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Nob. - Nobiling
Seite 12.203.
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10 Artikel Textanfang / Anzahl Wörter
Nob bei naturwissenschaftl. Namen Abkürzung für Nobis, s. v. w. "nach uns", eigne Autorität / 17
Noback Johann Christian, handelswissenschaftlicher Schriftsteller, geb. 6. Okt. 1777 zu Kölleda in / 195
Nobbe Friedrich, Agrikulturchemiker, geb. 1830 zu Bremen, studierte 1854-59 in Jena und Berlin Naturwissen / 149
Nobel # (franz. noble), edel, adlig, hochsinnig; in der Tierfabel Beiname des Löwen. Noble Passionen, / 22
Nobel _2 # (spr. nobl), engl. Goldmünze, dem Dukaten entsprechend, wurde 1343-1550 geprägt (doppelte, / 47
Nobel _3 # Ludwig, Industrieller, geb. 1831 zu Stockholm als Sohn des Ingenieurs Emanuel N., des Erfinders / 235
Nobelgarden fürstliche Leibgarden, ehemals aus den Söhnen des Adels eines Landes rekrutiert, deren Mitglieder / 31
Nobelsches Öl s. v. w. Nitroglycerin. / 4
Nobiles (lat.), s. Nobilität. / 4
Nobiling Karl Eduard, bekannt durch sein Attentat auf den Kaiser Wilhelm, geb. 10. April 1848 als Sohn / 104
Fortsetzung:
Noailles , (spr. noáj), altes franz. Adelsgeschlecht, welches aus der Provinz Limousin stammte und seinen
mehr
Deutschland
[* 2 ] mitgekämpft, 30. März 1775 den
Marschallsstab und starb zugleich mit seiner Gemahlin, der Erbin des
Hauses Arpajon, 27. Juli 1794 unter
der
Guillotine . -
Sein zweiter Sohn,
Louis
Marie , Vicomte de Noailles, geb. 1756, nahm an
Lafayettes Expedition nach
Amerika
[* 3 ] teil, schloß
sich mit
Begeisterung der
Sache der
Revolution an, war eins der ersten Mitglieder des
Adels , die zur
Nationalversammlung
übertraten, beantragte 4. Aug. 1789 die Abschaffung der Feudalrechte, befehligte dann in
Sedan
[* 4 ] und
Valenciennes , verließ aber
nach Errichtung der
Republik
Frankreich und kehrte erst unter dem
Konsulat dahin zurück. Er ging darauf als Brigadegeneral
nach
Haïti ,
[* 5 ] verteidigte es tapfer gegen die
Engländer u. starb an seinen
Wunden 1804 in
Havana .
[* 6 ]
7)
Antoine Justus
Leo von Noailles,
Herzog von Mouchy,
Fürst und
Herzog von Poix, gegenwärtiges
Haupt dieses Familienzweigs, geb. 1841,
seit 1865 vermählt mit der
Prinzessin
Anna
Murat , ist einer der offensten und eifrigsten
Bonapartisten und gehörte zu
deren
Partei sowohl in der
Nationalversammlung als seit 1876 in der Deputiertenkammer.
bei naturwissenschaftl.
Namen
Abkürzung für Nobis, s. v. w. »nach uns« ,
eigne
Autorität des Verfassers des betreffenden Werkes.
Kreditwesen - Krehl
* 7
Krefeld .
Johann
Christian , handelswissenschaftlicher Schriftsteller, geb. 6. Okt. 1777 zu
Kölleda in
Thüringen , ward
Kaufmann , 1810
Disponent
einer
Seiden - und Samtfabrik zu
Krefeld
[* 7 ] und begründete 1821 in
Erfurt
[* 8 ] eine der ersten
Handelslehranstalten
in
Deutschland , die er zu bedeutender
Blüte
[* 9 ] brachte und bis 1842 leitete. Hierauf lebte er zu Gotha,
[* 10 ] seit 1845 zu
Berlin ;
[* 11 ] er
starb 4. Juni 1852 in
Chemnitz .
