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geschrieben, ungeheure Verbreitung fand. Im ernsten Heldengedicht versuchte sich Joel Barlow (gest. 1812) in seiner »Vision of Columbus« (1787),
die er später zur »Colombiad« (1808) erweiterte. Ihm folgten Timothy Dwight (gest. 1817) mit seiner trotz einzelner Schönheiten im ganzen verfehlten »Conquest of Canaan«, Fairfield mit »The last night of Pompeji« (1832),
woraus Bulwer die Idee zu seinem Roman geschöpft haben soll, E. Oakes Smith mit »The sinless child«, einem lyrisch-epischen Gedicht (1842),
J. ^[John] Greenleaf Whittier mit »Mogg Megone« (1836),
in welchem die Geschichte eines indianischen Häuptlings behandelt ist, und Longfellow mit »Hiawatha«. Im romantischen Heldengedicht hat Mary Brooks (gest. 1845),
bekannter unter dem Namen Maria del Occidente, sich ausgezeichnet durch »Zophiel, or the bride of seven« (1833),
in der Ballade Richard H. Dana (gest. 1879) durch »The buccaneer« u. a. Das komische und satirische Epos fand Pfleger an dem erwähnten Barlow und an Fitz Greene Halleck (gest. 1867) sowie an dem originellen Oliver Wendell Holmes und an James Russell Lowell. Die didaktische Dichtung ist vielfach angebaut, namentlich von Dwight, W. Allston (gest. 1843) und Charles Sprague (»On curiosity«, 1829). Die Zahl der Lyriker ist ungemein groß. Obenan unter ihnen stehen William Cullen Bryant (1794-1878), der durch die Litteratur der germanischen Völker gebildete Longfellow (1807-82) und Edgar Allan Poe (1809-49), die auch im Ausland Anerkennung gefunden haben;
ferner Henry David Thoreau (gest. 1862), der sinnige Naturschilderer;
die schon genannten Dichter Rich. H. Dana, Fitz Greene Halleck, eine der volkstümlichen Erscheinungen, und der Quäkerpoet J. G. ^[John Greenleaf] Whittier;
J. G. ^[James Gates] Percival, ein Dichter des Weltschmerzes (gest. 1856), Geo. P. Morris und der derb komische J. G. ^[John Godfrey] Saxe.
Unter den Dichtern zweiten Ranges sind namhaft zu machen: Lydia H. Sigourney, John G. C. Brainard, Charles Fenno Hoffman, Alfred B. Street, Henry Th. Tuckerman, Frances Sargent Osgood und H. Fiske Jackson, John Pierpont (gest. 1866; »Airs of Palestine«),
Bayard Taylor (gest. 1878, Übersetzer von Goethes »Faust«),
Boker, W. Whitman, Henry Stoddard, die durch ihre Kriegspoesien bekannten Dichter E. C. Stedman und Charles G. Halpine (O'Reilly, gest. 1868),
Will. Winter und Joaquin Miller (»Songs of the sierra«). Das Idyll ist durch Longfellows »Evangelium« würdig vertreten. Das Drama ist noch wenig angebaut; puritanische Ängstlichkeit sträubte sich lange dagegen. Das erste Theater wurde erst 1752 errichtet, und noch immer beherrscht das englische Drama fast ausschließlich die amerikanische Bühne. Jedoch sind bereits manche mehr oder weniger gelungene Versuche gemacht worden, namentlich von Brackenridge (gest. 1816), Nordamerikanische P. Willis, J. B. ^[richtig: J. H. für John Howard] Payne (»Brutus«),
Epes Sargent, Geo. Boker (»Calaynos«),
Laughton Osborn, Dean Howells u. a.
Vgl. Dunlop, History of the American theatre (New York 1832).
Blumenlesen aus amerikanischen Dichtern und Dichterinnen mit biographischen Notizen hat Griswold herausgegeben.
