besonderer
Zweig der Litteratur müssen noch die eigentlichen sogen.
Volksschriften erwähnt werden, die besonders in der jüngsten
Zeit durch die Bestrebung der »Folkeoplysnings-Selskab« Aufschwung bekommen
haben. Als Verfasser sind hervorzuheben:
OleVig, der
oben erwähnte Eilert Sundt, lange Zeit
Redakteur der von der genannten
Gesellschaft herausgegebenen
Zeitschrift »Folkevennen« (»Volksfreund«),
undL. K.
Daa. - Als Hilfsmittel beim
Studium der norwegischen Litteratur sind anzuführen: Botten-Hansen,
Norvége ^[richtig: Norvège] littéraire
(Christ. 1868);
Hammerich, Danmarks og
Norges Litteratur i kort Overblick (Kopenh.
1875);
Horn, Geschichte der Litteratur des skandinavischen
Nordens (Leipz. 1880);
Henrik
Jäger, Litteraturhistoriske Pennetegninger
(Kopenh. 1878);
[* 5] (spr. nórridsch), 1) Hauptstadt der engl.
GrafschaftNorfolk, am Zusammenfluß der schiffbaren
Flüsse
[* 6] Wensum
und
Yare, 32 km oberhalb
Yarmouth. Die verschiedenen Stadtteile sind durch zehn
Brücken
[* 7] verbunden, von
denen die bereits 1295 erbaute Bischofsbrücke die älteste ist. Auf künstlichem
Hügel inmitten der Stadt stehen das ehrwürdige
Normannenschloß, mit Räumlichkeiten für die Grafschaftshalle, und das Gefängnis. Dicht dabei liegt der schöne Marktplatz,
von altertümlichen Gebäuden umgeben, unter welchen das 1453 erbaute
Rathaus
(Guildhall).
Die St. Andrewshalle in der
Nähe, das Langschiff einer alten Klosterkirche, dient jetzt für öffentliche
Versammlungen. Unter den 36 größern
Kirchen gebührt der vornehmste
Rang der 1096-1510 erbauten
Kathedrale, größtenteils
normännischen
Stils, mit 96 m hohem
Turm und
[* 8]
Kreuzgängen, welche aus dem 15. Jahrh. stammen. Der bischöfliche
Palast, seit 1318 gebaut,
hat durch die
Puritaner sehr gelitten. Von andern Gebäuden und Anstalten sind noch zu erwähnen: die 1325 gestiftete
Lateinschule, das städtische
Museum mit großer
Bibliothek, ein
Seminar für
Lehrerinnen und eine Arzneischule in
Verbindung
mit dem städtischen
Krankenhaus.
[* 9]
Die Zahl der Einwohner beträgt (1881) 87,842; sie betreiben eine lebhafteIndustrie. Die
Vlämen, welche
sich zur Zeit
Elisabeths hier niederließen, führten die Tuchfabrikation ein, dazu kam später durch
Hugenotten die Seidenindustrie
und Uhrmacherei. Jetzt werden vorwiegend gemischte
Stoffe verfertigt, außerdem namentlich
Stiefel,
Ölkuchen und
Senf. 5 km
südlich von Norwich liegt das alte Dorf
Caistor, einst die römische
StationVenta Icenorum. - 2) Stadt im nordamerikan.
StaatConnecticut, an der schiffbaren
Themse, hat
Baumwoll- und Wollefabriken,
Papiermühlen und (1880) 15,112 Einw.
Der amerikanische
Mink(P.Vison Gapper.)
ist größer, kurzköpfiger und langschwänziger und hat einen vollhaarigern, weichern
Pelz, ist
ober- und unterseits dunkelnußbraun,
an der Kinnspitze weiß, gleicht aber sonst dem Nörz vollständig und wird deshalb oft nur als klimatische
Ausartung desselben
betrachtet. Der
Mink lebt von
Ratten,
Mäusen,
Fischen,
Weichtieren und
Vögeln und raubt
Hühner
[* 16] und
Enten.
[* 17] Er hält sich gern am
Wasser aus, schwimmt vortrefflich, verkriecht sich in
Löcher und
Höhlen und wirft in diesen 5-6
Junge,
welche in der Gefangenschaft sehr zahm werden.
Über unsern Nörz ist wenig bekannt; er lebt, besonders in Osteuropa, hier und da auch in Norddeutschland,
in einsamen Gegenden, an kleinen fließenden
Wassern und
Seen, läuft schlecht, klettert nicht, schwimmt und taucht aber vortrefflich
und ist in beständiger
Bewegung. Er lebt von
Fischen,
Fröschen,
Krebsen,
Schnecken
[* 18] und mordet gelegentlich in einsamen Federviehställen
gleich dem
Marder und
Iltis. Am
Tag hält er sich in einem kleinen
Bau oder zwischen Baumwurzeln, in alten
Erlenstöcken und hohlen
Bäumen, besonders in unzugänglichen Brüchern auf.
SeinPelz ist geschätzt.
vom europ.
Nörz stammen aus Nordeuropa, besonders aus Rußland, viel wichtiger aber sind die amerikanischen
Nörzfelle vom
Mink (s.
Nörz), die in größter Zahl und
Schönheit in
Neuengland, besonders in
Maine, erbeutet werden.
Ihr
Haar
[* 19] ist feiner und haltbarer als das der russischen
Felle.
(Spinellan),
Mineral aus der
Ordnung der
Silikate (Nephelingruppe), kristallisiert regulär,
findet sich ein- oder aufgewachsen, auch in kristallinischen unregelmäßigen
Körnern und derb in körnigen
Aggregaten. Er
ist grau, graublau, grün oder schwarz, selten weiß, fettartig glasglänzend, durchscheinend bis kantendurchscheinend,
Härte
5,5, spez. Gew. 2,28-2,40.
Er besteht aus einem Natronthonerdesilikat mit schwefelsaurem
Natron 3Na2Al2Si2O8 +
Na2SO4 , enthält aber auch etwas
Kalk und
Chlor und findet sich am
Laacher See und
Rieden in Rheinpreußen im Sanidingestein, am Olbrücker
Berg bei
Brohl, im
Phonolith des
Hohentwiels, mikroskopisch in fast allen
Phonolithen, auch in den Trachytbomben am
Laacher See.
Näg., Pilzgattung aus der
Ordnung der
Schizomyceten, mit der einzigen Art Nosema bombycis Näg.
(Panhistophyton ovaleLebert), welche parasitisch im
Blut und im Nahrungskanal der
Seidenraupen bei der mit dem
NamenGattine
bezeichneten
Krankheit derselben lebt. Es sind länglichrunde bis cylindrische einzelne
Zellen von 2-5
MikromillimeterLänge,
welche durch Querteilung sich lebhaft vermehren.