[* 12 ]
Sein litterarischer
Ruf gründet sich auf sein »Vollständiges Handbuch der
Münz -,
Bank - und Wechselverhältnisse aller
Länder und Handelsplätze«
(Rudolstadt
[* 13 ] 1833), welches er in
Gemeinschaft mit seinem Sohn
Friedrich
Eduard Noback (geb. 1815, bis 1870
Direktor der
Handelslehranstalt in
Dresden ,
[* 14 ] seit 1874 im
Handelsministerium in
Berlin beschäftigt,
wo er 9. Sept. 1883 starb) als »Vollständiges Taschenbuch der
Münz -,
Maß - und Gewichtsverhältnisse etc.«
(Leipz. 1841-50, 2 Bde.) neu bearbeitete.
Eine kürzere Bearbeitung desselben ist das
»Münz -,
Maß - und Gewichtsbuch« (Leipz. 1853-56; neu hrsg.
von
Friedrich Noback, das. 1874-76). Von den handelswissenschaftlichen
Schriften
Friedrich
Eduard Nobacks ist »Die
Handelswissenschaft «
(4. Ausg., Leipz. 1886) die verbreitetste. Auch sein Sohn
Karl
August Noback (geb. 1810, 1835-49
Lehrer an den
Handelsschule zu
Leipzig ,
[* 15 ]
Erfurt ,
Berlin , 1851 Handelskammersekretär in
Budweis , gest. 1870 in
Prag )
[* 16 ] war ein geschätzter Schriftsteller
auf dem gleichen Gebiet.
Bremen
* 17
Bremen .
Friedrich , Agrikulturchemiker, geb. 1830 zu
Bremen ,
[* 17 ] studierte 1854-59 in
Jena
[* 18 ] und
Berlin
Naturwissenschaft , besonders
Chemie und
Pflanzenphysiologie , war 1861-68
Professor an der
Gewerbeschule zu
Chemnitz und übernahm gleichzeitig
die Redaktion der
»Landwirtschaftlichen Versuchsstationen « . Seit 1868
ist er
Professor an der
Akademie für
Forst- und
Landwirtschaft
zu Tharandt. Mit Unterstützung des
Landwirtschaftlichen Kreisvereins zu
Dresden richtete er hier eine pflanzenphysiologische
Versuchsstation ein und gründete ebendaselbst 1869 zum
Schutz des konsumierenden
Publikums gegen vielfach im
Samenhandel herrschende
Mißbräuche die erste
Samenkontrollstation , nach deren
Muster 1876 im
Deutschen
Reich 25 ähnliche
Institute und viele solche
im
Ausland eingerichtet wurden, die alle erfolgreich thätig sind.
Er schrieb: »Handbuch der Samenkunde« (Berl. 1876);
Ȇber
die organische Leistung des
Kalium in der
Pflanze « (mit
Schröder und
Erdmann ,
Chemn . 1870);
»Wider den
Handel
mit Waldgrassamen für die Wiesenkultur« (Berl. 1878).
Auch bearbeitete er die vierte
Auflage von
Döbners »Lehrbuch der
Botanik
für Forstmänner« (Berl. 1882).
(franz. noble), edel, adlig, hochsinnig;
in der Tierfabel Beiname des
Löwen .
[* 19 ]
Noble
Passionen , Liebhabereien der
vornehmen
Welt :
Jagd ,
Hunde ,
[* 20 ]
Pferde
[* 21 ] etc.
(spr. nobl), engl. Goldmünze, dem
Dukaten entsprechend, wurde 1343-1550 geprägt (doppelte, einfache und halbe) und nach den regierenden
Fürsten benannt.
Die
Schiffsnobel zeigten auf der Vorderseite ein
Schiff
[* 22 ] im Gepräge, die
Rosenobel neben dem
Schiff eine
Rose . In
Burgund und andern
Staaten wurden die Nobel nachgeahmt.
