Neckarkreis,
OberamtVaihingen, an der
Enz, 203 m ü. M., hat eine
Eisengießerei
[* 18] und Eisenwarenfabrikation, eine Kunstmühle, ein Sägewerk, Weinbau, Holzflößerei und (1885) 1042 evang.
Einwohner.
Dabei Dorf Unterriexingen, mit
Schloß und 850 Einw.
dann auch
Feuerungen für Siedepfannen, bei welchen die
Flamme
[* 34] nicht unterhalb des Pfannenbodens hinzieht, sondern über die
einzudampfende
Flüssigkeit hinstreicht.
(poln. Obrzycko), Stadt im preuß.
Regierungsbezirk
Posen,
[* 37]
KreisSamter, an der
Warthe, hat eine evangelische und eine kath.
Kirche, Wollspinnerei und Strumpffabrikation
und (1885) 1570 Einw.
(Obrist), in der ältern Zeit (Feldoberst oder Generalfeldoberst) Anführer einer von ihm selbst angeworbenen
Heeresabteilung, über die er fast unumschränkte
Gewalt übte, und mit der er auch auf eigne
Faust gegen
den Feind kämpfte. Jetzt die oberste
Stufe der
Stabsoffiziere. Der Oberst ist
Kommandeur eines
Regiments, ausnahmsweise Brigadekommandeur,
auch werden
Stellen beim
Generalstab,
Kriegsministerium etc. von Obersten bekleidet. Charakterisierte Obersten führen nur den
Titel Oberst, nehmen aber
keine Oberstenstellung ein. Der
Oberstleutnant (Oberststellvertreter), ursprünglich einer der Hauptleute,
tritt als besondere
Charge Anfang des 17. Jahrh. auf und ist heute bei der deutschen
Infanterieetatmäßiger Stabsoffizier
und Stellvertreter des Obersten.
Oberstwachtmeister, frühere Anrede für
Major (s. d.), wird amtlich nicht mehr gebraucht.
Stadt im oldenburg.
FürstentumBirkenfeld, an der
Nahe und der
LinieBingerbrück-Neunkirchen der
Preußischen Staatsbahn, 253 m ü. M., hat eine evang.
Kirche (sogen. Felskirche, 1482 vollendet), eine
Realschule (mit dem nahen
Idar gemeinsam), ein
Amtsgericht,
Achat- und Edelsteinschleiferei
(Obersteiner
Waren), Fabrikation unechter Bijouteriewaren und (1885) 4974 meist evang.
Einwohner. Die
Achate wurden ehemals in der Umgegend gegraben, in neuester Zeit werden aber
Halbedelsteine in
Massen aus
Böhmen
[* 39] und besonders aus
Brasilien
[* 40] eingeführt. Dicht über der Stadt auf hohen Melaphyrwänden zwei Burgruinen
(Alte und
NeueBurg). Oberstein war schon im 12. Jahrh. eine kleine reichsunmittelbare Herrschaft
und seit dem 13. Jahrh. lothringisches
Lehen; seit 1765 gehörte es zu
Trier.
[* 41]
[* 44] (Bei- oder
Nebentöne,
Partialtöne, franz.
Sons harmoniques), die
Töne, welche in ihrer Gesamtheit den musikalischen
Klang ausmachen, also s. v. w.
Aliquottöne (s. d.). Die
Thatsache, daß die
Klänge unsrer
Musikinstrumente nicht einfache
Töne,
sondern aus einer nach der
Höhe zu sich ins Unhörbare verlierenden
Reihe von Einzeltönen zusammengesetzt
sind, wurde zuerst nachgewiesen von Mersenne, erklärt von Saveur (1701), der auch schon ihre Bedeutung für die
Erkenntnis
der Prinzipien der
Harmonik betonte;
Rameau (1722) baute darauf sein musikalische
System. Die
Reihe der Obertöne ist dieselbe Tonreihe,
welche auf dem
Horn, der
Trompete etc. durchÜberblasen hervorgebracht wird, weshalb die Obertöne auch
Naturtöne
genannt werden und die
Reihe derselben Naturskala. Weiteres s.
Klang.