Kein Feld der Dichtung aber ist mit solchem Erfolg angebaut worden wie der Roman. Ch. Brockden Brown (gest. 1810) eröffnete mit Glück den Reigen mit seinem »Wieland« und »Edgar Huntley«. Am bedeutendsten sind Washington Irving (gest. 1859), dessen Werke jedoch mehr der Alten als der Neuen Welt angehören, und J. ^[James] Fenimore Cooper (gest. 1851),
von seinen Landsleuten der amerikanische Walter Scott genannt. Nächst ihnen sind zu nennen: Rob. Montgomery Bird (gest. 1854), der mit grobem Pinsel, aber treu nach der Natur amerikanische Leben malt, und dessen »Nick of the woods« (1837) sich der größten Beliebtheit erfreute; Edg. Poe, dessen düster-phantastische Erzählungen (»Tales of the grotesque and the arabesque«) eine wahre Fülle von genialen Ideen enthalten;
James Kirke Paulding (gest. 1860),
der Verfasser von »Westward ho!« und »Dutchman's fireside«;
Timothy Flint (gest. 1840),
J. ^[John] Pendleton Kennedy (gest. 1870; »Swallow Barn«, »Horse-shoe Robinson«);
William Gilmore Simms, der mit Vorliebe die südlichen Staaten zum Schauplatz seiner Erzählungen wählt;
Catherine Sedgwick (gest. 1867),
Carolina W. Kirkland, in Schilderungen des Ansiedlerlebens ausgezeichnet, u. a. Nathaniel Hawthorne (gest. 1864) schrieb ebenso originelle wie künstlerisch vollendete Novellen (»Twice-told tales«);
Azel S. Roe gab gelungene Genrebilder aus dem neuenglischen Leben, während Mrs. Beecher-Stowe mit dem Roman »Uncle Tom's cabin« einen beispiellosen Erfolg erzielte und Elisabeth Wetherell (Miß Warner) durch ihr »Wide, wide world« und »Queechy« (1852) namentlich das religiöse Publikum in Amerika und England anzog. In neuester Zeit hat Bret Harte mit seinen originellen Schilderungen aus dem Ansiedlerleben in Kalifornien verdienten Ruhm erworben.
Das Pionierleben im unzivilisierten Westen hat in Eggleston (»The end of the world«, »The circuit rider« etc.) seinen Romandichter gefunden. Ferner sind zu erwähnen: die ethnographischen Romane von Hermann Melville und William Starbuck Mayo;
die der alten Geschichte entnommenen Romane von William Ware, die trefflichen Novellen (»John Brent«, »Edwin Brothertoft«, »Canoe and saddle«) des 1861 in der Schlacht bei Great Bethel gefallenen Majors Theod. Winthrop;
die kurzen Erzählungen von Elisabeth Stuart Phelps (»Men, women and ghosts«, 1869) sowie die glänzend geschriebenen, phantasievollen Romane von Harriet Prescott Shofford (»Sir Rohan's ghost«, »The amber gods«, »Azarian« etc.).
Im psychologischen Roman sind William Dean Howells (»The undiscovered country«) und der fruchtbare Henry James jun. (»The American«, »The portrait of a lady«, »Roderick Hudson« etc.) die beliebtesten Schriftsteller der Gegenwart. Andre angesehene Novellisten sind noch: George W. Cable, der die kreolische Bevölkerung von New Orleans schildert;
Albion W. Tourgee (»The invisible empire«),
der Norweger Boyesen, Frances Hodgson u. a. Als spezifische Humoristen haben sich ausgezeichnet: Charles Leland (»Hans Breitman«),
Seba Smith (»Major Jack Downing«),
der allzu früh verstorbene Charles Browne (Artemus Ward), der tollkomische Samuel Clemens (Marc Twain), Charles D. Warner, B. Aldrich, Henry Shaw (Josh Billings), P. V. Nasby (Dav. Roß Locke) und Adeler.
Auf dem Felde der Geschichte hat sich bereits eine stattliche Anzahl Schriftsteller hervorgethan, von denen man mehrere den ersten Historikern der Alten Welt an die Seite stellen kann. Zu letztern gehören vor allen: William H. Prescott (gest. 1859) mit seiner »History of Ferdinand and Isabella«, »Conquest of Mexico« etc.; George Bancroft mit seiner »History of the United States« und John L. Motley (gest. 1877) mit seiner »History of the rise of the Dutch republic« sowie Francis Parkman, die sich alle sowohl durch gründliches Quellenstudium als durch lebhafte Darstellung und psychologischen Scharfsinn auszeichnen. Auch W. Irvings Werke über die
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Entdeckung Amerikas und über spanische Geschichte, Allens »History of the American revolution« (1821),
Wheatons »History of the Northmen« (1831),
Drapers »History of the intellectual development of Europe« (1863),
Hildreths »History of the United States« (1852),
Ticknor Curtis' »History of the constitution of the United States« (1855) und Bac Masters »History of the United States«, eine volkstümliche kulturhistorische Behandlung des Gegenstandes, sind verdienstliche Leistungen. Die Geschichte der Urbewohner Nordamerikas haben S. G. Drake, George Catlin, W. L. Stone, Henry Rowe Schoolcraft (gest. 1864), H. Bancroft bearbeitet; die einzelner Staaten oder Landesteile wurde unter andern von John G. Palfrey, Timothy Flint, Horace E. Scudder und namentlich von Henry C. Lodge behandelt.