Stockholm
* 23
Stockholm .
Ludwig , Industrieller, geb. 1831 zu
Stockholm
[* 23 ] als Sohn des
Ingenieurs
Emanuel Nobel, des Erfinders
des
Sprengöls
(Nitroglycerin ), kam als
Knabe nach
Petersburg ,
[* 24 ] wohin sein
Vater berufen war, um den
Hafen von
Kronstadt
[* 25 ] durch
Seeminen
gegen feindliche
Angriffe zu sichern. Auf Veranlassung des russischen Großadmirals,
Großfürsten
Konstantin Nikolajewitsch,
legte der ältere Nobel in
Petersburg auf eigne Rechnung eine große Schiffswerfte für den
Bau von
Kriegsschiffen
an, mußte aber, da er ohne genügende Aufträge seitens der
Krone blieb, zur
Liquidation schreiten.
Erdöl (Geschichtliches
* 28
Erdöl .
Mit dieser wurde der Sohn beauftragt, der 1862 eine
Eisengießerei
[* 26 ] begründete, die sich schnell zu einer bedeutenden Maschinenbauanstalt
entwickelte und mit einer
Gewehrfabrik verbunden wurde. In
Gemeinschaft mit seinen
Brüdern , von denen einer
das
Dynamit erfunden hatte, begann er um 1875 die Ausbeutung der Naphthaquellen von
Baku und erhob das Unternehmen in zehn
Jahren zur höchsten technischen Vollendung.
Da es an
Holz
[* 27 ] zu Fässern fehlte, konstruierte er für den Wassertransport des
Erdöls eiserne
Dampfboote und Flußkähne, für den Eisenbahntransport Zisternenwaggons, welche das
Erdöl
[* 28 ] direkt aufnehmen, und bedeckte Rußland mit einem
Netz großer
Reservoirs , aus denen erst das
Öl in den
Handel übergeht. Dem
Transport dienten über 20
Dampfboote , eine ganze
Flotte kleinerer
Schiffe
[* 29 ] und mehr als 2000
Waggons , sein Öllager war die größte
Raffinerie der
Welt . Während bis dahin das kaukasische
Erdöl kaum mehr als lokale Bedeutung gehabt hatte,
macht es jetzt auch in
Deutschland dem amerikanischen
Konkurrenz . Nobel starb 12. April 1888 in
Cannes .
fürstliche
Leibgarden , ehemals aus den
Söhnen des
Adels eines
Landes rekrutiert, deren Mitglieder einen
viel höhern
Rang in der
Armee bekleideten, als ihre
Charge in der Nobelgarde angibt;
s.
Arciere .
Öl, s. v. w.
Nitroglycerin . ^[= (Salpetersäure-Triglycerid, Trinitrin, Glonoin, Nitroleum) C_{3}H_{5}(NO_{3})_{3} entsteht ...]
(lat.), s.
Nobilität . ^[= (lat. nobilitas), in Rom die Gemeinschaft derjenigen Familien, auf welche sich seit dem zweiten ...]
Karl
Eduard , bekannt durch sein
Attentat auf den
Kaiser
Wilhelm , geb. 10. April 1848 als Sohn eines Domänenpachters
im Posenschen, studierte die
Landwirtschaft , trat in
Dresden in Beziehungen zu sozialistischen
Agitatoren und versuchte 2. Juni 1878 von
einem
Haus Unter den
Linden (Nr. 18) in
Berlin den auf einer Spazierfahrt im offenen
Wagen begriffenen
Kaiser mit zwei Schüssen
aus einer mit grobem
Schrot geladenen
Flinte zu erschießen, traf ihn auch zweimal und verwundete ihn schwer.
Als er sich entdeckt
sah, schoß er sich mit einem
Revolver
[* 30 ] in den Hinterkopf und starb 10. Sept. 1878, ohne auf längere Zeit
zur Besinnung gekommen zu sein.
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