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Jahr an allen Sonntagen im Sommer von etwa 500 Mitspielern ausgeführt werden (s. Passionsspiele).
Vgl.
Lampert, Oberammergau
und sein
Passionsspiel
(Münch. 1880);
Daisenberger,
Beschreibung der Pfarrei Oberammergau
(das. 1881).
Jahr an allen Sonntagen im Sommer von etwa 500 Mitspielern ausgeführt werden (s. Passionsspiele).
Vgl.
Lampert, Oberammergau
und sein
Passionsspiel
(Münch. 1880);
Daisenberger,
Beschreibung der Pfarrei Oberammergau
(das. 1881).
in Württemberg [* 2] und in den ehemaligen Fürstentümern Hohenzollern (Regierungsbezirk Sigmaringen) die Bezeichnung der Verwaltungsbezirke, entsprechend den Kreisen in Preußen. [* 3]
in manchen Staaten Titel des aufsichtsführenden oder eines ältern Amtsrichters (s. Amtsgericht).
ehedem Bezeichnung für die Obergerichte dritter Instanz. ^[= (lat., von instare, "auf etwas bestehen, eine Sache eifrig betreiben"), in der Rechtswisse ...]
Flecken im preuß. Regierungsbezirk Kassel, [* 4] Kreis [* 5] Ziegenhain, an der Aula, 324 m ü. M., hat eine evang. Kirche, ein Amtsgericht, eine Oberförsterei, Töpferei, eine Ziegelei, eine Dampfschneidemühle, Kalksteinbrüche, Brennereien u. (1885) 823 Einw.
preuß. Kreis, s. Barnim. ^[= # Name mehrerer Herzöge von Pommern; bemerkenswert: 1) B. I., geboren um 1209, Sohn Bogislaws ...]
Regierungsbezirk des Königreichs Bayern, [* 6] grenzt im Osten und S. an Oberösterreich, Salzburg [* 7] und Tirol, [* 8] im W. an Schwaben, im N. an Mittelfranken, Oberpfalz und Niederbayern und umfaßt 16,725 qkm (303,7 QM.) mit (1885) 1,006,761 Einw. (darunter ca. 43,000 Evangelische und 4300 Juden). In administrativer Hinsicht besteht Oberbayern aus 6 unmittelbaren Städten (Freising, [* 9] Ingolstadt, [* 10] Landsberg, [* 11] München, [* 12] Rosenheim und Traunstein) und 25 Bezirksämtern. Hauptstadt ist München.
Bezirksamt | QKilometer | QMeilen | Einw. 1885 | Einw. auf 1 QKilom. |
---|---|---|---|---|
Aichach | 517 | 9.39 | 26926 | 52 |
Altötting | 545 | 9.89 | 32119 | 59 |
Berchtesgaden | 631 | 11.46 | 16820 | 27 |
Bruck | 473 | 8.60 | 22624 | 48 |
Dachau | 438 | 7.96 | 23435 | 54 |
Ebersberg | 558 | 11.34 | 22624 | 41 |
Erding | 777 | 14.11 | 39450 | 51 |
Freising (Stadt u. Bez.) | 717 | 13.02 | 42332 | 59 |
Friedberg | 373 | 6.77 | 25703 | 69 |
Garmisch | 794 | 14.42 | 10317 | 13 |
Ingolstadt (St. u. Bez.) | 478 | 8.68 | 38898 | 81 |
Landsberg (St. u. Bez.) | 648 | 11.77 | 27844 | 43 |
Laufen | 557 | 10.12 | 29311 | 53 |
Miesbach | 844 | 15.44 | 25248 | 30 |
Mühldorf | 634 | 11.52 | 35342 | 56 |
München I (Stadt) | 46 | 0.84 | 261981 | - |
München I (Bezirk) | 787 | 14.28 | 46669 | 59 |
München II (Bezirk) | 962 | 17.47 | 29429 | 31 |
Pfaffenhofen | 559 | 10.16 | 34870 | 62 |
Rosenheim (St. u. Bez.) | 1118 | 20.31 | 59258 | 53 |
Schongau | 563 | 10.23 | 18028 | 32 |
Schrobenhausen | 400 | 7.26 | 19686 | 49 |
Tölz | 743 | 13.64 | 14320 | 19 |
Traunstein (St. u. Bez.) | 1228 | 22.30 | 44356 | 36 |
Wasserburg | 654 | 11.38 | 33727 | 52 |
Weilheim | 687 | 12.48 | 25452 | 37 |
Oberbayern ist eine teils fruchtbare, teils sandige Hochebene, im S. aber von den Bayrischen und Salzburger Alpen (diese östlich, jene westlich vom Inn) durchzogen. Ausgedehnte Moore (Moose), [* 13] jetzt zum Teil künstlich entwässert, wie das Dachauer und das Erdinger Moos links und rechts von der Isar und nördlich von München und das Donaumoos südlich der Donau, auf der Grenze gegen Schwaben, bedecken weite Landstriche. Hauptflüsse sind: der Inn (mit der Leiznach, Mangfall, Isen, Alz, Traun und Salzach), die Isar (mit Loisach, Ammer und Würm), Lech und Donau.