Unter den Werken über den Bürgerkrieg verdienen die von Horace Greeley, Alex H. Stephens, John W. Draper und Henry Wilson sowie die Memoiren der Generale Sherman, Scott und Grant Hervorhebung. Auf dem Gebiet der Litteraturgeschichte ist G. Ticknors »History of the Spanish Literature« (1849) ein hochgeschätztes Werk. Die einheimische Litteratur behandelten R. W. Griswold, J. S. ^[John Seely] Hart, Duyckinck, S. A. Allibone, Welsh, F. Richardson, Tuckerman u. a. Über Shakespeare schrieben unter andern: P. Nordamerikanische Hudson, Verplande und neuerdings, als Vertreter der sogen. Bacontheorie, Nathan.
Holmes. Treffliche Lebensbeschreibungen haben geliefert: Sparks (Washington und Morris), Randall (Jefferson), Well (Samuel Adams), Parton (Franklin, Aaron Burr und A. Jackson), W. Irving (Goldsmith und Washington), Rives (Madison), Colton (Henry Clay), Josiah Quincy (John Quincy Adams), Geo. W. Greene (General Greene), G. Ticknor Curtis (Webster), Ticknor (W. Prescott), Holland (Lincoln) u. a. Sparks gab auch eine »Library of American biography« in 25 Bänden heraus. Wichtig für die Geschichte der Revolution sind auch die auf Staatskosten veröffentlichten Korrespondenzen und Tagebücher des Präsidenten John Adams.
Die geographische und Reiselitteratur ist in den Vereinigten Staaten sehr reich vertreten. Wichtig sind namentlich die auf Staatskosten veröffentlichen Berichte über Erforschungsexpeditionen, die auf Anlaß der Regierung unternommen wurden, wovon wir als besonders erfolgreich nur erwähnen: Wilkes' Reise nach den antarktischen Regionen (1838), Fremonts Forschungen in den Rocky Mountains (1842), Marcys Erforschung des Red River-Gebiets (1853), Perrys Expedition nach Japan (1853), Herndons Erforschung der Quellen des Amazonenstroms, Kanes, Hayes' und Halls Berichte über ihre Nordpolfahrten etc. Wertvoll sind namentlich auch die Berichte über die Vermessung der Territorien und das Werk »Cruise of the U. S. steamship Corwin in Alaska and the North West Arctic Ocean« (1881) von J. ^[John] Muir, E. Nelson und Irving Rosse.
Außerdem erinnern wir an E. Robinsons Werk »Palestine«, an W. F. Lynchs Bericht über die Erforschung des Toten Meers, an Stanleys Schilderung seiner kühnen Märsche durch Afrika, an Dalls Werk über Alaska etc. Mehr belletristisch als wissenschaftlich sind die Reisewerke von Irving, Longfellow, Cooper, Bryant, Tuckerman, Sanderson, Willis, Miß Sedgwick, Hawthorne (»Note-books«),
Curtis (»Howadji«),
Bayard Taylor, S. Williams, Harriet B.-Stowe, J. L. ^[John Lloyd] Stephens, E. G. Squier, E. Schuyler, Denton J. ^[Jacques] Snider, W. H. Bishop, H. Lansdell u. v. a.
Die Philosophie ist im großen und ganzen noch wenig angebaut worden. Nachdem man sich lange Zeit an Locke und Dugald Stewart gehalten, verbreitete sich durch Brownson und Marsh der Eklektizismus Victor Cousins; zugleich machte Emerson (gest. 1882) seine Landsleute mit seiner Transcendentalphilosophie bekannt, die zumeist auf dem Studium der deutschen Philosophie beruhte. Auch Comtes Philosophie des Positiven fand mehrfach Bearbeiter, und Sam. Tyler schrieb einen »Discourse« über die Philosophie Bacos.
