nehmen sollten; erst nach Erstürmung der
Höhe sollte der Abmarsch der
Armee angetreten werden. Es waren im ganzen 120,000
Mann mit 600
Geschützen, mit denen
Bazaine um 4
Uhr
[* 2] nachmittags durch ein heftiges Geschützfeuer den
Kampf begann. Die deutschen
Truppen, welche die bedrohten
Stellungen der Einschließungslinie innehatten, die 3. Reservedivision
(Kummer)
in Malroy, das 1.
Korps unter
Manteuffel in Servigny und das 2.
Korps in Laquenexy, betrugen bloß 41,000 Mann mit 138
Geschützen.
Als der französische
Angriff begann, empfing
Manteuffel den auf
Ste.-Barbe vorgehenden Feind sofort mit so wirksamem
Feuer von 60 vor
die eigentliche Verteidigungslinie vorgegangenen
Geschützen, daß sein Vordringen ins
Stocken geriet.
Nur auf dem rechten
Flügel entriß die
BrigadeClinchant dem 4.
Regiment das Dorf Noisseville um 6
Uhr, während ein
Versuch der preußischen
Brigade Memerty, das von den
Franzosen besetzte Montoy wieder zu erobern, völlig scheiterte und auf dem äußersten rechten
Flügel von den
Franzosen auch Colombey und Aubigny genommen wurden.
Dagegen wurde ein vom 3. und 4.
Korps bei Anbruch der Dunkelheit erneuerter
Angriff auf die wichtigste
Stellung bei Ste.-Barbe,
die
Dörfer Poix und Servigny, und des 6.
Korps auf
Failly von den tapfern ostpreußischen Regimentern zurückgewiesen. Um 9
Uhr
abends nahm die
Division Aymard das Dorf Servigny mit dem
Bajonett, wurde aber bereits um 10
Uhr unter großen
Verlusten wieder daraus vertrieben. Das
Resultat der
Kämpfe des 31. Aug. war also, daß es den
Franzosen gelungen war, sich durch
die Besetzung von Noisseville, Flanville, Coincy und Aubigny zwischen die 1. und 2. preußischeDivision keilartig
einzuschieben, daß dieselben dagegen in der Hauptrichtung des beabsichtigten Durchbruchs gegen die Hochfläche von
Ste.-Barbe
infolge des hartnäckigen
Widerstandes der
Preußen
[* 3] keine Fortschritte zu erzielen vermocht hatten.
Manteuffel, am frühen
Morgen des 1. Sept. durch die 18. und 25.
Division verstärkt, versuchte Noisseville wiederzuerobern, was aber nicht
gelang. Dagegen wurde ein
Vorstoß der
Franzosen auf
Failly und Rupigny nicht nur abgewiesen, sondern sie
wurden von den durch das 10.
Korps verstärkten
Preußen sogar über den
Bach von Chieulles zurückgeworfen. Da inzwischen durch
das Eingreifen der 20.
Brigade vom 7. preußischen
Korps der
Division Fauvart-Bastoul die
Dörfer Flanville und Coincy
entrissen worden waren und
MarschallLeboeuf seine rechte
Flanke gefährdet glaubte, gab er um 10
Uhr den Befehl zum
Rückzug,
dem sich nun auch die übrigen
Korps anschließen mußten. Um 11
Uhr besetzten die
Preußen ohne
Widerstand Noisseville wieder, und in der
Mittagsstunde befand sich die gesamte französische
Armee im völlig geordneten
Rückzug unter die
Kanonen
von
Metz.
[* 4] So endete der erste und letzte Durchbruchsversuch der Rheinarmee. Die Verluste der zuletzt auf 70,000 Mann und 300
Geschütze
[* 5] verstärkten deutschen
Armee in den zweitägigen
Kämpfen betrugen an
Toten und Verwundeten 128
Offiziere, 2850 Mann, die der
französischen
Armee 146
Offiziere und 3401 Mann.
Vgl. »Die Einzelkämpfe um
Failly, Servigny und Noisseville am 31. Aug. 1870«
(hrsg. vom preußischen
Generalstab, Berl. 1887).
(Noki, bei den Eingebornen Lukango), Grenzstation der portug.
KolonieAngola gegen denCongostaat,
links am untern
Congo, gegenüber Nkongolo, 34 m ü. M., auf einem bogenförmigen Felsvorsprung,
besteht aus einer
französischen, zwei portugiesischen und einer spanischen Faktoreianlage. Die Bedeutung von Nokki liegt
darin, daß große Seeschiffe bis hierher gelangen können und es Endpunkt des Hauptkarawanenwegs vom Zamboplateau und dem
Makutagebiet ist. Gegründet 1873, hat der Platz bedeutend gewonnen, seitdem man
Faktoreien in
San Salvador
errichtete und den Elfenbeinhandel von den Küstenplätzen des
Congo und
Ambriz ab und hierher lenkte.
(Officium nocturnum,
Horae nocturnae,
lat.), ein Teil des
Breviers (s. d.), umfaßt das Kompletorium vor Schlafengehen
und die
Mette (s. d.), zwischen welche zuweilen auch noch ein
Mitternachtsgebet (nocturnum meridianum) eingeschoben wird.
ferner
»Aufsätze zur persischen Geschichte« (das. 1887);
»Geschichte des Artachschir i Papakan, aus
dem
Pehlewi übersetzt« (im 4. Bd. von
Bezzenbergers »Beiträgen«,
Götting. 1878);
die Übersetzung von Tabaris »Geschichte
der
Perser und Araber zur Zeit der
Sassaniden«
(Leiden 1879) u. a. Von großem Belang sind aber auch seine Beiträge zu der
»Zeitschrift der
Deutschen Morgenländischen
Gesellschaft«.
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