Unter den zahlreichen Seen sind der Chiem-, Tegern-, Kochel-, Walchen-, Ammer-, Würm- und Königsee die bemerkenswertesten. Der Anbau von Getreide [* 14] ist nur in den nördlichen Gegenden ergiebig, Flachs-, Hanf- und Hopfenbau liefern reichern Ertrag. Von großer Bedeutung ist die Viehzucht. [* 15] Das Mineralreich liefert Salz [* 16] und Steinkohlen. Die Industrie tritt außerhalb Münchens fast ganz zurück, Fabriken sind nur in den größern Städten zu finden. Am bedeutendsten ist die Bierbrauerei; [* 17] Münchener Bier ist fast über die ganze Erde verbreitet.
etc., s. Bergbeamte. ^[= die für Leitung des Bergbaubetriebs und Beaufsichtigung der Bergleute angestellten Beamten, ...]
s. v. w. erster Bootsmann, s. Bootsmann. ^[= derjenige Deckoffizier (s. d.) eines Kriegsschiffs, dem die Aufsicht über die Takelage (s. ...]
-segel, -stenge, s. Takelage. ^[richtig: Takelung.] ^[= (Takelage, hierzu Tafel "Takelung"), die gesamte Vorrichtung zum Anbringen und Handhaben ...] [* 18]
in größern Städten Amtstitel des ersten Bürgermeisters. In Preußen wird derselbe vom König besonders verliehen.
s. Erbämter. ^[= Hofämter, welche in einer Familie erblich sind. In diesem weitern Sinn waren auch die Erzämter ...]
die in Oberdeutschland gesprochenen Mundarten, also das Alemannische, Schwäbische und Bayrisch-Österreichische;
s. Deutsche Sprache, [* 19] S. 782 f.
im Gegensatz zu Niederdeutschland die deutschen Länder am obern Rhein und an der obern Donau, einschließlich des Neckargebiets und des linken Mainufers, also Elsaß, Baden, [* 20] Württemberg, Bayern und Österreich. [* 21]
Johann Georg Konrad, Pomolog, geb. zu Wilkenburg bei Hannover, [* 22] studierte in Göttingen [* 23] Theologie, ward 1819 Prediger in Bardowiek und begann 1820 seine auf Hebung [* 24] des Obstbaues gerichteten Bestrebungen. 1831 wurde er Superintendent in Sulingen, 1839 in Nienburg [* 25] und 1853 in Jeinsen. Er starb in Herzberg am Harz. Oberdieck hat sich um die Obstkultur bedeutende Verdienste erworben, brachte in gepflanzten Stämmen und Probebäumen eine Sammlung von mehr als 4000 Varietäten zusammen und wirkte erfolgreich für die Anlage von Obstzuchtgärten als Staatsanstalten. Er schrieb: »Die Probe- oder Sortenbäume« (Hannov. 1844; 2. Aufl., Ravensb. 1871);
»Anleitung zur Kenntnis und Anpflanzung des besten Obstes für das nördliche Deutschland« [* 26] (Regensb. 1852);
»Illustriertes Handbuch der Obstkunde« (mit Lucas u. Jahn, Stuttg. u. Ravensb. 1858-75, 8 Bde. Suppl. 1879);
»Beiträge zur Hebung der Obstkultur« (mit Lucas, Stuttg. 1857-76, 2 Bde.);
»Deutschlands [* 27] beste Obstsorten« (Leipz. 1881).
Auch gab er mit Lucas seit 1855 die »Pomologischen Monatshefte« heraus.
s. Dominante. ^[= # (lat.), der fünfte Ton (Quinte) einer Tonart, als der (in der Baßführung) ...]
Flecken im bayr. Regierungsbezirk Schwaben, unweit der Wertach, an der Linie Biesenhofen-Oberdorf der Bayrischen Staatsbahn, 746 m ü. M., hat 2 Kirchen, ein schönes Bergschloß, ein Bezirksamt, ein Amtsgericht, bedeutenden Holz- und Torfhandel und (1885) 1500 meist kath. Einwohner.
Kantonshauptstadt im deutschen Bezirk Unterelsaß, Kreis Erstein, an der Ehn und der Eisenbahn Schlettstadt-Zabern, hat 2 kath. Kirchen, eine Synagoge, ein Progymnasium, ein Schullehrerseminar, ein Amtsgericht, eine Oberförsterei; bedeutende Baumwollmanufaktur und -Spinnerei, Fabrikation von Seife, Kerzen, Teppichen, Bettdecken und Kupferwaren, ferner Gerberei, Bleicherei, Ziegelbrennerei, Sägemühlen, Weinbau und (1885) 4590 meist kath. Einwohner. - Oberehnheim wird zuerst 1196 urkundlich erwähnt und gehörte der elsässischen Abtei Hohenburg, wurde aber vom Kaiser Friedrich II. zur freien Reichsstadt erhoben; es verteidigte sich 1444 tapfer gegen die Armagnaken und vertrieb 1598 die ¶
Protestanten. Im Westfälischen Frieden kam die Landvogtei über die Stadt an Frankreich, das 1672 die Stadt gewaltsam in Besitz nahm.