Als populärer Philosoph ist Franklin noch jetzt unübertroffen, als Moralphilosoph Channing. Horace Greeley suchte die Theorien der französischen Sozialreformer auf amerikanischen Boden zu verpflanzen, und C. S. Henry schrieb eine Geschichte der Philosophie. Andre philosophische Schriftsteller sind: Jonathan Edwards, L. P. Hickok, James Mc. Cosh, John Fiske, John F. Hurst, Noah Porter, Mark Hopkins, Francis Bowen, Charles C. Everett, John Bascom, Edw. J. ^[John] Hamilton, S. Harris u. a. Ein »Journal of speculative philosophy« (bis jetzt 8 Bde.) gibt W. T. Harris in Connecticut heraus. - Auch die theologische Forschung ist in Nordamerika verhältnismäßig wenig gefördert worden, obschon die Zahl der theologischen Schriften infolge des reich entwickelten Sektenwesens eine sehr große ist.
Bei weitem die Mehrzahl der Werke steht unter dem Einfluß der deutschen theologischen Litteratur. Unter den selbständigen Schriften zeichnet sich Dwights Dogmatik (»System of divinity«),
vom calvinistischen Standpunkt aus geschrieben, aus; als Bibelkritiker haben sich besonders Edw. Robinson, T. C. Murray, Noyes (Erläuterungen zu Hiob und den Psalmen),
Moses Stuart (Kommentar zum Brief an die Römer und zum Ecclesiastes), Barnes (»Notes on the gospels«),
Ezra Abbot, J. W. ^[James Waddell (the Elder)] Alexander u. a. verdient gemacht. Kirchengeschichtliche Werke veröffentlichten: Ph. Schaff, Shedd, Hurst, Henry Smith etc., ein Leben Jesu Ware. Unter den Kanzelrednern nimmt Channing eine der ersten Stellen ein; neben ihm sind zu nennen: Andrew Gunton Fuller, Ebenezer Porter, Theodor Parker, Henry Beecher, Ph. Brooks u. a. -
Die juristische Litteratur beschränkt sich meist auf amerikanisches Recht, das seit der Revolution eine ziemliche Selbständigkeit erlangt hat. Eine treffliche Sammlung der Gesetze der Vereinigten Staaten hat Joseph Story in Cambridge geliefert; unter den Kommentaren dazu gelten die von James Kent (»Commentaries on American law«) als Hauptautorität. Als Lehrer des Völkerrechts sind namentlich Henry Wheaton und Thomas M. Cooley anzuführen, die auch in England großes Ansehen genießen; um das Strafrecht machten sich neuerdings Edward Livington und Francis Wharton verdient. Auf dem Gebiet der Nationalökonomie behauptet Henry Charles Carey (gest. 1879) mit seinen »Principles of political economy« (1837) den obersten Rang; aus neuester Zeit sind Loster ^[richtig: Lester (= Lester Frank Ward, 1841-1913)] F. Wards »Dynamic sociology« (1882) und H. Georges »Progress and poverty« und »Social problems« hervorzuheben.
Über Staatsrecht schrieben Fr. Wayland, Fr. Lieber, Theod. D. Wolsey und namentlich John W. Draper; über Finanzwirtschaft A. Gallatin und besonders Francis A. Walker (»Political economy«, 1883). Als politische Redner haben sich ausgezeichnet: Fisher Ames, Patrick Henry, Morris, Otis, Rufus King, J. Q. ^[John Quincy] Adams und Will. Wirt; unter den neuern: Henry Clay, Dan. Webster, Calhoun, Thom. Hart Benton, Edward Everett, W. H. Seward, R. C. Winthrop, W. Phillips, W. L. Garrison, Charles Sumner, Roscoe Conklin ^[richtig: Conkling, s. d.], G. W. Curtis u. a.
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Die Naturwissenschaften erfreuen sich großer Teilnahme selbst unter den niedern Ständen, welchen sie durch zahlreiche öffentliche Vorträge zugänglich gemacht werden, und einer reichen Pflege. Schon Franklin erwarb sich als Physiker einen Namen, besonders durch die Erfindung des Blitzableiters. Seitdem haben sich als Chemiker namentlich ausgezeichnet: der ältere und jüngere Silliman, Eben Norton Horsford und Edw. L. Youmans;
als Physiker: Mathew ^[richtig: Matthew] F. ^[Fontaine] Maury (gest. 1873), J. ^[Joseph] Henry (gest. 1878), Benj. Peirce, Emory M'Clintock;
als Geologen: Edw. Eaton, Hitchcock, David Dale Owen, James D. Dana, Ferd. V. Hayden, G. K. Gilbert, R. D. Irving u. a.;
als Paläontologen: James Hall, Dawson, B. L. Cope, Othniel J. ^[richtig: C. (Charles)] Marsh, W. P. Scott, H. F. Osborne.
