»Udvalg af danske Viser af det XVI til XVIII Aarhundrede« (1821, 2 Bde.)
eine Fortsetzung fand; die Sprichwörtersammlungen: »Peder Syv's kjernefulde Ordsprog« (1807) und »Peder
Loll's Samling of danske og latinske Ordsprog« (1828);
das »Almindelig Litteratur-lexikon for Danmark, Norge og Island« (mit
Kraft, 1818-19, 2 Bde.), das von Erslew (1841-50, 3 Bde.;
Supplement 1854-68) fortgesetzt wurde.
(spr. njírbātor), Markt im ungar. Komitat Szabolcs, mit (1881) 4391 ungar. Einwohnern, Minoritenkloster,
Bezirksgericht, Tabakseinlösungsamt und Tabaksbau. Nyirbátor war einst befestigt und ist der Stammsitz der Familie Báthori.
(spr. njīr-edjāsa), Stadt, Sitz des ungar.
Komitats Szabolcs, Knotenpunkt der Ungarischen Staats- und Nordostbahn, mit (1881) 24,102 meist ungar. Einwohnern,
Gerichtshof, Steuerinspektorat, Tabakseinlösungsamt, lutherischem Gymnasium und besuchten Jahrmärkten. 7 km davon das Natronseebad
Sóstó.
1) Stadt auf der dän. Insel Falster, Amt Svendborg, von Laaland durch den hier nur 630 m breiten
Guldborgsund getrennt, an der Eisenbahn Orehoved-Gjedser, Sitz des Bischofs von Laaland-Falster, mit Kathedralschule, Getreidehandel
und (1880) 4560 Einw. Das ehemalige bedeutende Schloß wurde im 18. Jahrh. abgetragen. 1867 wurde eine Brücke über Guldborgsund
eröffnet. -
2) Stadt auf der dän. Insel Mors im Limfjord, Amt Thisted, mit (1880) 2723 Einw., die Handel, Industrie und
etwas Ackerbau treiben.
(spr. nüdschö-), Hauptstadt des schwed. Läns Södermanland, durchflossen von der Nyköpingså, durch Zweigbahn
mit Station Flen an der Linie Stockholm-Gotenburg verbunden, hat 2 Kirchen, ein Gymnasium, Baumwollfabrikation, lebhaften Handel
mit Getreide und (1885) 5374 Einw. Nyköping ist Sitz eines
deutschen Konsuls. Es war auch Sitz mehrerer Reichstage. Das Schloß (Nyköpingshus), ehemals eine starke
Festung, jetzt Ruine, hat eine traurige Berühmtheit dadurch erlangt, daß 1317 König Birger seine Brüder, die Herzöge Erik
und Waldemar, darin verhungern ließ. 1719 ward die Stadt von den Russen völlig zerstört.
(Nachtblütler), dikotyle, etwa 130 Arten umfassende, vorzugsweise in den Tropen Amerikas
einheimische Familie aus der Ordnung der Centrospermen, zunächst mit den Phytolakkaceen verwandt und hauptsächlich durch eigentümliche,
die Blüten umgebende, aus Hochblättern gebildete, kelchartige oder farbige Hüllen ausgezeichnet. Die meist fünfzähligen
Blüten besitzen ein kelchartiges oder blumenblattartig gefärbtes Perigon, dessen unterer röhrenförmiger Teil bei
der Fruchtreife stehen bleibt und die Achänenfrucht umgibt. Die Nyktagineen enthalten in den
Wurzeln einen purgierenden oder brechenerregenden Bestandteil, daher manche Arten von Boerhavia L. und Mirabilis L. den Amerikanern
als Heilmittel dienen. Einige Mirabilis-Arten sind Zierpflanzen unsrer Gärten.
Vgl. Choisy, Nyctaginiaceae, in De Candolles »Prodromus«,
Bd. 13.
Gouvernement im Großfürstentum Finnland, an der Küste des Finnischen Meerbusens, reich an Seen und Flüssen, hat
11,872 qkm (215,6 QM.) Areal mit (1885) 218,524 Einw. (19 auf 1 qkm) und Helsingfors zur Hauptstadt. S. Karte »Livland etc.«
L. (Seerose, Nixenblume, Mummel), Gattung aus der Familie der Nymphäaceen, Wassergewächse mit fleischigem
Wurzelstock, langgestielten, großen, schwimmenden, rundlichen, am Grund zweilappigen oder nierenförmigen Blättern, großen,
mit langen, grundständigen Stielen über den Spiegel des Wassers sich erhebenden Blüten, zahlreichen Blumenblättern
und fleischiger, nicht aufspringender, vielsamiger Frucht. Nymphaea albaL. (weiße Seerose, Wasserlilie, Wasserrose), in Europa in
stehenden oder langsam fließenden Gewässern, hat fast kreisrunde, tief herzförmige, ganzrandige Blätter und weiße Blüten
mit gelben Staubgefäßen.
