Syphax dagegen stand auf seiten der
Römer,
[* 2] mit denen er 207
v. Chr. ein
Bündnis schloß.
Als er aber infolge seiner Verheiratung
mit
Sophonisbe, der Tochter
Hasdrubals, auf die Seite der Karthager herübergezogen wurde und
Masinissa vertrieb, suchte dieser
Hilfe bei den
Römern, welche 204 unter
Scipio in
Afrika
[* 3] landeten.Syphax wurde 203 wiederholt besiegt u.
endlich gefangen genommen, sein
Reich aber 201
Masinissaübertragen, welchem die Karthager von ihrem Gebiet alles herausgeben
mußten, was einst zu Numidien gehört hatte.
Nach der Besiegung
Jubas in der
Schlacht bei Thapsos (46) wurde Numidien unter dem
Namen Numidia propria römische
Provinz und erhielt
den Geschichtschreiber
Sallustius als
Präfekten.
Augustus gab den westlichen Teil, vom
Fluß Ampsaga an,
mit
Mauretanien an
Juba II., während der östliche Teil, das eigentliche Numidien, unter der unmittelbaren Botmäßigkeit
Roms blieb
und die
ProvinzNova Africa bildete. Die bedeutendsten
Städte darin waren:
Hippo, Rusucurrum,
Zama, Lambese und
Cirta
(Constantina).
Bei der
Teilung des römischen
Reichs unter
Theodosius kam Numidien an das weströmische
Reich, darauf an die
Vandalen,
nach deren Vernichtung im 6. Jahrh. an das
byzantinische Reich und im 7. Jahrh. an die Araber.
(v. lat. numisma,
»Münze«,
Münzkunde), diejenige
Wissenschaft, welche sich mit der Erforschung und
Erkenntnis
der
Münzen
[* 6] beschäftigt. Im
Altertum zeigen sich nur geringe
Spuren einer wissenschaftlichen
Aufmerksamkeit auf die
Münzen;
doch erzählt Sueton, daß
Augustus »alte königliche und ausländische
Münzen« verschenkte. Die eigentliche wissenschaftliche
Beschäftigung mit den antiken
Münzen, denen der Griechen und andrer Kulturvölker
(Perser, Phöniker,
Juden,
Etrusker,
Keltiberer u. a.) und der
Römer (s.
Griechische Münzen und
Römische Münzen),
[* 7] beginnt mit dem Wiederaufleben
der klassischen
Wissenschaften im 14., 15. und 16. Jahrh. Wie in der Epigraphik, finden wir auch in der
numismatischen Litteratur bereits im 16. Jahrh. eine ausgedehnte litterarische
Fälschung
(HubertGoltz), welche trotz ihrer Plumpheit die unkritische Litteratur der folgenden
Zeiten vielfach irre führte
und erst im vorigen
Jahrhundert, namentlich durch
Eckhel (1792), beseitigt wurde.
Der französische Numismatiker Pellerin behandelte zuerst (1762-78) die griechischen
Münzen, d. h. die
Münzen der antiken
Städte,
Völker undKönige, in einem umfassenden Werk nach einem wissenschaftlichen
System, das in dem
klassischen und fast in allen Teilen noch mustergültigen Werk von
JosephEckhel: »Doctrina numorum veterum« (1792-98) seinen
Abschluß und seine Vollendung fand. Seitdem ist die Litteratur der Numismatik immer zahlreicher geworden; unentbehrliche
Hilfsmittel
für das
Studium derselben sind außer zahlreichen wissenschaftlichen Spezialwerken und
Zeitschriften
die großen beschreibenden Werke von
Mionnet für die griechischen und römischen (Par. 1806-1813, 6 Bde.;
mit Suppl. 1819-37, 9 Bde.), von
Head für die griechischen (Lond. 1887) und von
Cohen für die römischen
Münzen (das. 1859-68, 7 Bde.,
und 1857), mit einer großen
Menge vorzüglicher Abbildungen.
Vgl. außerdem
Böckh, Metrologische Untersuchungen
(Berl. 1838);
Die Numismatik des
Orients ist ebenfalls erst in neuerer Zeit umfassend und wissenschaftlich behandelt und besonders durch die
Arbeiten
von
Frähn, Marsden,
Wilson u. a. gefördert worden. Die Hauptquelle für das praktische
Studium der Numismatik, sowohl für
Aneignung wissenschaftlicher Kenntnisse als der Fähigkeit, echte
Münzen von modernen
Fälschungen zu unterscheiden, sind
die großen öffentlichen
Münzsammlungen, unter denen das
Britische Museum, das
Pariser und das
Berliner
[* 11]
Münzkabinett die bedeutendsten
sind.
Das unentbehrliche Handbuch für jeden, der sich mit
Ernst irgend einem Teil der Numismatik widmen will, sind die
»Prolegomena« zu
Eckhels »Doctrina numorum veterum« (besonderer
Abdruck dieses einleitenden Teils, Leipz. 1842).
Rhizopoden (s. d.), und zwar zu der Ordnung der sogen. Foraminifera perforata gehörig. Die Nummuliten bilden scheiben-
oder linsenförmige Körper von 2-60 mmDurchmesser und geringer Dicke. Die kalkige Schale ist im Innern durch eine dünne Platte,
die ähnlich wie die Feder einer Taschenuhr spiralig aufgewunden ist, und durch viele schräg zu derselben
stehende Querwände in eine große Anzahl Kammern geteilt. Doch sind diese alle durch feine Öffnungen miteinander in Verbindung.