Die allgemeine Naturgeschichte ist gründlich bearbeitet von Godman (»American natural history« und die prachtvolle »Natural history of the state of New York«);
die Botanik von Barton, John Torrey, Asa Gray, G. Goodall, C. E. Bessey, G. Vasey, J. B. ^[Job Bicknell] Ellis, W. G. Farlow, de Salmon, H. Baldwin, Ch. S. Sargent u. a.;
die Ornithologie meisterhaft von dem ausgewanderten schottischen Hausierer Wilson (gest. 1813) in der »American ornithology«, wozu Karl Bonaparte eine Fortsetzung lieferte, und von Audubon;
die Naturgeschichte der Säugetiere von James Richardson, de Gay, Audubon, Spencer F. Baird, Elliott Coues und Lea;
die Konchyliologie und Entomologie von Charles B. Adams, Thom. Say und James Dana.
Als Anthropologen sind besonders Morton, E. G. Squier, Pickering, George R. Gliddon und L. H. Morgan anzuführen. In der Astronomie haben sich ausgezeichnet: S. W. Burnham, Benj. A. Gould, Edw. S. Holden, El.
Loomis, S. Newcomb, G. E. Watsom, Ch. A. Young, W. Farrel etc. -
Die Sprachwissenschaft findet ebenfalls allmählich mehr Berücksichtigung;
auf dem Gebiet der vergleichende Sprachforschung und des Sanskrits erwarb sich W. D. Whitney Verdienste;
am meisten geschah für die Sprachen der Indianer, um die sich John Pickering, P. E. Duponceau, H. R. Schoolcraft, E. G. Squier, besonders aber A. Gallatin, ferner W. W. Turner, Frau M. H. Eastman und J. H. ^[James Hammond] Trumbull verdient machten.
Für die englische Sprache haben Lindley Murray durch seine Grammatik sowie Noah Webster und Worcester durch ihre Wörterbücher Beachtenswertes geleistet; Bartlett gab ein geschätztes »Dictionary of Americanisms« heraus. Gute Jugendschriften hat Peter Parley (Goodrich), Schriften über Erziehung Horace Mann, H. Barnard und Catherine Beecher veröffentlicht. Als archäologische Forscher sind Schoolcraft, Bradford, J. W. ^[John Wells] Foster, H. Bancroft, Baudelier ^[richtig: Bandelier (= Adolph Francis Alphonse Bandelier, 1840-1914)] etc. anzuführen.
Unter den periodischen Zeitschriften behauptet die »North American Review« (seit 1815) den obersten Rang; daneben sind als litterarische Monatsschriften besonders »The Atlantic Monthly« (Boston),
»The Century« und »Harper's New Monthly Magazine« (beide in New York) hervorzuheben. Endlich ist der großen Encyklopädien zu gedenken, deren mehrere erschienen, so die »Encyclopaedia americana« von Fr. Lieber; die »New American Cyclopaedia« von Ripley und Ch. Dana; Appletons »Annual Cyclopaedia« und Johnsons »Cyclopaedia«.
Vgl. Tuckerman, Sketch of American literature (Philad. 1852);
Herrig, Handbuch der nordamerikanischen Nationallitteratur (Braunschw. 1854);
Duyckink, Cyclopaedia of American literature (neue Ausg., New York 1888, 2 Bde.);
Allibone, Critical dictionary of English and American authors (Philad. 1871, 3 Bde.);
Brunnemann, Geschichte der nordamerikanischen Litteratur (Leipz. 1868);
Royse, Manual of American literature (New York 1872);
Griswold, The poets and poetry of America (neue Ausg., das. 1873);
Tyler, History of American literature 1607-1765 (das. 1878, 2 Bde.);
Nichol, The American literature 1620-1880 (Edinb. 1882);
Richardson, American literature (New York 1887 ff.);
Engel, Geschichte der Litteratur Nordamerikas (Leipz. 1883);
die bibliographischen Werke von Trübner (Lond. 1861), Leypoldt und Jones (New York 1878-85, 3 Bde.).