Der stärkemehlreiche und gerbstoffhaltige Wurzelstock ist genießbar, auch als Gerbmaterial brauchbar
und wurde früher wie auch die Blüten und Samen medizinisch und als Aphrodisiakum benutzt. Nymphaea lotosL. (ägyptischer Lotos,
s. Tafel »Wasserpflanzen«),
mit tief herzförmigen, spitz gezahnten Blättern und weißen Blüten, wächst in Flüssen und Gräben
Ägyptens, war der Isis und dem Osiris geweiht und ein Symbol des Überflusses. Die Pflanze erscheint und
verschwindet mit dem Steigen und Fallen des Nils, indem die große, fleischige Wurzel im Boden bis zur nächsten Überschwemmung
ausdauert. In der Urzeit wurde das knollige Rhizom gegessen, und aus den Samen bereitete man Brot. In einem warmen Bach bei Peterwardein
in Ungarn wächst eine etwas abweichende Form dieser Art (Nymphaea termalis Dec.).
Nymphaea coerulea Savign.
(blaue Seerose), in Ägypten, war ebenfalls, wenn auch in geringerm Grad, Gegenstand des Kultus und findet sich, wie die vorige,
auf Denkmälern abgebildet. Beide Arten wurden in Ägypten auch als Schmuck getragen. Nymphäen und Nelumbien spielen
in der Mythologie fast aller Völker, deren Ursprung man auf das Hochplateau von Asien zurückführt, eine wichtige Rolle, ebenso
auch die nordischen Arten in Deutschland und Skandinavien; später gehörte die Seerose oder Nixblume zu den Zauberpflanzen. Mehrere
Arten werden bei uns in Warmhäusern als Zierpflanzen kultiviert. - Nymphaea Nelumbo, s. Nelumbium.
(Wasserrosen, Seerosen), dikotyle Familie aus der Ordnung der Polykarpen, Wasserpflanzen mit oft dickem, im
Grunde des Wassers kriechendem, mit den Narben älterer Blätter und Blütenstiele bedecktem Rhizom, das durch seine auf dem Querschnitt
zerstreut stehenden Gefäßbündel von dem der meisten Dikotyledonen abweicht, und mit großen, auf langen Stielen
sich erhebenden, schwimmenden Blättern von schild- oder herzförmiger Gestalt; nur bei Cabomba und ihren Verwandten sind
die untergetauchten Blätter in viele haarförmige Zipfel wie bei den Wasserranunkeln gespalten, die schwimmenden dagegen
schildförmig.
Die großen, weißen, blauen, roten oder gelben Blüten erscheinen einzeln auf der Spitze langer Blütenstiele ebenfalls auf
dem Wasserspiegel. Sie sind vollständig und regelmäßig; der Kelch besteht meist aus vier oder fünf
grünen Blättern, welche frei oder am Grund mit dem Blütenboden zu einer Röhre verwachsen sind; die Blumenblätter sind zahlreich,
spiralig angeordnet, breit, nicht mit Nagel versehen und gehen allmählich in die ebenfalls zahlreichen und in mehreren
Reihen stehenden Staubgefäße über, indem die äußern der
mehr
letztern antherenlos sind. Dieselben haben nämlich breite, blumenblattartige Filamente und tragen an beiden Seitenrändern
die parallel stehenden Antheren. Der Fruchtknoten wird von mehreren quirlständigen, miteinander und mit dem Blütenboden verwachsenen
Karpellen gebildet und ist daher vielfächerig; jedes Fach enthält zahlreiche anatrope Samenknospen auf den Scheidewänden.
Bei den Unterfamilien der Cabombeae und Nelumboneae sind die Karpiden dagegen nicht verwachsen.
Die letztgenannten haben einen kreiselförmigen Blütenboden, auf dessen Oberfläche die Fruchtblätter in Gruben eingesenkt
sind. Auf dem Scheitel des Fruchtknotens befindet sich eine sitzende oder etwas gestielte, strahlig gestreifte, schildförmige
Narbe. Die Frucht ist bei den einheimischen Nymphäaceen weich, beerenartig, von der stehen bleibenden
Narbe gekrönt und zerfällt erst allmählich durch Fäulnis. Die zahlreichen kugeligen oder eiförmigen Samen liegen in einem
Fruchtbrei und enthalten ein stärkehaltiges Perisperm, in welches der von dem Embryosack umgebene, gerade Keimling eingesetzt
ist.
Den Samen von Nelumbium fehlt das Eiweiß. (Vgl. Caspary, Nymphaeaceae in »Annales Musei Lugduno-Batavi«,
Bd. 2.) Die Familie zählt ungefähr 35 Arten, von denen die meisten in den gemäßigten Zonen, wenige in den Tropen vorkommen;
zu den erstern gehören unsre Teich- und Seerosen (Nuphar und Nymphaea), zu den letztern die Victoria regia des Amazonenstroms.
Fossil sind mehrere Arten von Nymphaea, Nymphaeites Sternbg.,
Nelumbium L. u. a., aus Tertiärschichten bekannt.