Altertum Ollius),
Fluß in Oberitalien,
[* 8] entspringt am
Corno dei
Tre Signori in den
Ortleralpen,
durchfließt das
ValCamonica und den Iseosee, bildet die
Grenze zwischen den
ProvinzenBrescia einer-,
Bergamo und
Cremona anderseits,
nimmt den Cherio, Strone,
Mella,
Chiese, Delmona u. a. auf und fällt nach 245 km langem
Lauf (wovon 150 km
schiffbar) oberhalb Borgoforte links in den
Po.
(Ogowai), großer
Fluß in der franz.
KolonieGabun in Westafrika, welcher unter 14° 30' östl. L. v. Gr.
und 2° 40' südl.
Br. auf der
Wasserscheide gegen den
Congo entspringt und in nordwestlicher
Richtung dem
Äquator zufließt,
den er beinahe erreicht, unddem er bis 11° westl. L. parallel fließt, wo er sich erst nach
SW., dann
nach W. wendet und nun sich gabelt, später ein
Delta
[* 12] bildet (die zwei äußersten Mündungsarme schließen ein Gebiet von 180 km
Breite
[* 13] ein).
Noch vor seiner
Gabelung nimmt
er den von S. kommenden 200-250 m breiten Ngunie auf. Er selber ist dort
schon 600 m breit und erweitert sich, nachdem
er den Abfluß des an seinem Südufer liegenden großen, inselreichen Sonengasees
aufgenommen, zu 2500 m. Dabei verflacht er sich aber, enthält eine
MengeInseln und
Sandbänke und ist, obschon ihm rechts
der Abfluß des Asingosees, links der der
Seen Ugemuen und Anenge zugeht, von wenig Nutzen.
Sein Wasserstand
unterliegt großen Schwankungen.
In der trocknen
Jahreszeit (Juli bis
September) schrumpft er auf mehrere seichte Wasseradern zusammen, in der
Regenzeit steigt
er oft plötzlich um 4-5 m. Von seinen Mündungsarmen ist besonders wichtig der nach N. sich wendende
Nazareth, der in die gleichnamige
Bai mündet; der mittlere, Mexias, und der südlichste, Uango, welcher in die
Laguna Fernand
Vaz mündet. Der
Fluß ist uns durch
Walter,
Marche,
Lenz und namentlich durch
Brazza bekannt geworden, welch letzterer eine
Reihe
von
Posten an seinem
Ufer errichtete.
Die bedeutendsten sind: Lambarene, Njole,
Boué, Aduma und Franceville. Die
Ufer des Ogowe sind teils von
dichten Urwäldern, teils von
Prärien mit reichem Tierleben eingefaßt. Am Ogowe wohnen zahlreiche in kleine
Stämme zersplitterte,
barbarische und der
Menschenfresserei ergebene Negervölker, wie die Orungu, Bakalai, Okanda, Oscheba u. a.
Das Mündungsgebiet des
Flusses wurde bereits im
August 1873 von den
Franzosen unter
Konteradmiral du Quilio
in
Besitz genommen; durch den 1884 mit dem
Congostaat abgeschlossenen
Vertrag kam das ganze
Flußgebiet an
Frankreich und führt
seitdem den
NamenFrance équatoriale.
Markt und Sitz des kroatisch-slawon.
KomitatsMorus-Fiume, bis 1886 Hauptort des ehemaligen Ogulin-Szluiner Grenzdistrikts,
liegt am
Fuß des kolossalen Felsblockes
Klek, ist
Station der
Agram-Fiumaner Bahnlinie und hat (1881) 4173 Einw., einen
Gerichtshof
samt Bezirksgericht und ein altes Frankopansches
Schloß, das jetzt als Gefängnis dient. Die Umgebung
ist der eigentümlichen hydrographische
¶
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Verhältnisse wegen sehr interessant. Ogulin liegt auf einem hohlen Boden am Dobrafluß, dessen Gewässer aus einem 27 m tiefen
Steinbett in einer großen Höhle verschwindet, um mehrere Stunden weit jenseit des Oguliner Bergkessels bei Papovoselo aus
einer Felskluft wieder hervorzubrechen.